Gelingt der erneu(n)te Triumph?

Der 1. FFC Frankfurt greift in seinem 13. DFB-Pokalfinale nach dem neunten Cup-Gewinn der Vereinsgeschichte

Der 1. FFC Frankfurt steht am kommenden Samstag, dem 17. Mai 2014, 16.30 Uhr, zum 13. Mal im DFB-Pokalfinale und hat im Kölner RheinEnergieStadion gegen die SGS Essen die Chance, den begehrten Titel seit 1999 zum neunten Mal zu gewinnen. Die ARD wird das Spiel vor dem Berliner DFB-Pokalfinale der Männer, Borussia Dortmund – FC Bayern München, live übertragen. Weltmeisterin Nia Künzer, die für den 1. FFC Frankfurt in 111 Begegnungen selbst aktiv war, ist neben Moderator Claus Lufen und Kommentator Bernd Schmelzer als Expertin im Einsatz.

Trotz seiner noch immer jungen Vereinsgeschichte wurde der DFB-Pokal-Wettbewerb vom 1. FFC Frankfurt geprägt wie von keinem anderen Team: Zehn Final-Teilnahmen in zehn Jahren (zwischen 1999 und 2008) sind nicht nur bei den Frauen eine bis heute unerreichte Marke. Auch die fünf Cup-Gewinne in Folge zwischen 1999 und 2003 sowie die insgesamt acht DFB-Pokaltitel sind Rekord. Bereits zum dritten Mal, so oft wie kein anderer Klub, steht der 1. FFC Frankfurt am nächsten Samstag in einem Kölner DFB-Pokalfinale. Die Bilanz in der Domstadt ist ausgeglichen: Dem bislang letzten Titelgewinn 2011 (2:1 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam) folgte 2012 eine Endspiel-Niederlage gegen den FC Bayern München (0:2). Sieben Mal hielten die FFC-Spielerinnen den begehrten Cup im Berliner Olympiastadion in den Händen, wo das DFB-Pokalfinale der Frauen bis 2009 – jeweils vor dem Endspiel der Männer – ausgetragen wurde.



In der Saison 2013/14 starteten die beiden Finalisten auf Grund ihrer Bundesliga-Platzierung in der Vorsaison mit einem Freilos in den DFB-Pokal-Wettbewerb. In der 2. Runde traf der 1. FFC Frankfurt auswärts auf den SC 07 Bad Neuenahr (5:0), ehe im Achtelfinale der Titelverteidiger VfL Wolfsburg seine Visitenkarte im Stadion am Brentanobad abgab. Dank eines Treffers von FFC-Kapitänin Kerstin Garefrekes konnte der 1. FFC Frankfurt dieses Top-Spiel mit 1:0 gewinnen. Dem 8:0-Kantersieg bei Nord-Zweitligist SV Werder Bremen im Viertelfinale folgte vor gut einem Monat ein 2:0-Heimsieg im Halbfinale gegen den SC Sand, der mittlerweile als Aufsteiger in die Frauen-Bundesliga feststeht.

Die SGS Essen sorgte gleich in ihrem ersten DFB-Pokalspiel im laufenden Wettbewerb für einen Paukenschlag: In der 2. Runde gelang den Ruhrstädterinnen ein 3:2-Heimsieg gegen den 1. FFC Turbine Potsdam – und das nach einem 0:2-Rückstand! In den Achtel- und Viertelfinal-Partien gab es klare Erfolge gegen die Zweitligisten 1. FC Saarbrücken (4:2) und 1. FC Köln (5:2). Die Tür zum heutigen Endspiel öffnete schließlich Sarah Freutel, die ein spannendes Halbfinale gegen den SC Freiburg mit ihrem Tor zum 1:0-Erfolg in der Verlängerung entschied.

