Königlicher Abend im Kaisersaal

Mit zahlreichen hochkarätigen Gästen feierte der 1. FFC Frankfurt sein 20-jähriges Jubiläum im Römer

Der Kaisersaal im Frankfurter Römer ist fast schon so etwas wie die „gud Stubb“ des 1. FFC Frankfurt: Kein anderer Frankfurter Fußballverein war hier so oft zu Gast wie der viermalige Champions-League-Sieger, auch im Goldenen Buch der Stadt hat sich der 1998 gegründete Verein – jeweils nach Titelgewinnen – mehrmals verewigt. Es hätte also keinen passenderen Ort geben können, um das 20-jährige FFC-Jubiläum zu feiern und mit Wegbegleitern sowie prominenten Gästen auf zwei bewegte Jahrzehnte zurückzublicken.

Angeführt wurde die lange Gästeliste vom Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, der die Entwicklung des 1. FFC Frankfurt bereits seit seiner Zeit als Innenminister intensiv verfolgt hat und in dieser Zeit längst zu einem Frauenfußball-Experten geworden ist. Auch der amtierende Hessische Innenminister Peter Beuth, zu dessen Ressort der Sport gehört, ließ es sich nicht nehmen, dem FFC persönlich zu gratulieren. Als Hausherr im Römer begrüßte Oberbürgermeister Peter Feldmann neben Bürgermeister Uwe Becker, Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler, Stadtrat Markus Frank und Vertretern der Sportverbände auch seine Vorgängerin Petra Roth, die schon zu Zeiten der SG Praunheim als eine große Fördererin des Frauenfußballs in Frankfurt galt. An der Spitze der engagierten FFC-Sponsoren-Riege stand Dr. Heinz-Georg Sundermann, Chef von Lotto Hessen.



Für viele ehemalige FFC-Spielerinnen und FFC-Trainer/innen war das FFC-Jubiläum auch ein Wiedersehen mit früheren Weggefährten. Besonders im Mittelpunkt stand die langjährige Trainerin und Vorsitzende Monika Staab, die nur noch selten in ihrer alten Heimat anzutreffen ist, der Einladung in den Kaisersaal aber gerne gefolgt war. Zusammen mit Manager Siegfried Dietrich bildete die 59-Jährige in den Anfangsjahren die „Doppelspitze“ des 1. FFC Frankfurt: Während sich die diplomierte Fußball-Lehrerin um die sportliche Seite und die Vereinsführung kümmerte, trieb Siegfried Dietrich die Professionalisierung in den Bereichen Vermarktung, Presse und Eventisierung voran. Auch viele bekannte Spielerinnen-Persönlichkeiten der FFC-Historie machten aus dem FFC-Jubiläum eine Art „Klassentreffen“: Die dreimalige Weltfußballerin Birgit Prinz, Golden-Goal-Schützin Nia Künzer, Doppel-Weltmeisterin Renate Lingor, Olympiasiegerin Saskia Bartusiak und ihre langjährige Teamkollegin Kerstin Garefrekes, ebenso internationale Leistungsträgerinnen wie Marleen Wissink oder Louise Hansen – sie alle und noch viele weitere FFC-Ehemalige, die an der FFC-Erfolgsstory mitgeschrieben haben, trugen mit ihrer Anwesenheit zu einem königlichen Abend im Kaisersaal bei.

„Frauen, Fußball und Frankfurt – das ist für mich ein wunderbarer Dreiklang! Der 1. FFC Frankfurt ist ein Frankfurter Kind, Frauenfußball made in FFM“, betonte Oberbürgermeister Peter Feldmann in seiner Rede die Verwurzelung des FFC mit der Mainmetropole. Der Verein stehe vorbildlich für die Vermittlung von Werten wie Zusammenhalt im Team, Chancengleichheit und Verlässlichkeit: „Schon bei den Kleinen wird der Grundstein für die Entwicklung gelegt, man denke nur an die Mädchenfußballschule. Ich wünsche dem Verein und seinen Fans noch viele unvergessliche Momente im Stadion am Brentanobad oder auch an anderen Orten, an denen man sich feiern lassen kann!“



