Mandy macht den Unterschied

Die FFC-Torjägerin erzielt beim 1:0-Heimsieg gegen den Aufsteiger MSV Duisburg den entscheidenden Treffer

Es war kein fußballerischer Leckerbissen, den der 1. FFC Frankfurt seinen 1.110 Zuschauern im fünften Heimspiel in der Allianz Frauen-Bundesliga 2016/17 bot – aber zumindest mit dem Resultat konnten alle Beteiligten, dies es mit dem viermaligen Champions-League-Sieger hielten, leben: Dank des siebten Saisontreffers von Mandy Islacker setzte sich der FFC in einer eher durchschnittlichen Partie mit 1:0 gegen den Aufsteiger MSV Duisburg durch. Somit bleibt das Team von Cheftrainer Matt Ross den „Top 5“ der Tabelle auf den Fersen.

Pünktlich zum Anpfiff des letzten FFC-November-Pflichtspiels wagte sich die Sonne hinter den Wolkenlücken hervor – beste Bedingungen also im Stadion am Brentanobad, trotz der Regenfälle der vergangenen Tage. Der Plan der Gastgeberinnen, von Beginn an Druck und Dominanz auszuüben, ging trotzdem nicht auf. Zu viele Abspielfehler beim diesmal komplett in rot gekleideten FFC ließen kaum Spielfluss aufkommen. In der 18. Minute zappelte der Ball nach einem Kopfball von Saskia Bartusiak zwar im Netz der Duisburgerinnen, allerdings stand die Kapitänin im Abseits. Dann die erste nennenswerte FFC-Chance: Nach einer Flanke von Kathrin Hendrich schraubte sich Mandy Islacker nach, doch den Kopfball der Stürmerin lenkte MSV-Torfrau Lena Nuding noch um den Pfosten (23.). In der 31. Minute versuchte es Jackie Groenen mit einem satten Distanzschuss – knapp links vorbei. Es sollten die einzigen Tormöglichkeiten in einer ereignisarmen ersten Hälfte bleiben.

In der Pause stellte FFC-Cheftrainer Matt Ross kräftig um, unter anderem ließ er in der Abwehr nun mit einer Dreierkette agieren. Eine Maßnahme, die in der Theorie durchaus sinnvoll erschien – nur an der Umsetzung auf dem Platz haperte es. So half MSV-Torfrau Lena Nuding, die einen mittigen 25-Meter-Schuss von Tanja Pawollek erst im Nachfassen festhalten konnte (61.), dass man eine eigentlich harmlose Szene als Chance bezeichnen konnte. Die Partie plätscherte schon dem 0:0 entgegen, doch da gab es ja noch Mandy Islacker: Nach einem langen Ball verlängerte Yuki Nagasato für ihre Sturmkollegin, die aus 17 Metern direkt abzog – 1:0 (71.). Wieder einmal war die aktuelle Bundesliga-Torschützenkönigin da, als es galt – und machte damit den Unterschied aus. Der Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet blieb zunächst relativ passiv und setzte erste in den letzten Minuten alles auf eine Karte. In der Nachspielzeit reklamierte MSV-Trainerin Inka Grings dann noch lautstark ein Handspiel im FFC-Strafraum – doch ein Remis wäre unterm Strich auch nicht verdient gewesen. Auch wenn es schon bessere Spiele im Stadion am Brentanobad gab, so hatte sich der 1. FFC Frankfurt den knappen Sieg letztlich doch verdient.



Weiter geht’s für den FFC erst in zwei Wochen, nach der letzten Länderspielperiode des Jahres: Am Sonntag, dem 4. Dezember 2016, 11.00 Uhr, trifft der neunmalige Cup-Gewinner im DFB-Pokal-Achtelfinale auf die SGS Essen.

FFC-Cheftrainer Matt Ross: „Es war heute das erwartet schwierige Spiel gegen einen gut organisierten Gegner. Wir haben gerade am Anfang zu viele Fehler gemacht, die Passquote war nicht so, wie ich mir es vorstelle. Nach der Pause haben wir umgestellt und wollten mehr über die Außenpositionen spielen. Letztlich waren es aber dann die Qualitäten von Yuki Nagasato und Mandy Islacker, die beim Tor den Ausschlag gegeben und uns drei wichtige Punkte gesichert haben. Insgesamt war es genau das Gegenteil im Vergleich zum Spiel in München: Dort haben wir gut gespielt und verloren, heute haben wir schlecht gespielt und gewonnen.“

Inka Grings, Trainerin MSV Duisburg: „Wir haben heute vieles von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, daher bin ich auch zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Immerhin haben wir es geschafft, dem 1. FFC Frankfurt das Leben so schwer wie möglich zu machen und je länger es 0:0 stand, desto größer wurden unsere Hoffnungen. Es zeichnet eine Klasse-Mannschaft wie den FFC eben aus, dass ihnen eine gute Aktion im Spiel reicht.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Auch wenn wir heute nach der tollen Leistung in München über weite Strecken nicht das gezeigt hatten, was wir uns vorgenommen haben, ist das Ergebnis, drei weitere wichtige Punkte verbucht zu haben, das Entscheidende. Wichtig ist nun, dass wir dieses Spiel analysieren und jene Dinge, mit denen wir nicht zufrieden sein können, im Hinblick auf das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Essen in zwei Wochen verbessern!“

1. FFC Frankfurt: Schumann – Hendrich, Prießen, Bartusiak, Störzel – Pawollek (86. Möller), Schmidt, Groenen – Nagasato, Munk (68. Anstatt), Islacker.

MSV Duisburg: Nuding –Zielinski, Kiwic, Kirchberger, Radtke – Hellfeier, Wu, Debitzki, Betschart (86. Fliege) – Heß (59. Nati), Racz.

Tor: 1:0 Islacker (71.)

Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff (Bochum)

Zuschauer: 1.110

(Bilder: Carlotta Erler / www.picture-alliance.com)

19.11.2016
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