Mit der Teilnahme am DFB-Pokalfinale 2014 hat der 1. FFC Frankfurt sein erstes wichtiges Saisonziel erreicht. In der Frauen-Bundesliga strebt der zweifache Triple-Gewinner einen der ersten beiden Plätze und die damit verbundene Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League an. Momentan liegt das Team von Cheftrainer Colin Bell punktgleich mit dem zweitplatzierten 1. FFC Turbine Potsdam an der Tabellenspitze. Der langjährige Rivale aus Brandenburg hat allerdings wie der VfL Wolfsburg ein Spiel weniger absolviert. Nach dem DFB-Pokalfinale stehen noch drei Spieltage in der Frauen-Bundesliga auf dem Programm. Dabei trifft der 1. FFC Frankfurt nach dem Auswärtsspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim (25. Mai 2014, 16.00 Uhr) in direkten Duellen auf seine Konkurrenten um die begehrten Champions-League-Plätze. Am Sonntag, dem 1. Juni 2014, 14.00 Uhr (live im hr-fernsehen), steigt das letzte Saison-Heimspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam, das auf Grund der Sanierungsmaßnahmen im Stadion am Brentanobad ins Frankfurter Volksbank Stadion verlegt wurde. Am letzten Spieltag (8. Juni 2014, 14.00 Uhr) ist der siebenfache Deutsche Meister dann bei Titelverteidiger VfL Wolfsburg zu Gast.

Der 1. FFC Frankfurt wird bei seiner 13. DFB-Pokalfinal-Teilnahme bereits zum siebten Mal in den Dreistreifen-Trikots mit Commerzbank-Branding auflaufen. Auch der FFC-Versicherungspartner Allianz, der ab dem 1. Juli 2014 neuer Hauptpartner und Namensgeber der Frauen-Bundesliga sein wird, und der FFC-Special-Premiumpartner Lotto Hessen sowie die FFC-Premium- und Servicepartner sind mit verschiedenen werblichen Maßnahmen rund um den 13. DFB-Pokalfinal-Auftritt des Rekordsiegers vom Main aktiv.



Die fast 40-köpfige Delegation des 1. FFC Frankfurt wird bereits am Freitagvormittag mit dem FFC-Mannschaftsbus von Rita’s Reisedienst in die Domstadt fahren und dort ihr Endspiel-Quartier im Park Inn by Radisson Köln City West beziehen. Nach einer letzten Trainingseinheit am Donnerstag in Frankfurt wird das FFC-Team am Freitag um 17.15 Uhr ein Abschlusstraining auf dem Rasen des RheinEnergieStadions durchführen, bevor Schiedsrichterin Marina Wozniak dann am Samstag um 16.30 Uhr das DFB-Pokalfinale 2014 anpfeift. Verletzungsbedingt fehlen im FFC-Kader Kim Kulig, die sich nach ihrer zweiten Kreuzband-OP weiterhin in der Rehabilitationsphase befindet, Lise Munk und Stürmerin Celia Sasic. Die mit 20 Treffern aktuell erfolgreichste Bundesliga-Torschützin hatte sich im Auswärtsspiel beim VfL Sindelfingen einen Riss des vorderen sowie einen Anriss des mittleren Außenbands im rechten Sprunggelenk zugezogen.

Wie in den Pokalendspielen zuvor, erwartet der achtfache DFB-Pokalsieger nicht nur weit über 1000 Fans aus dem Rhein-Main-Gebiet, sondern eine große Zahl an Fans aus dem direkten Einzugsgebiet des RheinEnergieStadions. Die Ehrengastliste des 1. FFC Frankfurt wird vom hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, Hessens Innenminister Peter Beuth, Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann sowie dem Frankfurter Stadtkämmerer Uwe Becker angeführt.

