Heißer Tanz gegen den alten Rivalen

Zum Heimspiel-Auftakt ins Jahr 2017 steht für den 1. FFC Frankfurt der Klassiker im deutschen Frauenfußball auf dem Programm: Der siebenmalige Deutsche Meister trifft am kommenden Sonntag, dem 26. Februar 2017, 17.00 Uhr (die Tageskasse öffnet um 16.00 Uhr), auf den sechsmaligen Titelträger 1. FFC Turbine Potsdam. Aktuell sind die Gäste aus Brandenburg Tabellenführer der Allianz Frauen-Bundesliga, während sich der 1. FFC Frankfurt am letzten Wochenende durch den 2:0-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach auf Platz fünf verbesserte.

Das Aufeinandertreffen der klassischen Frauenfußballvereine wird als Top-Spiel des Spieltags ab 16.55 Uhr live auf Sport 1 und DFB-TV zu sehen sein. Kommentator bei Sport 1 ist Jan Platte, für DFB-TV wird die ehemalige Bundesliga-Spielerin Christina Graf am Mikrofon sitzen.

Für den 1. FFC Turbine Potsdam, der zum ersten Mal unter seinem neuen Trainer Matthias Rudolph in Frankfurt gastiert, ist die Partie zugleich das erste Pflichtspiel des Jahres: Das für den letzten Sonntag angesetzte Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim wurde wegen Unbespielbarkeit der Rasenfläche im Karl-Liebknecht-Stadion abgesagt.

In der wettbewerbsübergreifenden Bilanz hat der 1. FFC Frankfurt, der sich im Hinspiel mit 0:3 geschlagen geben musste, knapp die Nase vorn: 23 Siegen stehen 21 Niederlagen gegenüber. Nur sieben Mal gab es in diesem Vergleich keinen Sieger. Die Saison 2015/16 schloss der 1. FFC Frankfurt auf Platz drei, der 1. FFC Turbine Potsdam auf Platz sieben ab.

Verzichten muss FFC-Cheftrainer Matt Ross auf Peggy Nietgen (Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel) sowie die weiterhin rekonvaleszente Theresa Panfil. Hingegen stehen Marith Prießen nach auskuriertem Außenbandriss im rechten Fuß ebenso wie Sophie Schmidt, die nach ihrem Armbruch wieder in den Kader rückt, zur Verfügung.

Die lange Ehrengastliste für den deutschen Frauenfußball-Klassiker wird vom hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier sowie von Bundestrainerin Steffi Jones angeführt.

FFC-Cheftrainer Matt Ross: „Nach unserem gelungenen Rückrunden-Auftakt mit dem 2:0-Sieg in Mönchengladbach freuen wir uns jetzt auf das Kräftemessen mit Turbine Potsdam - ein Spiel mit einer langen Historie und einer entsprechend großen Tradition, das immer ein Highlight in der Saison darstellt. Auch wenn wir mit unserer Leistung am letzten Sonntag nicht komplett zufrieden sein können, überwiegen doch eindeutig die positiven Aspekte: Wir haben mit einer der jüngsten Startformationen überhaupt und der Bundesliga-Debütantin Selina Ostermeier drei wichtige Punkte realisiert - und das vor unseren zahlreich mitgereisten Fans, die für eine tolle Stimmung gesorgt haben. Nun gilt es, auf Grundlage dieser positiven Erkenntnisse die nächsten Schritte zu gehen und an jenen Dingen zu arbeiten, die noch zu verbessern sind, wenn wir mit den Top-Teams der Liga mithalten wollen. Konkret meine ich hiermit unsere Passqualität, vor allem im letzten Drittel, sowie die Intensität im Spiel gegen den Ball - hier haben wir noch Luft nach oben. Am Sonntag erwartet uns ein heißer Tanz gegen unseren alten Rivalen, der nach einer fantastischen Hinrunde zurecht ganz oben steht. Wir haben beim 0:3 im Hinspiel ja selbst erfahren, mit welcher Offensivpower, zugleich aber auch mit welch großer Kompaktheit in der Abwehr die Turbinen zu Werke gehen. Wer die meisten Tore schießt und die wenigsten kassiert, ist zweifelsohne ein würdiger Tabellenführer. Mein Kollege Matthias Rudolph hat es gleich in seiner ersten Saison als Cheftrainer geschafft, eine funktionierende Einheit zusammenzustellen, die hervorragend organisiert ist und über einen starken Teamgeist verfügt. Wir müssen unser absolutes Maximum abrufen, wenn wir gegen Potsdam bestehen wollen - und der Wille dazu ist da! Aggressivität und Kampfgeist sind regelmäßig im Training spürbar, schließlich kämpfen derzeit 20 Spielerinnen um die 18 Kaderplätze. Jetzt ist es wichtig, diese Tugenden auf den Platz zu übertragen - dann können wir zusammen mit unseren tollen Fans im Rücken auch gegen die Turbinen bestehen!“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Der Klassiker des deutschen Frauenfußballs unter Flutlicht und noch dazu als Live-Spiel im TV - zum Heimspiel-Auftakt ins Jahr 2017 können wir uns auf ein echtes Highlight im Stadion am Brentanobad freuen! Dass uns am Sonntag eine ungleich schwerere Aufgabe als in Mönchengladbach bevorsteht, beweist allein der Blick auf die Tabelle, schließlich treffen wir auf den aktuellen Spitzenreiter der Allianz Frauen-Bundesliga. Aber warum sollte uns nicht ausgerechnet im ,Heim-Klassiker’ ein weiterer Entwicklungsschritt nach vorne gelingen? Fest steht jedenfalls: Unsere Mannschaft wird, unterstützt von ihre tollen Fans, alles in die Waagschale werfen, um zu Hause weiterhin unbesiegt zu bleiben!“

(Bild: Carlotta Erler)