„Essen ist immer unberechenbar“

Dzsenifer Marozsán will in ihrem vierten DFB-Pokalfinale zum zweiten Mal den Cup gewinnen

Dzsenifer Marozsán ist ein Publikumsliebling. Auf dem Platz begeistert die Offensivallrounderin des 1. FFC Frankfurt mit ihrer außergewöhnlichen Technik, daneben ist sie zurückhaltend und freundlich. Die 22-Jährige zählt trotz ihres jungen Alters bereits zur Elite des deutschen Frauenfußballs. Diesem Anspruch will die Europameisterin am Samstag (ab 16.30 Uhr, live in der ARD) im DFB-Pokalfinale gegen die SGS Essen in Köln gerecht werden.

Vor dem Saisonhöhepunkt des deutschen Frauenfußballs spricht Dzsenifer Marozsán im DFB.de-Interview mit Mitarbeiterin Paula Widmer über ihr erstes Pokalfinale 2008, ihre Entwicklung in Frankfurt bis zum Endspiel im Rhein-Energie-Stadion.

DFB.de: Frau Marozsán, können Sie sich an Ihr erstes Pokalfinale erinnern?

Dzsenifer Marozsán: Ja, sehr gut sogar. Das war mit Saarbrücken gegen den 1. FFC Frankfurt im Jahr 2008. Damals fing alles gut an, wir sind 1:0 in Führung gegangen. Aber dann haben wir 1:5 verloren. Trotzdem war das Finale eine schöne Erfahrung, die mir immer in Erinnerung bleiben wird.

DFB.de: Wie war das damals für Sie, als Außenseiter gegen Frankfurt zu spielen?

Marozsán: Wir wussten, dass wir nichts zu verlieren hatten. Frankfurt war mit vielen Nationalspielerinnen der klare Favorit. Wir sind ohne Druck ins Spiel gegangen. Am Anfang lief es ja auch noch gut, aber es hat leider nicht gereicht.

DFB.de: Wie Saarbrücken 2008 feiert nun Essen das Debüt in einem Pokalendspiel. Sie sind jetzt der Favorit. Was bedeutet das für Sie?

Marozsán: Es ist immer gefährlich, wenn man als Favorit in ein Spiel gehen muss. Es ist ein Pokalfinale, da müssen wir hochkonzentriert sein. Zumal der DFB-Pokal immer seine eigenen Regeln hat. Wir müssen so selbstbewusst spielen wie bisher. Wir haben noch kein Spiel verloren, von daher bin ich sehr zuversichtlich.



DFB.de: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Marozsán: Essen ist immer unberechenbar. Das Team hat sehr gute individuelle Spielerinnen, die gefährlich nach vorne spielen können. Wir müssen dagegenhalten, von Anfang an die Zweikämpfe annehmen und unser Spiel durchziehen.

DFB.de: Schöpfen Sie aus den Spielen mit der Nationalmannschaft zusätzliches Selbstvertrauen?

Marozsán: Ja, auf jeden Fall. Lira Alushi hat beispielsweise in Osnabrück letzte Woche ein klasse Länderspiel gemacht und war vergangenen Sonntag gegen Duisburg in der Liga auch wieder sehr stark. Ich hoffe, dass sie diesen Schwung mit ins Pokalfinale nimmt - und dass wir alle noch eine Schippe drauflegen können.

DFB.de: Seit 2009 spielen Sie beim 1. FFC Frankfurt. Wenn Sie Ihre erste Saison mit der laufenden vergleichen: Wie hat sich Ihre Rolle im Team verändert?

Marozsán: Am Anfang war es eine große Umstellung für mich, von Saarbrücken nach Frankfurt zu wechseln. Ich habe meine Zeit gebraucht, bis ich mich an das Niveau hier gewöhnt habe. Die Veränderung der Rolle kam dann natürlich auch mit meiner persönlichen Entwicklung. Ich bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit hatte, mit so vielen erfahrenen Spielerinnen zusammen zu trainieren. Mittlerweile helfe ich meinem Team mehr und versuche, Verantwortung zu übernehmen. Da bin ich, glaube ich, auf einem guten Weg.

DFB.de: Sie sind erst 22 Jahre alt, aber schon eine feste Größe beim FFC und in der Nationalmannschaft. Haben Sie davon bei Ihrem historisch frühen Bundesligadebüt mit 15 Jahren geträumt?

Marozsán: Ich muss zugeben, dass ich mir damals gar nicht so viele Gedanken darüber gemacht habe. Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, dann ist das schon toll, dass das alles so gekommen ist. Ich hoffe, dass es genau so weiterläuft.

DFB.de: Welche Erwartungen haben Sie an das Finale in Köln?

Marozsán: Ich stehe am Samstag zum vierten Mal im DFB-Pokalfinale. Zweimal habe ich verloren und einmal, 2011, ist es mir gelungen, mit dem FFC zu gewinnen. Ich hoffe, dass wir am Samstag den Pokal holen. Zweimal durfte ich bisher in Köln spielen, und das war jedes Mal Wahnsinn. Die Stimmung war gigantisch. Ich hoffe, dass es dieses Jahr wieder so wird und die Zuschauer uns mitreißen.

(Quelle: www.dfb.de)
(Bilder: www.harderfoto.de / www.picture-alliance.com)

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