Der FFC-Vorsitzende Jürgen Ruppel bedankte sich in seiner Ansprache für die Möglichkeit, den FFC-Geburtstag im Kaisersaal feiern zu dürfen: „Das ist keine Selbstverständlichkeit, Herr Oberbürgermeister. Dafür vielen Dank!“ Ein Dank richtete Jürgen Ruppel auch an FFC-Manager und Investor Siegfried Dietrich: „Du warst maßgeblich daran beteiligt, dass unser Verein deutsche und europäische Frauenfußball-Geschichte schreiben konnte!“ Darüber hinaus erinnerte der FFC-Vorsitzende auch an das große Engagement des ehemaligen Eiskunstlauf-Promoters für den Frauenfußball allgemein. „Um es mit meinen Worten zu sagen, lieber Siggi. Für mich bist du eine Lichtgestalt des Frauenfußballs!“ Mit Blick auf die Anfangsjahre des FFC erinnerte Jürgen Ruppel an die Verdienste von Monika Staab, die „jede freie Minute in den Verein investierte und mit den Erfolgen des 1. FFC Frankfurt zu Europas erfolgreichster Trainerin wurde.“

Ministerpräsident Volker Bouffier fand in seiner Rede sehr persönliche Worte, insbesondere sein Verhältnis zu FFC-Manager Siegfried Dietrich betreffend: „Wir haben uns in den 20 Jahren unzählige Male gesehen und im Kern ging es meistens um ein Thema: Wie schaffen wir es, den Verein zu professionalisieren und dabei trotzdem eine familiäre Atmosphäre zu erhalten? Beides zusammenzubringen ist ein sehr spannendes Feld, aber es ist eine Menge daraus geworden!“ Mit einem Augenzwinkern ging der Landesvater auf die Worte von Oberbürgermeister Peter Feldmann ein, die Entwicklung des 1. FFC Frankfurt sei eine Frankfurter Geschichte: „Auch Frankfurt gehört zu Hessen und somit ist die FFC-Geschichte auch eine hessische…“ Und nicht nur das: „Der 1. FFC Frankfurt hat den Frauenfußball in Deutschland und darüber hinaus in einer Weise positioniert, wie es das vorher nicht gegeben hat.“



FFC-Manager Siegfried Dietrich nahm die Gäste im Kaisersaal mit auf einen Streifzug durch die 20-jährige Vereinsgeschichte und verriet dabei, wie er Monika Staab überhaupt einst kennenlernte: beim Tennisspielen. Neben der Aufzählung sportlicher Highlights erinnerte Siegfried Dietrich auch an die Bedeutung der Erfolgsgeschichte 1. FFC Frankfurt über den Tellerrand des Vereins hinaus. So sei der 1. FFC Frankfurt über viele Jahre die Heimat ganzer Generationen bekannter und erfolgreicher Fußballerinnen gewesen, mit denen man den Frauenfußball weltweit identifizierte. Anfang des letzten Jahrzehnts sei auch dank der Erfolge der deutschen Nationalmannschaft eine neue Wahrnehmung der Sportart entstanden – immer wieder in enger Verbindung mit dem des 1. FFC Frankfurt.

Nicht nur ein Mal habe der FFC auch Meilensteine gesetzt, wie etwa bei der Organisation des UEFA-Cup-Finals 2008 in der Commerzbank Arena vor 27.640 Zuschauern. Mit Blick auf die sich ändernden Rahmenbedingungen durch das verstärkte Engagement großer Lizenzvereine gehe es auch in Zukunft darum, mit klugen Ideen und Maßnahmen dafür zu sorgen, dass der Frauenfußball-Standort Frankfurt, im Herzen von Europa, auch weiterhin eine gute Rolle im nationalen und internationalen Wettbewerb spielen kann. Die Vergangenheit mache diesbezüglich Mut für die Zukunft: „Der Streifzug durch die Historie zeigt, dass es dem mittlerweile 20-jährigen 1. FFC Frankfurt schon mit seiner Geburtsstunde, aber auch danach immer wieder gelungen ist, neue Wege zu beschreiten, und sich ändernde Rahmenbedingungen nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu sehen.“



Der anschließend von hr-Sportchef Ralf Scholt mit Birgit Prinz, Nia Künzer und Kerstin Garefrekes geleitete Talk hatte nach der zweiten Fragerunde noch eine Überraschung parat: Mit Monika Staab wurde die Frau auf die Bühne geholt, der der 1. FFC Frankfurt außerordentlich viel zu verdanken hat. Ihre Erinnerungen ließen den Kaisersaal noch einmal richtig lebendig werden! Danach gab es dann bei leckeren Speisen und Getränken in den Römer-Foyers in der Atmosphäre der aufgebauten Titel-Galerie das große come together!

(Bilder: Jan Hübner / www.huebner-foto.de)

29.08.2018
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