„Wir hätten auch losen können“

Der 1. FFC Frankfurt II verliert das Derby beim TSV Schott Mainz auf rasenähnlichem Untergrund mit 0:1

Die Negativserie des 1. FFC Frankfurt II in der 2. Frauen-Bundesliga Süd hält an: Das 0:1 im Rhein-Main-Derby beim TSV Schott Mainz war bereits die fünfte Niederlage in Folge. Kurios, dass sich dies noch immer nicht im Tabellenstand ausdrückt, denn durch das 2:2 des 1. FC Saarbrücken beim SC Freiburg II ist das Team von Trainerin Kim Kulig weiterhin Vierter und hat es in der eigenen Hand, diesen Platz auch im Saisonfinale zu behaupten. Das größte Ärgernis in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt war aus FFC-Sicht nicht das Resultat, sondern die Spielfläche im Otto-Schott-Sportzentrum, die nur entfernt an einen Naturrasen erinnerte.

Als Ausrede für die Niederlage wollte Kim Kulig die Platzverhältnisse nicht anführen – ganz im Gegenteil: „Hier konnte ja nur ,kick and rush‘ gespielt werden – und das hat Mainz wirklich besser gemacht“, so das Fazit der FFC-Trainerin. Man müsse sich allerdings die Frage stellen, ob man solche Bedingungen in der zweithöchsten deutschen Spielklasse haben wolle. „Mit Fußball hatte das jedenfalls nichts zu tun“, ergänzte die ehemalige Europameisterin, die so einen Untergrund „weder als Spielerin noch als Trainerin“ schon einmal erlebt habe. „Wir hätten den Sieger auch losen können, das wäre genauso gerecht gewesen. Es war fast klar, dass ein Fehler in diesem typischen 0:0-Spiel den Ausschlag geben wird.“ Und einen solchen Fehler leisteten sich die Gäste in der 57. Minute, als Cagla Korkmaz den Ball nach einer Unstimmigkeit in der FFC-Abwehr nur noch über die Linie schieben musste.

Ansonsten waren gefährliche Torszenen in diesem Zufallsspiel eher die Ausnahme. Der 1. FFC Frankfurt II versuchte alles, um zumindest den Ausgleich zu erzielen, doch wirklich Zwingendes war trotz aller Bemühungen nicht dabei. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn die Einstellung hat gestimmt“, lobte Kim Kulig, die zehn Minuten vor dem Abpfiff Aline Czaplicki auswechselte. Nicht, weil sie mit der spielstarken Sechserin unzufrieden war: „Aline ist eine hervorragende Aufbauspielerin, aber es gab heute kein Spiel, das sie hätte aufbauen können. Das war ein Glücksspiel.“ Auf Glück müssen sich die Mainzerinnen nun auch im letzten Spiel der Saison verlassen, denn der Derby-Sieg könnte rückblickend wertlos gewesen sein: Durch den überraschenden 2:1-Erfolg der VfL Sindelfingen Ladies gegen Aufsteiger Bayer 04 Leverkusen bleiben die Rheinland-Pfälzerinnen Achter und somit auf dem ersten Abstiegsplatz.

Solche Sorgen kennt der 1. FFC Frankfurt II, der seinen Startplatz in der neuen eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga längst sicher hat, nicht. Für das Team von Trainerin Kim Kulig geht es im letzten Spiel gegen den SC Freiburg II am kommenden Sonntag, dem 13. Mai 2018, 14.00 Uhr, darum, eine schon jetzt erfolgreiche Saison mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen.

1. FFC Frankfurt II: Erichsen – Schulze Solano, May, Engel, Perri – Krawczyk, Czaplicki (80. Artin), Weber – Limani (90. Linke), Anstatt, Avant (89. Berg).

(Bilder: Carlotta Erler / 1. FFC Frankfurt)

07.05.2018
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