Kapitänin besorgt die Entscheidung

Dank des Treffers von Marith Prießen gewinnt der FFC sein Auswärtssspiel gegen den SV Werder Bremen mit 1:0

Mit einem verdienten 1:0-Auswärtssieg beim SV Werder Bremen ist der 1. FFC Frankfurt nach zuletzt drei Niederlagen in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Das Tor des Tages von Kapitänin Marith Prießen sicherte dem weiterhin sechstplatzierten FFC den ersten Liga-Dreier in der Hansestadt überhaupt. Der einzige Schönheitsfehler im Spiel der Gäste: Weitere Chancen blieben ungenutzt, so dass das Team von Trainer Niko Arnautis bis zum Schluss zittern musste.

Die vorletzte und zweitlängste FFC-Auswärtsfahrt der Saison war eine erfolgreiche: Die bei einer Ecke aufgerückte Marith Prießen erzielte ihren ersten Treffer in der laufenden Spielzeit und beendete damit die kleine Negativserie des viermaligen Champions-League-Siegers. Doch der Reihe nach. Es war ein munterer Beginn auf dem Nebenplatz unweit des großen Weserstadions: Bereits in der zweiten Minute sorgte eine von Tanja Pawollek ausgeführte Ecke für Gefahr vor dem Werder-Gehäuse, kurz darauf gab Verena Volkmer den ersten Torschuss für die Gastgeberinnen ab. Dass sich der abstiegsbedrohte SV Werder Bremen wie erwartet aktiv am Geschehen beteiligte, kam dem FFC durchaus gelegen: Nach Ballgewinnen ergaben sich immer mal wieder Räume für schnelle Gegenzüge. Insbesondere Asien-Meisterin Kumi Yokoyama hätte mehr aus ihren Chancen machen können – so wie nach einer Viertelstunde, als ihr Schuss aus guter Position eher zu einer Rückgabe geriet. Die Gäste übten Spielkontrolle aus, wobei es zunächst nur bei gelegentlichen Torszenen blieb. So fasste sich Sophie Schmidt in der 25. Minute ein Herz und zog aus der zweiten Reihe ab – drüber. Auf der anderen Seite war es wenig später Nina Lührßen, die zu einem Solo über den halben Platz ansetzte und erst kurz vor dem Tor der wieder einmal fehlerfreien FFC-Keeperin Bryane Heaberlin gestoppt wurde. In der 41. Minute die bis dahin beste FFC-Chance: Nach einem Freistoß von Jackie Groenen aus halbrechter Position kam Marith Prießen am zweiten Pfosten frei zum Kopfball, allerdings schaffte die Kapitänin es nicht, den Ball an Werder-Torfrau Lena Pauels vorbeizubringen.

Wenig Neues gab es zunächst nach der Pause: Die 306 Zuschauer, darunter auch zehn mitgereiste FFC-Fans, sahen eine intensiv geführte Partie mit engen Zweikämpfen und einem 1. FFC Frankfurt, der die reifere Spielanlage an den Tag legte. Und dann zappelte der Ball doch im Bremer Netz: Eine flach ausgeführte Ecke von Jackie Groenen geriet zu einer gefährlichen Vorlage, die Marith Prießen ohne Mühe verwertete – 1:0 (58.). Ein Zwischenstand, der den Spielverlauf und das Chancenverhältnis durchaus widerspiegelte. Allerdings: Beim letzten FFC-Auswärtsspiel in Bremen reichte eine 1:0-Führung nicht zu drei Punkten. Und auch wenn die wenigsten aktuellen FFC-Spielerinnen schon im Oktober 2015 auf dem Platz standen, war die Richtung nun klar: Weitere Treffer nachlegen statt das Ergebnis über die Zeit bringen, lautete die Devise. In der 64. Minute war es Tanja Pawollek, die sich nach einer Flanke von Cecilie Sandvej in guter Schussposition befand – abgeblockt. Und wie reagierten die Werder-Frauen auf den Rückstand? Der Aufsteiger war weiterhin bemüht, den Ball schnell nach vorne zu spielen, allerdings schlichen sich dabei nun mehr und mehr Fehler ein. Echte Torchancen, die den Namen verdienten, blieben aus. Doch da auch der FFC zu wenig aus seinen Möglichkeiten machte, ging es nur mit einem knappen Vorsprung in die Schlussphase. Wirklich Gefährliches brachten die Werder-Frauen aber auch jetzt nicht zustande und so war der Dreier des 1. FFC Frankfurt nach knapp dreiminütiger Nachspielzeit unter Dach und Fach!



Am nächsten Sonntag, dem 6. Mai 2018, 11.00 Uhr, steht der 1. FFC Frankfurt dann vor einem weiteren Highlight im Stadion am Brentanobad: Der aktuelle Deutsche Meister und DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg schaut in Frankfurt-Rödelheim vorbei.

Carmen Roth, Trainerin SV Werder Bremen: „Wir haben durchaus gleichwertig agiert und sind durch einen blöden Gegentreffer nach einer Standardsituation unglücklich in Rückstand geraten. Letztlich war das gesamte Spiel ein einziges Hin und Her, bei dem einmal wir und einmal der 1. FFC Frankfurt mehr Zugriff hatte. Nach vorne ist uns nicht viel gelungen, weil wir defensiv sehr viel arbeiten mussten. Ich kann meiner Mannschaft, die alles reingeworfen und großen Willen gezeigt hat, jedenfalls keinen Vorwurf machen!“

FFC-Cheftrainer Niko Arnautis: „Wir waren über die gesamte Spielzeit die dominierende Mannschaft, haben die Partie kontrolliert und uns auch Chancen erarbeitet. Nur hätten wir bereits in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen – das haben wir auch in der Pause angesprochen. Auch nach der Führung haben wir es versäumt, nachzulegen und den Sack vorzeitig zuzumachen. Letztlich hatte Werder aber über die gesamte Spieldauer keine einzige Chance, so dass unser Sieg absolut in Ordnung geht. Es war eine gute Vorstellung von uns, die optimistisch stimmt für die vor uns liegenden Aufgaben!“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Ich freue mich sehr, dass wir heute den bisher nicht sehr glücklich verlaufenen April nun gegen Werder Bremen mit einem hochverdienten Sieg abgeschlossen haben und unsere Position in der vorderen Tabellenhälfte stabilisieren konnten. Auch wenn wir einmal mehr einige hochkarätige Chancen liegengelassen haben, kann man von einer guten Mannschaftsleistung sprechen, auf die wir in den nächsten Heimspielen und rund um das Saisonfinale aufbauen wollen!“

SV Werder Bremen: Pauels – Wolter, Ulbrich, Scholz, Toth – Hausicke, Angrick (63. Clausen) – Schiechtl (45. König), Goddard (75. Gieseke), Lührßen – Volkmer.

1. FFC Frankfurt: Heaberlin – Hechler, Kleinherne, Prießen, Sandvej – Schmidt, Pawollek – Hendrich, Groenen, Gidion (90. Emmerling) – Yokoyama (67. Munk).

Tor: 0:1 Prießen (58.)

Schiedsrichterin: Mirka Derlin (Bad Schwartau)

Zuschauer: 306

Gelbe Karte: Hausicke

(Bilder: Carlotta Erler / www.picture-alliance.com)

29.04.2018
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