20 Titel, 20 Jahre - eine Erfolgsstory

Ein Streifzug durch zwei ereignisreiche Jahrzehnte: Am 27. August 1998 wurde der 1. FFC Frankfurt gegründet

Am kommenden Montag jährt sich die Geburtsstunde einer der erfolgreichsten Marken des internationalen Frauenfußballs zum 20. Mal: Am 27. August 1998 gründeten Monika Staab, Doris Dietmayr, Annelie Hauptvogel, Vera Heck, Pia Hess sowie Gabriela und Roman Schmidt den 1. FFC Frankfurt e. V.! Der Verein übernahm die Frauenfußball-Abteilung des damaligen Bundesligisten SG Praunheim und startete zur Rückrunde der Saison 1998/99 unter dem neuen Namen. Mit vier Champions-League-Siegen, sieben Deutschen Meisterschaften und neun DFB-Pokal-Erfolgen ist der 1. FFC Frankfurt der erfolgreichste Frauenfußballverein Deutschlands und führte bis Mai 2018 gemeinsam mit Lyon auch das europäische Ranking an.

Gleich in seiner ersten Spielzeit gewann der 1. FFC Frankfurt unter Trainerin Monika Staab das Double aus Deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal. Die gebürtige Dietzenbacherin Monika Staab war seit 1984 als Spielerin für die SG Praunheim aktiv und seit 1993 für die sportlichen Geschicke des Klubs verantwortlich. Dank ihres erfolgreichen Wirkens war die diplomierte Fußball-Lehrerin eine zentrale Wegbereiterin der späteren FFC-Erfolge. In der Saison 1992/93 stieß dann Siegfried Dietrich mit ersten Aktivitäten im Marketing, in der Pressearbeit und der unternehmerischen Beratung zur SG Praunheim und leitete gemeinsam mit Monika Staab und den damaligen Mitverantwortlichen die Phase der Professionalisierung ein, die in der Gründung des 1. FFC Frankfurt mündete.



Stadion- und Namensfrage standen bei diesem strategischen Schritt bei Vordenker und Manager Siegfried Dietrich im Mittelpunkt: Zum einen galt es, mit der Betonung der Stadt Frankfurt im Namen die gesellschaftliche Akzeptanz sowie das Vermarktungspotenzial zu erhöhen. Zum anderen war mit der Gründung des 1. FFC Frankfurt auch der Umzug von der Praunheimer Hohl ins Stadion am Brentanobad verbunden - eine mit Blick auf Vermarktung, medialer Infrastruktur und Komfort notwendige Verbesserung.

Das sportliche Erfolgsrezept in den Anfangsjahren war die personelle Konstanz und auch im weiteren Verlauf wurde der 1. FFC Frankfurt zur Heimat ganzer Generationen erfolgreicher und bekannter Fußballerinnen, mit denen man den Frauenfußball weltweit identifizierte: Angeführt von der dreimaligen Weltfußballerin Birgit Prinz, Steffi Jones, „Golden Girl“ Nia Künzer, Renate Lingor, Kerstin Garefrekes, Sandra Smisek, Saskia Bartusiak, Conny Pohlers, Dzsenifer Marozsán, Celia Sasic u. v. a. stellten FFC-Persönlichkeiten über viele Jahre den Großteil der deutschen Nationalmannschaft – u. a. bei den WM-Triumphen 2003 und 2007 sowie bei der WM 2011 im eigenen Land. Genauso zählten aber auch über Jahre viele Nationalspielerinnen aus aller Herren Länder wie die niederländische Nationaltorhüterin Marleen Wissink zu den Leistungsträgerinnen des 1. FFC Frankfurt.

Die internationale Erfolgsgeschichte des 1. FFC Frankfurt begann 2002: Bei der erstmaligen Austragung des UEFA Women’s Cup sicherte sich der FFC gegen den schwedischen Vertreter Umeå IK den Premieren-Titel. Dabei wurde mit der Endspiel-Austragung im Frankfurter Waldstadion ein erster Meilenstein gesetzt. 2002 war auch das erste von zwei Triple-Jahren in der FFC-Vereinsgeschichte, wobei die nationale Dominanz nie größer war: Mit 14 Punkten Vorsprung gewann das Team von Erfolgstrainerin Monika Staab damals den Meistertitel.



Vier Jahre später standen sich der 1. FFC Frankfurt und der 1. FFC Turbine Potsdam in einem rein deutschen UEFA-Cup-Finale gegenüber. Die mittlerweile von Dr. Hans-Jürgen Tritschoks trainierten Frankfurterinnen – Monika Staab hatte den Staffelstab 2004 übergeben – legten bereits mit einem 4:0-Auswärtssieg im Hinspiel den Grundstein für den Titelgewinn. Im Rückspiel im Stadion am Bornheimer Hang gab’s dann vor 13.200 Zuschauern ein 3:2 – und den Pokal aus den Händen von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Im Jahr 2008 schrieb der 1. FFC Frankfurt als erster Verein, der sich zum dritten Mal die europäische Krone aufsetzen konnte, erneut Frauenfußball-Geschichte. Wie bereits 2002 ging es gegen Umeå IK - und wieder behielt der FFC die Oberhand. In Erinnerung bleibt vor allem das Final-Rückspiel, das SIDI-Sportmanagement als Ausrichter und Vermarkter in der Frankfurter Commerzbank Arena organisierte. Nach wochenlangen intensiven Vorbereitungen und gezielten PR-Maßnahmen strömten 27.640 Zuschauer in die WM-Arena und sorgten mit einem damaligen Frauenfußball-Europarekord für einen passenden Rahmen, als der FFC sein zweites Triple perfekt machte. Für die UEFA war dieser Erfolg der Anlass zu einer 2009/10 umgesetzten Wettbewerbsreform: Mit der Einführung der UEFA Women’s Champions League in Anlehnung an die Männer-Ausgabe und mit zentral vermarktetem Endspiel wurde der europäische Wettbewerb sieben Jahre nach seiner Einführung aufgewertet.

