Auf hohem Niveau in die Saison

Der 1. FFC Frankfurt lud bereits zum 14. Mal zur großen Presserunde in den Commerzbank Tower ein

Vor zwei Wochen feierte der 1. FFC Frankfurt sein 20-jähriges Jubiläum mit einer großen Feier im Kaisersaal des Frankfurter Römers – nun stand bereits das nächste hochkarätige FFC-Event auf dem Programm: Zum 14. Mal lud der erfolgreichste Fußball-Klub der Mainmetropole zur Saisoneröffnungs-Pressekonferenz in die 49. Etage des Commerzbank Towers ein. Längst ein fester Termin für zahlreiche Sportjournalisten aus dem Rhein-Main-Gebiet, der sich auch diesmal wieder eines großen Zuspruchs erfreute. So konnte FFC-Manager Siegfried Dietrich rund 70 Gäste in den exklusiven Räumlichkeiten des höchsten Bürogebäudes Deutschlands begrüßen, darunter neben Medienvertretern aus den Bereichen Print, Online, Radio und TV auch Partner und Sponsoren des 1. FFC Frankfurt. Keine Frage: Es war wieder eine Saisoneröffnung auf hohem Niveau!

Auf dem Podium nahmen neben dem Manager auch Klaus-Peter Müller, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Commerzbank, Frankfurts Sportdezernent Markus Frank, der FFC-Vorsitzende Jürgen Ruppel, FFC-Cheftrainer Niko Arnautis sowie ein Spielerinnen-Quintett, bestehend aus Kapitänin Marith Prießen, Europameisterin Jackie Groenen, der Gewinnerin der Fritz-Walter-Medaille in Gold, Tanja Pawollek, sowie den Neuzugängen Laura Feiersinger und Géraldine Reuteler Platz. Zunächst war es Siegfried Dietrich vorbehalten, den Fokus aus Manager-Sicht auf die bevorstehende Spielzeit in zwei Wettbewerben zu lenken und vorher die große Runde zu begrüßen.

Nach einem kurzen Rückblick auf die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Vereinsjubiläum prognostizierte Siegfried Dietrich, dass auch die kommende Spielzeit in der Allianz Frauen-Bundesliga von den zwei Welten der führenden Lizenzvereine und der klassischen Frauenfußball-Klubs geprägt sein werde. Durch die starke Qualität in der Breite rechnet der Liga-Sprecher dennoch mit einem spannenden Wettbewerb: „Selbst ein Tabellenachter kann einem Spitzenteam wie dem VfL Wolfsburg an einem guten Tag gefährlich werden!“ Eine Ausgangslage, die auch mit Blick auf die eigene Start-Aufgabe in der Autostadt Mut mache: „Mit einer guten Kader-Zusammenstellung, einem starken Teamgeist und einer ausgeprägten Kämpfermentalität ist vieles möglich!“

Es gebe genügend Gründe, sich auf die neue Saison zu freuen, so Siegfried Dietrich weiter: „Wir gehen die Herausforderungen in Pokal in Liga mit großer Freude, aber auch mit einer realistischen Erwartungshaltung an und werden alles unternehmen, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.“ Einen besonderen Stellenwert besitze auch 2018/19 die Nachwuchsarbeit: „Alle Talente aus unseren U-Teams sind unsere Zukunft – und hier sind wir nicht zuletzt dank der tollen Kooperation mit der Carl-von-Weinberg-Schule im Vergleich mit den Lizenzvereinen eher besser als schlechter aufgestellt!“

