Klarer Sieg mit Wermutstropfen

Der 1. FFC Frankfurt siegt mit 8:0 in Sindelfingen und bangt um Celia Sasic, die verletzungsbedingt ausgewechselt wurde

Im Kampf um die angestrebte Champions-League-Qualifikation hat sich der 1. FFC Frankfurt am ersten Mai-Sonntag drei weitere Punkte erspielt: Nach dem souveränen 8:0-Erfolg beim VfL Sindelfingen, bei dem Kapitänin Kerstin Garefrekes die Hälfte der Treffer erzielte, rangiert das Team von Cheftrainer Colin Bell weiterhin an der Tabellenspitze der Frauen-Bundesliga – punktgleich mit dem 1. FFC Turbine Potsdam, der noch sein Nachholspiel beim VfL Wolfsburg in der Hinterhand hat. Überschattet wurde der Kantersieg vom verletzungsbedingten Ausscheiden von Celia Sasic, die mit einem Doppelpack ihr Trefferkonto auf 20 erhöhte und anschließend mit einer Sprunggelenksverletzung vom Feld humpelte.

Mit einer Fünfer-Abwehrkette versuchten die Gastgeberinnen, gegen die bislang treffsicherste Offensive der Liga zu bestehen. Doch als Melanie Behringer nach sechs Minuten einen 25-Meter-Freistoß in den rechten Torwinkel zimmerte, wären wohl auch sechs, sieben oder acht Abwehrspielerinnen zu wenig gewesen. Der 1. FFC Frankfurt war sichtlich bemüht, möglichst schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Und das gelang: In der neunten Minute erhöhte Celia Sasic nach einer Flanke von Dzsenifer Marozsán per Kopf. Dann war es wieder Melanie Behringer, die ihre Qualitäten als Distanzschützin unter Beweis stellte: Den 18-Meter-Schuss der Nationalspielerin konnte Sindelfingens Torfrau Simone Holder nicht mehr entscheidend ablenken (20.). Der vierte Treffer war der FFC-Kapitänin vorbehalten: Kerstin Garefrekes traf nach einer Flanke von Simone Laudehr per Kopf. In der 35. Minute setzte „KG“ nach einer Flanke von Lira Alushi zu einem sehenswerten Seitfallzieher an, der noch abgefälscht wurde. Wenig später sprang Kerstin Garefrekes am zweiten Pfosten in eine Flanke von Melanie Behringer und bugsierte den Ball aus kurzer Distanz zum 5:0 ins Netz (37.).

Mit einem schnellen Doppelpack nach dem Seitenwechsel machten die Gäste klar, dass der Torhunger noch nicht gestillt war: Kerstin Garefrekes (48.) und Celia Sasic (50.) schraubten ihre Trefferausbeute nach oben. Gegen einen tiefstehenden Tabellenletzten erarbeitete sich der FFC auch in der Folge zahlreiche Chancen, wobei es der VfL für immerhin 22 Minuten schaffte, ohne Gegentor zu bleiben. Mit ihrem vierten Treffer des Tages setzte Kerstin Garefrekes schließlich den 8:0-Schlusspunkt (72.). Kurz darauf stockte den FFC-Verantwortlichen sowie den mitgereisten Fans der Atem: Celia Sasic blieb nach einem Zweikampf auf dem Rasen liegen und musste schließlich mit einer Verletzung am rechten Sprunggelenk ausgewechselt werden. Am morgigen Montag finden Röntgen- und MRT-Untersuchungen statt, die über das genaue Ausmaß der Verletzung Aufschluss geben werden.



Als Schiedsrichterin Kathrin Heimann das Spiel abpfiff, war der Abstieg des VfL Sindelfingen in die 2. Bundesliga besiegelt. Der 1. FFC Frankfurt hingegen ist seinem zweiten Saisonziel, der Champions-League-Qualifikation, wieder ein Stück näher gekommen. Und das mit einer Leistung, die nicht nur wegen des Resultats, sondern vor allem dank der Art und Weise seines Zustandekommens überzeugte. Konzentriert, engagiert und leidenschaftlich agierte der zweifache Triple-Gewinner bei seinem vorerst letzten Auftritt im Floschenstadion und wurde so seiner Favoritenrolle in allen Belangen gerecht. Weiter geht’s für den 1. FFC Frankfurt am kommenden Sonntag, 11. Mai 2014, 11.00 Uhr, mit einem Heimspiel gegen den MSV Duisburg – dann hoffentlich wieder mit Celia Sasic.

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Wir haben schnell für Klarheit gesorgt und es geschafft, die tiefstehende Sindelfinger Abwehr immer wieder zu überspielen. Das Ergebnis geht in der Höhe in Ordnung, wobei wir auch noch einige Tore mehr hätten erzielen können. Jetzt können wir nur hoffen, dass sich Celia nicht schwer verletzt hat.“

Saba Uzun, Teamchef VfL Sindelfingen: „Wir haben es – obwohl wir sehr tief gestanden haben – nicht geschafft, die Räume eng zu machen. Gerade am Anfang war der Respekt vor dem Gegner zu groß. Erst in der zweiten Hälfte haben wir einige Szenen etwas besser gelöst, aber natürlich verdient verloren.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Mit dem klaren Sieg haben wir unsere Champions-League-Ambitionen einmal mehr deutlich untermauert und hoffen nun, dass sich die Sprunggelenksverletzung von Celia Sasic als nichts Schlimmeres herausstellen wird.“

VfL Sindelfingen: Holder – Grimm, Vorbeck, Münz, Blöchl, Wörner – Schmid (52. Böhringer), Selensky, Schneider, Hezel (77. Uhl) – Rall (52. Borowski)

1. FFC Frankfurt: Schumann – Schmidt (46. Ando), Bartusiak, Kuznik, Laudehr – Garefrekes, Behringer, Marozsán, Alushi – Sasic (76. Wich), Crnogorcevic (61. Tanaka)

Tore: 0:1, 0:2 Behringer (6., 20.), 0:2, 0:7 Sasic (9., 50.), 0:4, 0:5, 0:6, 0:8 Garefrekes (27., 37., 48., 72.)

Schiedsrichterin: Kathrin Heimann (Gladbeck)

Zuschauer: 545

Gelbe Karte: Grimm

(Bilder: Frank Heß)

04.05.2014
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