Ein verdienter Arbeitssieg

Der 1. FFC Frankfurt ringt den SC Sand mit 1:0 nieder und realisiert die ersten Liga-Punkte der Saison

Der Bann ist gebrochen, der 1. FFC Frankfurt hat den ersten Saisonsieg in der Allianz Frauen-Bundesliga eingefahren: In einem intensiven, allerdings auch chancenarmen Heimspiel gegen den SC Sand erarbeitete sich das Team von Cheftrainer Niko Arnautis einen verdienten 1:0-Erfolg. Ausgerechnet Laura Feiersinger, die vor der Saison zusammen mit Verena Aschauer von Sand zum FFC gewechselt war, erzielte das Tor des Tages.

Drei Mal in Folge ging der 1. FFC Frankfurt gegen den von Ex-FFC-Coach Sascha Glass trainierten SC Sand leer aus – höchste Zeit also, diese Mini-Serie zu beenden. Die Gastgeberinnen, die erneut auf Shekiera Martinez verzichten mussten, begannen konzentriert und bissig. Der erste Abschluss ging nach Vorlage von Laura Feiersinger, die nach der Rückkehr von Laura Freigang wieder auf die rechte Außenbahn rückte, auf das Konto von Laura Störzel – zu unplatziert (11.). Der SC Sand benötigte zehn weitere Minuten für seine erste Möglichkeit: Nach Pass von Isabelle Meyer zog Nina Burger aus halbrechter Position ab – allerdings ebenfalls zu unplatziert und damit kein Problem für FFC-Torfrau Bryane Heaberlin. Die 1.360 Zuschauer im Stadion am Brentanobad sahen eine temporeiche, interessante Partie, der lediglich gefährliche Torchancen fehlten. Das aktivere von zwei engagierten Teams war dabei der 1. FFC Frankfurt: Die Schützlinge von Cheftrainer Niko Arnautis präsentierten sich aggressiv in den Zweikämpfen, konzentriert in der Defensive und mit einigen guten Balleroberungen. Kurz vor der Halbzeitpause dann Konfusion im Strafraum der Gäste: Nach einer Ecke von Verena Aschauer zeigte SC-Torfrau Carina Schlüter einige Unsicherheiten, doch Laura Feiersinger, die aus kurzer Distanz zum Kopfball kam, konnte nicht davon profitieren (42.).

Anders als kurz nach Wiederanpfiff: Géraldine Reuteler traf bei ihrem Torschuss nach einem schnell ausgeführten Einwurf den rechten Pfosten, von wo aus der Ball zurück ins Feld sprang – genauer gesagt vor die Füße von Laura Feiersinger, die keine Mühe hatte, zum 1:0 einzuschieben (47.). Das erste Tor der ehemaligen Sanderin im FFC-Trikot. Und nicht nur das: Es war zugleich der erste FFC-Führungstreffer im vierten Saisonspiel! Endlich war der Knoten geplatzt! Beflügelt vom ersehnten (und verdienten) Tor blieb der FFC zunächst dominant und zielstrebig. Und der SC Sand? Tauchte nicht gerade im Minutentakt vor dem Kasten von Bryane Heaberlin auf – aber wenn, dann konnte es auch schon mal gefährlich werden. So wie in der 57. Minute, als Jana Vojtekova aus kurzer Distanz zum Kopfball kam. Auch die Frankfurterinnen machten sich nun rar im gegnerischen Strafraum. So blieb der SC Sand im Spiel – und das Geschehen auf Grund des knappen Spielstands spannend. Klar, dass die Gäste aus der Ortenau nun nochmal alles auf eine Karte setzten und die Offensive stärkten. Allerdings hielt sich der FFC an die Vorgabe von Cheftrainer Niko Arnautis, diesmal keine Geschenke zu verteilen: Die Defensive stand sicher – nur selten erarbeitete sich Sand brenzlige Torszenen. Für die Vorentscheidung hätte in der 85. Minute die eingewechselte Marilena Widmer sorgen können – den satten Distanzschuss der Schweizerin lenkte Carina Schlüter noch mit den Fingerspitzen an die Latte. Es war die letzte nennenswerte Aktion in einem unspektakulären Spiel, das einen verdienten Sieger sah.



Nun gilt es, dem ersten Saisonsieg möglichst den zweiten folgen zu lassen. Gelegenheit dazu gibt es am kommenden Sonntag, dem 21. Oktober 2018, 11.00 Uhr, in einem weiteren Heimspiel: Zu Gast ist dann die SGS Essen, die – wie der SC Sand – beide Liga-Partien 2017/18 für sich entschied.

Sascha Glass, Trainer SC Sand: „Wir hatten uns heute einiges vorgenommen und ich denke, dass es uns auch nicht an der nötigen Einstellung gemangelt hat. Allerdings haben wir zu keiner Zeit die spielerische Qualität unserer ersten Saisonspiele erreicht, da wir uns zu viele Ballverluste erlaubt haben. In der zweiten Hälfte wollten wir dann noch einmal zwanzig Prozent drauflegen und mehr Druck ausüben. Und dann bekommen wir direkt zu Beginn diesen Gegentreffer nach einem Einwurf. Besonders ärgerlich, da ich immer wieder darauf hinweise, dass ein Einwurf die gefährlichste Standardsituation ist. Danach haben wir dann nochmal alles versucht, aber unter dem Strich geht der Sieg des FFC in Ordnung!“

FFC-Cheftrainer Niko Arnautis: „Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung, die Mannschaft hat sich den Sieg verdient. In der ersten Hälfte waren wir etwas aktiver, auch wenn wir nicht viele Chancen hatten, während der SC Sand insbesondere bei Standardsituationen Gefahr ausstrahlte. In der Halbzeitpause haben wir uns dann vorgenommen, zehn Prozent draufzupacken – nicht zwanzig, wie der SC Sand… Wichtig war, dass wir direkt nach Wiederanpfiff in Führung gegangen sind. Danach hat man dann gemerkt, dass wir bis dahin noch punktlos waren, wir haben nicht konsequent auf den zweiten Treffer gespielt. Allerdings haben wir hinten auch wenig zugelassen. Letztlich war es ein verdienter Arbeitssieg – und endlich ist ein Spiel auch mal zu unseren Gunsten gelaufen!“

FFC-Manager Siegfried Dietrich:
„Ich freue mich sehr, dass sich unsere Mannschaft nach dem chancenreichen Spiel in Potsdam nun im zweiten Heimspiel gegen den SC Sand mit den ersten drei Saisonpunkten belohnt hat! Der auch auf Grund der Spielanteile verdiente Sieg hat über weite Strecken der Partie gezeigt, dass unser junges Team auf einem guten Weg ist. Am kommenden Sonntag gilt es nun, gegen die starken Essenerinnen nachzulegen und die aufsteigende Tendenz vor eigenem Publikum zu untermauern!“

1. FFC Frankfurt: Heaberlin – Kleinherne, Prießen, Störzel, Hechler – Groenen (90. Gidion), Pawollek – Feiersinger, Freigang (79. Widmer), Aschauer – Reuteler (87. Matheis).

SC Sand: Schlüter – Savin (56. Arnold), Caldwell, Vetterlein, Vojtekova – De Oliveira Santos, van Bonn, Prohaska, Fiebig (72. Pinther) – Burger, Meyer (61. Sehan).

Tor: 1:0 Feiersinger (47.)

Schiedsrichterin:
Anna-Lena Heidenreich (Sereetz)

Zuschauer: 1.360

Gelbe Karte: Fiebig

(Bilder: Carlotta Erler / www.picture-alliance.com)

14.10.2018
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