Im Anschluss an die Worte des Managers präsentierte sich Gastgeber Klaus-Peter Müller, der in seinem Statement darauf hinwies, dass die Aussagen der sportlichen Protagonisten an diesem Tag wohl auf größeres Interesse stoßen würden, gewohnt bescheiden. Was der ehemalige Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzende der Commerzbank allerdings sagte, dürften die FFC-Verantwortlichen um Manager Siegfried Dietrich und Cheftrainer Niko Arnautis gerne vernommen haben: „Dass Tanja Pawollek und Sophia Kleinherne mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold und Silber ausgezeichnet wurde, ist ein schöner Ausdruck des Weges, den der 1. FFC Frankfurt vor drei Jahren eingeschlagen hat. Wenn ich mir etwas hätte wünschen können, wäre es genau eine solche Entwicklung gewesen!“



Frankfurts Sportdezernent Markus Frank betonte die Bedeutung des 1. FFC Frankfurt für die Mainmetropole: „Der FFC ist ein Stück Sportgeschichte in unserer Stadt und gerade im Frauensport hat der Verein ein überragendes Kapitel dieser Geschichte geschrieben. Mit seinen Erfolgen hat der FFC die Wahrnehmung der gesamten Sportart positiv verändert und damit nicht zuletzt einen großen Anteil daran, dass das Finale der Frauen-WM 2011 in Frankfurt ausgetragen wurde!“ Optimistisch zeigte sich der Sportdezernent auch mit Blick auf die aktuellen Ambitionen des viermaligen Champions-League-Siegers: „Ich denke, dass sich einige Vereine warm anziehen müssen, wenn sie nach Frankfurt kommen. Ich freue mich jedenfalls auf eine spannende Saison!“

Sehr positiv äußerte sich auch FFC-Kapitänin Marith Prießen in ihrem Saisonausblick: „Wir haben nicht nur aus sportlicher Sicht, sondern auch charakterlich tolle Neuzugänge dazubekommen und ich bin sicher, dass wir als Team noch geschlossener in die vor uns liegende Spielzeit gehen werden.“ Der FFC sei aus ihrer Sicht in dieser Saison eine „freche Wundertüte“ – eine Formulierung, die nicht ohne Erklärung blieb: „Frech bedeutet, dass wir uns vor keinem Gegner verstecken werden und die Wundertüte steht dafür, dass man von so einer jungen Mannschaft noch keine Konstanz erwarten kann.“

Mittelfeldspielerin Jackie Groenen, die bei der letztjährigen Saisoneröffnungs-Pressekonferenz als frischgebackene Europameisterin im Mittelpunkt stand, kam kürzlich mit einem Negativerlebnis von der niederländischen Nationalmannschaft zurück: Durch die 1:2-Niederlage in Norwegen verpassten „Ons Oranje“ die direkte WM-Qualifikation, nun geht’s im Play-off-Halbfinale gegen Dänemark und Teamkollegin Cecilie Sandvej. „Das werden interessante Begegnungen“, prophezeite die 23-Jährige. „Genau für solche Partien spielt man Fußball!“ Das könnte auch für den Saisonauftakt des 1. FFC Frankfurt in Wolfsburg gelten: „Natürlich wird das schwierig, aber ich freue mich schon sehr auf dieses Spiel“, so Jackie Groenen.

Zwei Tage nach der Auszeichnung mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold präsentierte sich auch Tanja Pawollek gutgelaunt den zahlreichen Journalisten. Abheben werde sie nach der wichtigsten Einzelauszeichnung, die man als Nachwuchsspielerin in Deutschland erhalten kann, jedoch keinesfalls: „Ich werde mich nicht auf der Medaille ausruhen, denn dann würde ich in meiner Entwicklung stehenbleiben.“ Nach zwei Spielzeiten beim FFC und 40 Einsätzen in der Allianz Frauen-Bundesliga verfüge sie bereits über eine gewisse Erfahrung, die sie auch an die (noch) jüngeren Spielerinnen weitergeben wolle. „Ansonsten hat sich meine Rolle innerhalb des Teams aber nicht wesentlich verändert.“



