Beeindruckender Auswärtssieg

Mit einem souveränen 5:1 bei der TSG 1899 Hoffenheim hat der 1. FFC Frankfurt seine Ambitionen vor dem heißen Saisonfinale untermauert

Der 1. FFC Frankfurt hat die Tabellenführung in der Frauen-Bundesliga ausgebaut: Der DFB-Pokalsieger gewann sein Auswärtsspiel bei Aufsteiger TSG 1899 Hoffenheim mit 5:1. Kerstin Garefrekes (2), Ana-Maria Crnogorcevic und Dzsenifer Marozsán trafen beim ersten FFC-Gastspiel im Dietmar-Hopp-Stadion für das Team von Cheftrainer Colin Bell. Der zuvor punktgleiche Zweite 1. FFC Turbine Potsdam, der am nächsten Sonntag zum Top-Spiel ins Frankfurter Volksbank Stadion reist, kam gegen den BV Cloppenburg nicht über ein 2:2 hinaus. Erster Verfolger des zweifachen Triple-Gewinners ist nun der VfL Wolfsburg, der sein Heimspiel gegen Pokalfinalist SGS Essen mit 4:0 gewann.

Nach fünf Minuten zappelte der Ball zum ersten Mal im Hoffenheimer Netz. Wieder ein frühes Tor des FFC? Nicht ganz – denn dem vermeintlichen 1:0 von Ana-Maria Crnogorcevic ging eine Abseitsposition voraus. So entwickelte sich eine offen Anfangsphase, in der auch die Gastgeberinnen Akzente setzen: Christine Schneider versuchte es mit einem 25-Meter-Schuss, der den linken Pfosten nur knapp verfehlte (16.). In der 22. Minute kam Kozue Ando nach einer Ecke von Dzsenifer Marozsán aus 16 Metern zum Schuss, doch TSG-Torfrau Alisa Vetterlein hielt den Ball fest. Kurz darauf war der Bann gebrochen – dank freundlicher Unterstützung der Gastgeberinnen: Nach einer Flanke von Ana-Maria Crnogorcevic lenkte Tamar Dongus das Leder ins eigene Netz. Der 1. FFC Frankfurt ließ nun nicht mehr locker: Nach einer Hereingabe aus dem Halbfeld kam Peggy Kuznik frei zum Kopfball – zu mittig (27.). Kozue Ando staubte nach einem Schuss von Kerstin Garefrekes ab – schon wieder Abseits (30.). Umgekehrte Vorzeichen bei der nächsten Aktion: Diesmal bediente die japanische Weltmeisterin ihre Kapitänin mit einer mustergültigen Flanke, die „KG“ per Kopf zum 2:0 ins lange Eck platzierte (36.). Und die 34-Jährige hatte noch nicht genug: Nur zwei Minuten später köpfte Kerstin Garefrekes nach einem Freistoß von Melanie Behringer aus kurzer Distanz zum 3:0 ein. Ihr 17. Saisontreffer und damit Platz zwei in der Bundesliga-Torschützenliste.

3:0 zur Pause – wie im DFB-Pokalfinale gegen die SGS Essen acht Tage zuvor. Doch während dies in Köln gleichzeitig auch der Endstand war, hatte der Rekord-Pokalsieger im Kraichgau noch nicht genug: Melanie Behringer schickte Ana-Maria Crnogorcevic steil, die sich dank ihrer Schnelligkeit im Zweikampf behauptete und zum 4:0 abschloss (57.). Dann setzte sich Bianca Schmidt rechts durch und legte von der Grundlinie für Dzsenifer Marozsán auf, die mit einem trockenen Flachschuss traf – 5:0 (59.). Die Partie war längst gelaufen, doch wie beim 8:2 im Hinspiel schaffte der FFC kein „zu Null“: Martina Moser überraschte FFC-Torfrau Desirée Schumann mit einer 40-Meter-Bogenlampe (62.). Nach einer schönen Kombination über Lira Alushi und Kerstin Garefrekes schob die gerade eingewechselte Asuna Tanaka den Ball aus 16 Metern knapp am Tor vorbei (75.). Erwähnenswerte Einwechslung in der 79. Minute: Neun Monate nach ihrem Kreuzbandriss feierte Svenja Huth ihr Saisondebüt. Am Resultat änderte sich nichts indes nichts mehr.



Die Ausgangsposition vor dem spannenden Bundesliga-Finale an den nächsten beiden Wochenenden hat sich nicht wesentlich geändert: Der 1. FFC Frankfurt hatte und hat es in der eigenen Hand, auch sein zweites wichtiges Saisonziel, die Champions-League-Qualifikation, zu realisieren. Nun liegt der Fokus auf dem Klassiker gegen den 1. FFC Turbine Potsdam, der am nächsten Sonntag um 14.00 Uhr im Frankfurter Volksbank Stadion angepfiffen wird.

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass wir uns heute auf beeindruckende Art und Weise drei weitere wichtige Punkte erspielt haben. Nach einer etwas schleppenden ersten Viertelstunde sind wir besser ins Spiel gekommen und haben die Partie dominiert. Sogar das eine oder andere Tor mehr wäre noch möglich gewesen.“

Jürgen Ehrmann, Trainer TSG 1899 Hoffenheim: „Ich kann meinen Spielerinnen heute keinen Vorwurf machen, denn für uns ist es nun einmal sehr schwer, dem 1. FFC Frankfurt etwas entgegenzuhalten. Im Vergleich mit Potsdam und Wolfsburg war der FFC die abgezockteste Mannschaft.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Wir haben uns mit einer weiteren starken Mannschaftsleistung beste Voraussetzungen für die heiße Meisterschaftsendphase geschaffen. Jetzt freuen wir uns auf das Top-Spiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam, bei dem wir am nächsten Sonntag zwischen 6.000 und 8.000 Zuschauer und beste Rahmenbedingungen im Frankfurter Volksbank Stadion erwarten.“

TSG 1899 Hoffenheim: Vetterlein – Pankratz, T. Dongus, Demann, Kiel (46. Weiss) – Betz, Breitner (72. Cameron), Iwabuchi (46. Eberhardt), Stoller – Moser, Schneider.

1. FFC Frankfurt: Schumann – Schmidt, Kuznik, Bartusiak, Laudehr – Garefrekes, Behringer, Marozsán, Crnogorcevic (84. Peter) – Ando (72. Tanaka), Alushi (79. Huth).

Tore: 0:1 T. Dongus (24./Eigentor), 0:2, 0:3 Garefrekes (36., 38.), 0:4 Crnogorcevic (57.), 0:5 Marozsán (59.), 1:5 Moser (62.)

Schiedsrichterin: Franziska Haider (Roth)

Zuschauer: 1.730

Gelbe Karte: Moser, T. Dongus, Demann

(Bilder: Frank Heß)


25.05.2014
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