Toller Einstand für die Neuzugänge

Beim 2:0 des 1. FFC Frankfurt im Bundesliga-Auftaktspiel gegen Essen treffen Yuki Ogimi und Bella Linden

Der 1. FFC Frankfurt ist erfolgreich in die neue Saison der Allianz Frauen-Bundesliga gestartet: Am 1. Spieltag setzte sich der Champions-League-Sieger mit 2:0 gegen die SGS Essen durch. Den Neuzugängen Yuki Ogimi und Isabelle Linden gelangen bei ihrem Pflichtspiel-Debüt im Commerzbank-Trikot die entscheidenden Treffer in einer einseitigen Partie, die auch deutlich höher hätte enden können.

Vor dem ersten Anpfiff der Saison stand eine Spielerin im Mittelpunkt, die einen großen Anteil an den FFC-Erfolgen der letzten beiden Spielzeiten hatte: Celia Sasic nahm die Auszeichnungen als beste Bundesliga-Torschützin 2014/15 sowie die Trophäe als Deutschlands Fußballerin des Jahres aus den Händen von kicker-Chefredakteur Rainer Franzke und DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg entgegen. Anschließend nahmen FFC-Vorsitzender Bodo Adler und FFC-Manager Siegfried Dietrich, die bereits die Ehrungen als Vereinsvertreter begleiteten, die offizielle und emotionale Verabschiedung der 111-maligen Nationalspielerin vor. Ebenfalls anwesend waren Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann und Commerzbank-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus-Peter Müller. Das folgende Fotomotiv dürfte es in den nächsten Jahren kaum noch einmal geben: Mit der Torjägerinnen-Kanone des kicker-Sportmagazins sowie den Trophäen als Deutschlands und Europas Fußballerin des Jahres präsentierte Celia Sasic gleich drei persönliche Pokale, die sie für ihre überragenden Leistungen in der letzten Saison ihrer erfolgreichen Karriere erhielt.

Pünktlich um 11.00 Uhr fiel dann der Startschuss, besser gesagt der Anpfiff in eine weitere FFC-Spielzeit in drei Wettbewerben. Bis zur ersten nennenswerten Chance der Saison dauerte es exakt 18 Minuten: Nach einer Hereingabe von Sophie Schmidt stand Mandy Islacker frei – ihr Schuss aus 14 Metern war jedoch zu unplatziert. Bei noch einmal tropischen Temperaturen im zu Ende gehenden Super-Sommer war temporeicher Vollgas-Fußball von Beginn an keine Option, so dass sich das Team von Trainer Colin Bell zunächst um Sicherheit im Aufbauspiel bemühte. Mitte der ersten Hälfte nahm der Druck dann zu: Yuki Ogimi steckte für Kerstin Garefrekes durch, doch beim Abschluss der Kapitänin war der Winkel zu spitz (24.). Drei Minuten später war es Sophie Schmidt, die mit einem 20-Meter-Schlenzer die Latte traf. Dann der bis dahin schönste Spielzug: Sophie Schmidt schickte Kathrin Hendrich, die mit einer maßgeschneiderten Flanke von der rechten Seite Kerstin Garefrekes in Szene setzte. Mit einem guten Reflex entschärfte Essens Torfrau Lisa Weiß den Kopfball der FFC-Kapitänin (31.). Wenig später stand Kerstin Garefrekes nach einer Vorlage von Mandy Islacker erneut frei vorm SGS-Kasten – im letzten Moment klärte eine Essenerin zur Ecke (34.). Dann hatte wieder Mandy Islacker den Premierentreffer (der ihr in der letzten Saison gelang) auf dem Fuß: Nach einer Ecke von Yuki Ogimi zog die Stürmerin von der Strafraumgrenze ab, doch Sarah Freutel klärte auf der Linie (35.). In der 39. Minute fehlten Kerstin Garefrekes, die von Sophie Schmidt mit einem Steilpass in Szene gesetzt wurde, nur wenige Zentimeter, um das Leder an Lisa Weiß vorbeizuspitzeln. So blieb’s bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichterin Christine Baitinger bei einem deutlichen Chancenplus der Frankfurterinnen, das sich allerdings nicht im Ergebnis ablesen ließ.

