Ein Punktgewinn zu Ostern

Der 1. FFC Frankfurt erreicht zu Hause im Stadion am Brentanobad gegen den SC Freiburg ein 0:0

Am Ostersamstagmittag empfing bei schönsten Frühlingssonnenschein der 1. FFC Frankfurt den SC Freiburg, der als Tabellensechster Tabellennachbar des punktgleich nur einen Rang tiefer angesiedelten FFC anreiste. Am Ende sahen die 1150 Zuschauer am 19. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga ein 0:0-Remis im heimischen Stadion am Brentanobad.

FFC-Kapitänin Marith Prießen absolvierte ihre 200. Partie in der höchsten deutschen Spielklasse und wurde vor dem Spiel von FFC-Manager Siegfried Dietrich sowie den beiden FFC-Vorstandsmitgliedern Marion Beier und Charlie Peschmann mit einem Blumenstrauß geehrt. Bei den Freiburger Gästen hatte sich Torfrau Merle Frohms einen Finger ausgekugelt und musste kurzfristig durch Lena Nuding ersetzt werden.

Den ersten gefährlichen Angriff hatte Freiburg, als Klara Bühl aus spitzem Winkel den Ball gefährlich neben das FFC-Tor setzte, Keeperin Bryane Heaberlin fälschte den Ball noch entscheidend ab. Die Frankfurterinnen setzten den Gegner aber gut unter Druck und erzwangen einige Fehlpässe, waren die ersten zehn Minuten gut in der Partie und dem SC überlegen. Nach 17 Minuten hatten die Breisgauerinnen durch Sharon Beck die nächste Chance: Doch der Schuss der israelischen Nationalspielerin wurde gerade noch im FFC-Strafraum abgeblockt. Viele Torabschlüsse sahen die Zuschauer im Stadion am Brentanobad in der ersten halben Stunde aber nicht: Erst als erneut Bühl den Ball aus abseitsverdächtiger Position quer zur freistehenden Sandra Starke legte, die aber aus wenigen Metern über die Kugel trat (23.), konnte man zwar noch von einem ausgeglichenen Spiel, aber mit den besseren Chancen auf Seiten Freiburgs sprechen. Auf der anderen Seite tat es ihr Verena Aschauer gleich, die nach starker Hereingabe von Janina Hechler über die linke Seite den Ball nicht traf (26.), der Nachschuss von Tanja Pawollek strich übers SC-Tor.

Die Gäste aus Baden übernahmen die Spielkontrolle und erzeugten im Spielaufbau mehr Tiefe als die Gastgeberinnen und hatten somit die besseren Tormöglichkeiten. So auch Bühl, die blitzschnell in den gegnerischen Strafraum stieß, deren Schuss aber Heaberlin mit den Fäusten abwehren konnte (34.). Nur drei Minuten später spritzte auch Anja Hegenauer in die gefährliche Zone hinter die FFC-Defensivreihe, ihr Abschluss war aber einige Etagen zu hoch angesetzt. Der FFC hätte sich zur Pause nicht über einen Rückstand beschweren können, gleichwohl die Freiburgerinnen ihnen spielerisch nicht überlegen waren – diese aber hatten Glück, als die mit einem langen Ball hinter die gegnerische Defensivreihe geschickte Géraldine Reuteler den Ball aus knapper Abseitsposition einnetzte (39.).Beinahe mit Pausenpfiff hätte Frankfurt doch noch ein Gegentor hinnehmen müssen: Giulia Gwinn sprintete durch die Mitte, die heraus eilende Heaberlin fälschte den Ball entscheidend zum Eckball. Den Schlusspunkt setzte Starke: Ihr Ball landete allerdings in den Armen der US-amerikanischen FFC-Keeperin (45.+3).

Auch nach der Halbzeitpause bot sich ein ähnliches Bild an diesem Ostersamstag: Bühl setzte sich durch, ihr Abschluss landete überm Tor (52.). Nach einer Stunde hatte es der FFC seiner Torfrau Heaberlin zu verdanken, die Becks Schuss mit einer Glanzparade entschärfte. Die kurz danach eingewechselte Shekiera Martinez brachte neuen Schwung ins Frankfurter Offensiv-Spiel und die benötigte Tiefe für gefährlichere Vorstöße.  Die bis dahin clever und souverän verteidigenden Freiburgerinnen bekamen nun mehr Probleme – hatten aber weiterhin die besseren Torannäherungen, der FFC Glück. Desiree van Lunteren zog aus der Distanz ab, unhaltbar knallte der Versuch der niederländischen Europameisterin an die Latte (69) – und nur drei Minuten später an den linken FFC-Pfosten: Diesmal hatte Starke vergeblich versucht, ihre Mannschaft in Führung zu schießen, der FFC-Eckball im Gegenzug war ebenfalls nicht gänzlich ungefährlich. Viel passierte nicht mehr – ein Beck-Schuss war zu hoch angesetzt (86.), ein Pawollek-Freistoß in der Nachspielzeit wurde abgeblockt –, sodass der FFC sich am Ende zu Ostern über einen Punktgewinn freuen konnte. Am kommenden Sonntag, dem 28. April, reist der FFC zum bereits abgestiegenen Tabellenschlusslicht Borussia Mönchengladbach – Anstoß am 20. Spieltag im Grenzlandstadion ist um 11.00 Uhr.

Jens Scheuer, Trainer SC Freiburg: „Ich bin richtig enttäuscht, hier nicht gewonnen zu haben nach diesem Spiel: Die ersten zehn Minuten hatte der FFC Vorteile, ohne zwingende Torchancen gehabt zu haben, danach aber war es keine Frage, wer das Spiel eigentlich gewinnen muss – wir hatten die hochkarätigen Torchancen bis zur 87. Minute. Dann hatten die Frankfurterinnen noch ein paar Standards, die natürlich reingehen können. Man kann zusammenfassend sagen: In der ersten Halbzeit wollten wir keine Tore schießen und in der zweiten hatten wir Pech mit Latte und Pfosten und FFC-Keeperin Bryane Heaberlin zudem eine gute Leistung gezeigt.“

FFC-Cheftrainer Niko Arnautis: „Wir waren die ersten zehn Minuten gut im Spiel, was wir uns nach der Partie in Bremen auch vorgenommen hatten – danach haben wir leider zu viele leichtsinnige Fehler und einfache Fehlpässe ohne Druck in unserem Spiel gemacht. Am Ende war natürlich das Quäntchen Glück auf unserer Seite, auch wenn ein Standard das 0:0 am Ende natürlich noch in einen glücklichen Heimsieg hätte wandeln können – was aber des Guten zu viel gewesen wäre. Wir nehmen den Punkt gerne mit und können auf die ersten Minuten für unsere restlichen Spiele aufbauen!“

SC Freiburg: Nuding – Gwinn, van Lunteren, Kirchberger, Lahr (11. Naomoto) – Starke, Minge, Knaak, Hegenauer (67. Lotzen) – Beck (87. Müller), Bühl

1. FFC Frankfurt: Heaberlin – Hechler, Prießen, Störzel, Matheis (76. Kleinherne) – Pawollek, Groenen – Aschauer, Freigang, Feiersinger – Reuteler (60. Martinez)

Zuschauer: 1150

Schiedsrichterin: Christina Biehl (Niederhambach)

Gelbe Karten: – / Lahr, van Lunteren

(Fotos: Carlotta Erler)

20.04.2019
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