Ärgerliche Punkteteilung

Der 1. FFC Frankfurt kassiert beim Auswärtsspiel gegen den FC Bayern München ein spätes 1:1

Drei Punkte waren möglich, doch am Ende musste sich der 1. FFC Frankfurt im Auswärtsspiel gegen den FC Bayern München mit einem 1:1 begnügen. Der Teilerfolg reicht zwar, um in der Tabelle wieder am punktgleichen 1. FFC Turbine Potsdam vorbeizuziehen – allerdings haben die wegen des Champions-League-Halbfinals spielfreien Brandenburgerinnen noch eine Partie in der Hinterhand. Bei seinem ersten Auftritt im Stadion an der Grünwalder Straße, der neuen Heimstätte der Bayerinnen, ging das Team von Cheftrainer Colin Bell durch ein Tor von Kozue Ando in Führung, ehe die eingewechselte Clara Schöne sieben Minute vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich erzielte. Auf Grund der Spielanteile ein gerechtes, gemessen an der Entstehung des Gegentores allerdings ein äußerst bitteres Resultat aus FFC-Sicht.

Die erste Torszene gehörte den Gastgeberinnen, die besser ins Spiel fanden: Ein Kopfball-Aufsetzer von Ivana Rudelic ging knapp vorbei (2.). Nach zwölf Minuten mussten die ohnehin schon von Verletzungen gebeutelten Münchnerinnen den nächsten Ausfall beklagen: Sarah Romert verdrehte sich ohne Fremdeinwirkung das Knie und musste durch Clara Schöne ersetzt werden (12.). Ein Schock für die Bayerinnen, der den Schwung der Anfangsphase kostete. So kam der 1. FFC Frankfurt besser ins Spiel und nach 24 Minuten zu seiner ersten Chance: Bayern-Torfrau Kathrin Längert lenkte einen Freistoß ihrer künftigen Teamkollegin Melanie Behringer mit den Fingerspitzen an die Latte. Zwei Minuten später ließ die Keeperin einen 16-Meter-Schuss von Celia Sasic nach vorne abprallen. Kerstin Garefrekes setzte nach und aus dem folgenden Gestocher staubte Kozue Ando mit einem satten Schuss zur Führung ab (26.). Die Antwort der Bayern hatte Lena Lotzen parat: Ein Flachschuss der Nationalspielerin aus 18 Metern verfehlte den linken Pfosten um Haaresbreite (30.). In der 36. Minute versuchte es Melanie Behringer mit einem Distanzschuss, den Kathrin Längert nicht vor Probleme stellte. Die letzte Chance vor der Pause war wieder den Bayerinnen vorbehalten: Clara Schöne setzte einen Kopfball über das Gehäuse von FFC-Torfrau Desirée Schumann (43.).

Kaum eine Minute nach dem Wiederanpfiff gab Celia Sasic nach Vorlage von Kerstin Garefrekes den ersten Schuss ab – drüber (46.). Dann zwei Szenen, die noch für reichlich Gesprächsstoff sorgen sollten: In der 62. Minute wusste sich Raffaela Manieri gegen die heranstürmende Lira Alushi nur mit einem rustikalen Foul zu helfen. Eine Notbremse? Schiedsrichterin Christine Baitinger sah’s anders und zeigte der Italienerin „nur“ Gelb. Wenig später eine Neuauflage des Duells – diesmal fand das vermeintliche Foulspiel jedoch im Strafraum statt. Vermeintlich deshalb, weil die Pfeife der Unparteiischen erneut stumm blieb. Der FFC hatte die Partie zu diesem Zeitpunkt im Griff, versäumte es jedoch nachzulegen. Und so kamen die Bayerinnen noch einmal auf: Zunächst war es Lena Lotzen, die nach Flanke von Vanessa Bürki mit einem Kopfball für Gefahr sorgte (75.). Kurz darauf zirkelte Katharina Baunach einen Freistoß aus halbrechter Position in Richtung FFC-Tor, doch Desirée Schumann parierte mit den Fäusten. Kaum eine Minute später scheiterte Katharina Baunach erneut an der Frankfurter Keeperin.



Noch sieben Minuten waren zu spielen, als Desirée Schumann erneut im Mittelpunkt stand – diesmal allerdings im negativen Sinne. Eine von rechts geschlagene Flanke von Eunice Beckmann ließ „Desi“ genau vor die Füße von Clara Schöne fallen, die ohne Mühe zum 1:1 einschob (83.). Und es hätte sogar noch dicker für den FFC kommen können, hätte Vanessa Bürki ihren Lattenschuss nur ein paar Zentimeter tiefer angesetzt (84.). So blieb’s im Münchener Stadtteil Giesing bei einer Punkteteilung, die im FFC-Lager eher wie eine Niederlage schmeckte. Nun gilt es, den Blick wieder nach vorne zu richten: Am kommenden Sonntag, 27. April, 11.00 Uhr, geht’s im Heimspiel gegen den FF USV Jena erneut um drei wichtige Bundesliga-Punkte.

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Wir wollten den Gegner nach unserer Führung vom eigenen Tor fernhalten, was uns über weite Strecken auch gut gelungen ist. Dass dann der Ausgleich wie aus dem Nichts fällt, ist sehr ärgerlich und tut mir auch leid für Desi. Obendrein wurde uns erneut – wie schon in Leverkusen – ein klarer Elfmeter verweigert.“

Thomas Wörle, Trainer FC Bayern München: „Wir waren auch nach dem Rückstand geduldig, haben eine tolle Moral gezeigt und uns mit dem 1:1 belohnt. Auch wenn die Entstehung dieses Treffers aus unserer Sicht glücklich war, spiegelt das Resultat doch die Leistungen beider Teams wider.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Es ist sehr enttäuschend, in München zwei Punkte liegengelassen zu haben. Umso wichtiger ist es, den Blick nach vorne zu richten und sich auf das Heimspiel gegen den FF USV Jena zu fokussieren. Wir haben im Kampf um die angestrebten Champions-League-Plätze nach wie vor alle Möglichkeiten selbst in der Hand und so wollen wir uns bei den nächsten Herausforderungen präsentieren.“

FC Bayern München: Längert – Lewandowski, Holstad Berge, Manieri, Baunach – Romert (12. Schöne)– Beckmann, Schnaderbeck, Lotzen, Bürki (90. Gaugigl) – Rudelic (61. Walkling).

1. FFC Frankfurt: Schumann – Schmidt, Laudehr, Kuznik, Crnogorcevic – Marozsán, Behringer, Ando (89. Tanaka) – Garefrekes, Sasic, Alushi (85. Bartusiak).

Schiedsrichterin: Christine Baitinger (Friesenheim)

Tore: 0:1 Ando (26.), 1:1 Schöne (83.)

Zuschauer: 1.630

Gelbe Karte: Manieri

(Bilder: Frank Heß)

21.04.2014
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