Druckvoll kam der 1. FFC Frankfurt aus der Kabine zurück: Kerstin Garefrekes profitierte von einem Abspielfehler der Essenerinnen, setzte sich rechts durch und bediente Mandy Islacker, die mit ihrer Direktabnahme aus kurzer Distanz an Lisa Weiß scheiterte (50.). Dass es zu diesem Zeitpunkt noch 0:0 stand, lag maßgeblich an der starken Keeperin im Gästekasten. In der 57. war es wieder Kerstin Garefrekes, die – nach einem gut getimten Zuspiel von Sophie Schmidt – vor dem gegnerischen Gehäuse auftauchte, beim Abschluss aber noch entscheidend gestört wurde. Immer wieder war ein Fuß der Essenerinnen dazwischen – so auch in der 62. Minute, als sich Kerstin Garefrekes und Yuki Ogimi nach einem Pass von Peggy Kuznik nicht ganz einig waren. Drei Minuten später hatten die FFC-Fans den Torschrei nicht zum ersten Mal auf den Lippen: Nach einem Foul an Ana-Maria Crnogorcevic kurz vorm Strafraum entschied Christine Baitinger auf Vorteil. Zurecht, denn in eine bessere Schussposition hätte Mandy Islacker kaum kommen können. Schade nur, dass sie den Ball nicht voll traf (65.). Dann probierte es Simone Laudehr mit einem „Gewaltschuss“ aus spitzem rechten Winkel – Lisa Weiß lenkte den Schuss über die Latte (69.). So langsam stieg die Nervosität bei allen, die es mit dem Champions-League-Sieger hielten. Schon wieder ein Unentschieden gegen Essen im ersten Heimspiel? So wie vor zwei Jahren? Nein! Für kollektives Aufatmen sorgte Yuki Ogimi, die – mustergültig von Saskia Bartusiak in Szene gesetzt – zum 1:0 traf (80.). Zwar hatte Lisa Weiß auch bei dieser Szene wieder ihre Finger im Spiel, allerdings verlieh sie dem Leder diesmal eine Flugbahn, die im eigenen Netz endete. Den Schlusspunkt setzte in der eingewechselten Isabelle Linden eine weitere Debütantin: Die aus Leverkusen gewechselte Stürmerin vollendete nach einer tollen Vorlage von Yuki Ogimi eiskalt zum Endstand in der Nachspielzeit.



Die nächste Aufgabe in der Allianz Frauen-Bundesliga führt den 1. FFC Frankfurt in den Kraichgau: Am kommenden Samstag, dem 5. September 2015, 12.00 Uhr, gastiert der zweifache Triple-Gewinner bei der TSG 1899 Hoffenheim im Dietmar-Hopp-Stadion. Die ungewöhnliche Anstoßzeit hat einen guten Grund: Das erste Auswärtsspiel der Saison 2015/16 wird live auf Eurosport übertragen.

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat und über weite Strecken auch mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir hatten uns vorgenommen, uns die Kräfte einzuteilen, dabei aber nicht passiv zu wirken. Dies ist uns im Verlauf der ersten Hälfte, als wir uns zahlreiche Torchancen herausspielen konnten, auch gelungen. Auch danach haben wir nur wenig bis gar nichts zugelassen und uns weitere Möglichkeiten erarbeiten – nur der letzte Ball kam häufig zu ungenau. Ein großes Kompliment an die Mädels, die auch mit fortschreitender Spielzeit nicht nervös wurden. Dass zwei unsere Neuzugänge dann die entscheidenden Tore gemacht haben, hat mich besonders gefreut. Unter dem Strich kann man festhalten, dass wir zwar noch einen weiten Weg vor uns haben. Für den Saisonstart können wir mit dieser Leistung aber wirklich gut leben!“

Markus Högner, Cheftrainer SGS Essen: „Es ist immer ärgerlich, wenn man ein Spiel 75 Minuten lang offen gestaltet, dann aber doch mit leeren Händen nach Hause fährt. Eigentlich kamen wir nach der Pause, vor allem über unsere linke Seite, besser ins Spiel. Ich muss mir die entscheidende Szene, die zum ersten Gegentor führte, noch einmal in Ruhe angucken. Fest steht aber, dass wir einfach kompakter hätten bleiben müssen.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Was die Einstellung sowie die taktische Disziplin betrifft, war unsere Mannschaft heute so stark wie die Sonne. Ich bin sehr stolz, dass wir unseren Bundesliga-Saisoneinstand mit einem großartigen Kampfgeist und nach etlichen klaren Chancen letztlich souverän gewinnen konnten. Es war schön zu sehen, wie sich unsere Neuzugänge integriert und Yuki Ogimi sowie Bella Linden den Sieg mit ihren Toren sichergestellt haben.“

1. FFC Frankfurt: Schumann – Hendrich, Prießen, Kuznik, Bartusiak, Crnogorcevic (90. Panfil) – Schmidt (80. Van Egmond) – Laudehr, Ogimi – Garefrekes, Islacker (67. Linden).

SGS Essen: Weiß – Klasen (90. Sahlmann), Hochstein, Martini, Nesse (46. Gidion) – Lehmann – Freutel (68. Schüller), Dallmann, Brüggemann, Dallmann – Hartmann.

Tore: 1:0 Ogimi (76.), 2:0 Linden (90.)

Schiedsrichterin: Christine Baitinger (Friesenheim)

Zuschauer: 1.870

(Bilder: www.harderfoto.de / www.picture-alliance.com)

30.08.2015
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