Dem Triple-Jahr 2008 folgten sportlich durchwachsene Jahre, in denen der mit internationalen und nationalen Top-Stars bestückte FFC-Kader nur einen Titel gewann: 2011 sicherte sich das nun von Trainer Sven Kahlert angeführte Team zum achten Mal den DFB-Pokal. In der Saison 2011/12 stand der 1. FFC Frankfurt in zwei großen Endspielen – und am Ende mit leeren Hände da: Dem 0:2 im DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München folgte eine Niederlage mit gleichem Resultat im Champions-League-Finale gegen Olympique Lyon. Mit 50.212 Zuschauern im Münchener Olympiastadion wurde eine bis heute gültige Zuschauerbestmarke für diesen Wettbewerb aufgestellt. Zugleich war es das letzte Fußballspiel überhaupt in der unter Denkmalschutz stehenden Arena.

Sein jüngstes europäisches Erfolgskapitel schrieb der 1. FFC Frankfurt 2015 – und das in einem sich verändernden Umfeld: Die Frauen-Abteilungen von Lizenzvereinen schienen zu dieser Zeit die reinen Frauenfußballvereine bereits von den Siegerlisten verdrängt zu haben. Doch mit dem Final-Erfolg in Berlin gegen das von einer katarischen Investorengruppe geförderte französische Top-Team Paris Saint-Germain widersetzte sich mit dem FFC unter der Leitung von Cheftrainer Colin Bell noch einmal ein Traditionsverein diesem Trend. Mit dem 2:1-Sieg, wiederum vor den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, krönte der zweimalige Triplesieger seine langjährige Erfolgshistorie. Zudem war es der bislang letzte Champions-League-Sieg eines reinen Frauenfußballvereins.



Auch abseits des Rasens etablierte sich die „Marke“ 1. FFC Frankfurt und im Werben um Sponsoren schlug Siegfried Dietrich mit seiner Agentur einen Erfolgsweg ein, der auch das Geschäftsmodell des späteren vierfachen Champions-League-Siegers zum Benchmarker machte. Starke Partnerschaften mit vielen namhaften Unternehmen kennzeichnen bis heute die FFC-Erfolgsstory, wobei insbesondere die langjährigen und vertrauensvollen Verbindungen mit LOTTO Hessen und der Commerzbank wesentliche Meilensteine für die wirtschaftliche Stabilität des 1. FFC Frankfurt waren und sind.

Darüber hinaus öffnete FFC-Manager und langjährige Ligasprecher Siegfried Dietrich dank seines persönlichen Netzwerks auch immer wieder Türen: So waren die Verbindungen des FFC-Managers zu den politischen Entscheidern in Stadt und Land mit Blick auf die aufwendige Modernisierung des Stadions am Brentanobad sehr hilfreich. Der vom damaligen Innenminister und heutigen Ministerpräsidenten Volker Bouffier gemeinsam mit dem Frankfurter Stadtkämmerer Uwe Becker angeschobene Stadionumbau wurde im Februar 2016 mit der Schlüsselübergabe durch Oberbürgermeister Peter Feldmann, Innenminister Peter Beuth sowie Sportdezernent Markus Frank gefeiert.

Auf dem Weg in die sportliche Zukunft – Anfang September beginnt die Saison 2018/19 in DFB-Pokal und Allianz Frauen-Bundesliga – setzt der 1. FFC Frankfurt auf ein von Cheftrainer Niko Arnautis mit viel Eigendynamik und Zuversicht entwickeltes Konzept. Zentraler Punkt dieser Perspektiv-Orientierung ist es, mit einer Mischung aus Erfahrung und Nachwuchsarbeit auf gutem Niveau die Basis für künftige sportliche Erfolge zu legen.

Der Streifzug durch die Historie des zweimaligen Triplesiegers zeigt, dass es dem mittlerweile 20-jährigen Erstligisten immer wieder gelungen ist, neue Wege zu beschreiten, und sich ändernde Rahmenbedingungen nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu sehen. Dabei ist sich der FFC im „Innenleben“ stets treu geblieben: Ein familiäres Vereinsleben, die Förderung des Ehrenamts, die Fokussierung auf die Nachwuchsarbeit und das Wahrnehmen von sozialer Verantwortung sind Aspekte, die ein eigenes Kapitel in der Erfolgsgeschichte 1. FFC Frankfurt und seiner Verantwortlichen sowie Mitarbeiter darstellen.

Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann lädt anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des 1. FFC Frankfurt zu einer Feierstunde in den Römer ein: Am kommenden Dienstag, dem 28. August 2018, werden neben dem Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier und Staatsminister Peter Beuth rund 300 geladene Gäste, darunter ehemalige Spielerinnen, Trainer und Funktionäre, Vertreter von FFC-Partnern sowie Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft auf die vergangenen zwei Jahrzehnte zurückblicken! Zudem wird der Verein ein Jubiläumsmagazin herausbringen, das einen Streifzug durch die Erfolgsgeschichte mit Fokussierung auf die wichtigsten Meilensteine beinhaltet!

(Bilder: www.picture-alliance.com / Jan Hübner / A2Bildagentur)

 

24.08.2018
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