Zu den neuen Gesichtern im FFC-Kader zählt Laura Feiersinger, die zunächst recht launig berichtete, wie sie zum Fußballspielen kam. „Die meisten aus meiner Klasse sind eher Skifahren gegangen – aber mir war es schon immer zu kalt im Winter.“ In ihrem neuen Team fühlt sich die österreichische Nationalspielerin, die zusammen mit Landsfrau Verena Aschauer vom SC Sand kam, bestens integriert: „Die Mädels haben mich super aufgenommen, ich habe mich bereits sehr gut hier eingelebt.“ Schon jetzt blickt die Tochter des langjährigen österreichischen Nationalspielers Wolfgang Feiersinger übrigens einem Highlight Anfang Oktober entgegen – dann nämlich trifft „Team Austria“ in Essen auf die deutsche Nationalmannschaft. „Wir haben uns weiterentwickelt seit dem letzten Vergleich vor zwei Jahren und sind heiß auf dieses Spiel“, so die Kampfansage der ehemaligen Bayern-Spielerin.

Für die Schweizer Nationalstürmerin Géraldine Reuteler, einen weiteren FFC-Neuzugang, geht es im Oktober – wie für Jackie Groenen – um den letzten „WM-Strohhalm“. Unnötigerweise, wie die 19-Jährige erzählte: „Wir hatten einen Plan A, dann hatten wir einen Plan B – und jetzt müssen wir es über Plan C schaffen. Schade, denn es hatte alles für uns gesprochen!“ Auf ihre eigenen Ambitionen beim 1. FFC Frankfurt und in der Allianz Frauen-Bundesliga angesprochen, gab sich die vom FC Luzern an den Main gewechselte Torjägerin besonders teamorientiert: „Ich möchte eine Unterstützung für die Mannschaft sein und dazu beitragen, dass wir unsere Spiele gewinnen! Und Tore schießen möchte ich natürlich auch!“

FFC-Cheftrainer Niko Arnautis blickte noch einmal auf die achtwöchige Vorbereitungsphase zurück, in der ihm auf Grund von diversen Abstellungen kaum mehr als 13 Feldspielerinnen zur Verfügung standen. „Wir haben diese schwierige Situation sehr gut gemeistert, aber klar ist auch, dass unser Entwicklungsprozess nicht mit Ende der Vorbereitung abgeschlossen sein kann.“ Ziel sei es, sich individuell und mannschaftlich weiterzuentwickeln, frech uns selbstbewusst aufzutreten, die Grundtugenden Leidenschaft, Laufbereitschaft und Spielfreude abzurufen sowie Konstanz ins eigene Spiel zu bringen. „Im Winter sehen wir dann schon klarer, wo wir stehen. Dann können wir auch ein konkretes Ziel für die zweite Saisonhälfte ausgeben!“

Zum Abschluss der Fragerunde gab schließlich der FFC-Vorsitzende Jürgen Ruppel, der erstmals als Pressekonferenz-Teilnehmer auf dem Podium Platz nahm, seine Einschätzung zum bevorstehenden Liga-Start ab: „Unsere Mannschaft, die mit einer guten Balance aus Talent und Erfahrung ausgestattet ist, verfügt aus meiner Sicht über ein sehr großes Potenzial. Wenn es das Trainerteam schafft, noch das eine oder andere Prozent zusätzlich herauszukitzeln, stehen wir vor einer spannenden Saison!“

Mit einer kurzen abschließenden Fragerunde endete die 14. FFC-Saisoneröffnungs-Pressekonferenz – und die kulinarische Verlängerung begann. Bei einem leckeren Lunch-Buffet mit Blick über die Skyline bot sich den Journalisten noch die Gelegenheit für Einzelinterviews, vertiefende Hintergrundgespräche und Fotos mit den Protagonistinnen und Protagonisten. Fazit des Tages: Wieder mal eine sehr gut besuchte Saisoneröffnung im wahrsten Sinne des Wortes auf höchstem Niveau!

(Bilder: Jan Hübner / www.huebner-foto.de)

11.09.2018
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