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Wir freuen uns auf ein tolles DFB-Pokalfinale gegen die SGS Essen, in dem wir alles dafür tun werden, uns mit einem Titelgewinn für das Engagement in dieser Saison zu belohnen. Mit der SGS Essen erwartet uns ein Gegner, der uns – wie bereits in den beiden Bundesliga-Partien – alles abverlangen wird. Mein Trainerkollege Markus Högner, mit dem ich befreundet bin, hat das Team in den letzten Jahren Schritt für Schritt weiterentwickelt und verfügt über eine homogene Mannschaft mit starken Spielerinnen auf den Schlüsselpositionen. Linda Dallmann zählt mit ihren 19 Jahren zu den größten Talenten im deutschen Fußball und in Charline Hartmann hat die SGS eine erfahrene und kampfstarke Stürmerin in ihren Reihen. Doch nur diese Namen zu nennen, wäre zu wenig: Auch Sarah Freutel, Sara Doorsoun-Khajeh oder Irini Ioannidou stehen für die Qualität dieses Teams, das sicher nicht zufällig den 1. FFC Turbine Potsdam in der 2. Pokal-Runde ausgeschaltet hat. Als Bundesliga-Tabellenführer können wir die Favoritenrolle nicht von uns weisen, allerdings interessiert uns die ‚Papierform‘ am Samstag nicht: Wir wollen nicht gewinnen, um eine Erwartungshaltung zu erfüllen, sondern weil es das Größte ist, einen Pokal in den Händen zu halten. Auch für mich persönlich ist es ein absolutes Highlight in meiner Trainerkarriere, erstmals in einem DFB-Pokalfinale an der Seitenlinie zu stehen. Dazu noch in Köln, wo ich zwei Jahre als Co-Trainer des 1. FC Köln gearbeitet habe, und in einem Stadion, das für mich zu den schönsten Arenen Deutschlands zählt. Jetzt gilt es, dass wir uns als Mannschaft auf dieser Bühne bestmöglich präsentieren!“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Nach vielen erfolgreichen Jahren in Berlin freuen wir uns nun nach fast zwei Jahren Abstinenz auf unser drittes Kölner DFB-Pokalfinale, in dem wir zum neunten Mal den begehrten Pokal gewinnen wollen. Köln ist ein herausragender Gastgeber für die nach wie vor attraktivste Plattform im deutschen Vereinsfrauenfußball und wir sind sehr stolz darauf, einmal mehr Teil dieses Events zu sein. Mit der SGS Essen erwartet uns ein ambitionierter Gegner, der sich in den letzten Jahren zu einer festen Größe in der Bundesliga entwickelt und uns in den direkten Begegnungen immer alles abverlangt hat. Bei allem Respekt vor den Essenerinnen bin ich davon überzeugt, dass wir mit unseren spielerischen wie kämpferischen Team-Qualitäten und mit der Unterstützung der vielen mitreisenden FFC-Fans im Rücken sehr gute Chancen besitzen, den erneu(n)ten Traum vom DFB-Pokalsieg Wirklichkeit werden zu lassen. Wir alle sind nach einer langen Durststrecke wieder heiß darauf, Titel zu gewinnen!“

Klaus-Peter Müller, Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank: „Der 1. FFC Frankfurt steht zum 13. Mal im DFB-Pokalfinale und hat zudem im Ligabetrieb die besten Chancen auf den Meistertitel. Die hohe sportliche Qualität und der Ehrgeiz der Mannschaft werden somit eindrucksvoll widergespiegelt. Als stolzer Partner der Frankfurter Fußball-Frauen freut sich die Commerzbank sehr darüber, dass der 1. FFC Fußball auf allerhöchstem Niveau bietet. Für das Pokalfinale und den Endspurt in der Bundesliga drücken wir natürlich die Daumen.“

Rund um das Frauenfußball-Megaevent im Kölner RheinEnergieStadion wird es wieder ein tolles Rahmenprogramm geben. Ab 11.11 Uhr gibt es am Finaltag auf den Vorwiesen jede Menge Abwechslung für die Zuschauer: Info-Stände und Mitmach-Module der DFB-Partner, ein unterhaltsames Bühnenprogramm mit Musik, Talkrunden und vieles mehr. Auch der 1. FFC Frankfurt ist beim Fan- und Familienfest mit seinem neu gebrandeten Fanmobil vor Ort. Zwischen 15.15 Uhr und 15.45 Uhr steht dort Europameisterin Kim Kulig für Foto- und Autogrammwünsche zur Verfügung!

Eintrittskarten für das DFB-Pokalfinale kosten zwischen 30,- Euro (ermäßigt 20,- Euro) und 15,- Euro (ermäßigt 10,- Euro). Familientickets gibt es für zehn Euro pro Person. Die Fan-Blöcke des 1. FFC Frankfurt sind O6 und O7 auf der Gegentribünenseite. Die Tageskassen öffnen um 15.00 Uhr.

(Bilder: DFB / www.picture-alliance.com)


13.05.2014
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