Remis im Nachholspiel

Gegen den FSV Gütersloh legte der 1. FFC Frankfurt II einen Blitzstart hin - und verpasst den Dreier

Im Nachholspiel der 2. Frauen-Bundesliga verpasste es der 1. FFC Frankfurt II, am Mittwochabend auf dem Kunstrasenplatz am Stadion am Brentanobad drei Punkte dazubehalten – das Team von Kim Kulig bot eine gute Leistung beim 1:1 (1:1) gegen den FSV Gütersloh aus der oberen Tabellenhälfte.

Die Gastgeberinnen legten sogar einen Blitzstart hin – schnell wurde der Ball nach vorne getragen, wo Alex Emmerling die Kugel in den Rücken der FSV-Abwehr ablegte und Mai Hirata wartete, um den Ball perfekt in des Gegners Maschen zu versenken (1.). Trotz der anstrengenden englischen Woche lieferten die Frankfurterinnen als Tabellenletzter eine sehr gute läuferische Leistung ab und zogen ein schnelles Kombinationsspiel auf dem Kunstrasen auf. Celine Karichs Schuss ließ die Gütersloher Keeperin Sarah Rolle nach vorne abprallen, wo allerdings keine Mitspielerin von Karich stand (11.). Auf der Gegenseite kam zwar Shpresa Aradini zu einer Chance (19.), doch der FFC II kontrollierte das Spielgeschehen, Emmerling gab einen weiteren Schuss ab (24.). Der Ausgleichstreffer von Aradini fiel eher überraschend, doch Gütersloh übte in dieser Szene ein gelungenes Offensivpressing auf die Frankfurter Defensive aus (31.). Die Gäste wurden nun stärker, Möglichkeiten hatten aber weiterhin beide Teams: Auf Frankfurter Seite vergaben Emmerling (32.) und Carla Schulz (36.) ihre Chancen, auf FSV-Seite scheiterte die Torschützin an Cara Bösl (34.) und Isabelle Wolf an der Latte (40.). Als alle sich bereits mit einem Pausenremis abgefunden schienen, stürmte Karich nach einer Balleroberung auf den FSV-Kasten zu, drang in den Strafraum und wurde ahndungswürdig geschubst – Strafstoß. Wie bereits am vergangenen Samstag in Saarbrücken trat erneut Valentina Limani an, scheiterte aber wie schon im Saarland an der gegnerischen Torfrau (45.+2). „Wir hatten in der ersten Hälfte viele gute Umschaltmomente“, befand Trainerin Kim Kulig, „wir dürfen nicht vergessen, gegen einen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte gespielt zu haben. Ärgerlich ist, dass wir den Elfmeter nicht verwandelt zu haben und mit einer Führung in die Pause sind.“

Die zweite Hälfte war von mehr intensiven Zweikämpfen geprägt, die Kräfte der Hessinnen – bei denen U17-Stürmerin Leonie Springer zu ihrem Zweitligadebüt kam – ließen mit zunehmender Spieldauer nach, ein Engagement war beiden Mannschaften allerdings keineswegs abzusprechen. Richtig gefährlich wurden der FFC II nicht mehr, Gütersloh hatte sogar ein kleines Chancenplus aufzuweisen: Noreen Günnewig scheiterte harmlos an Bösl (72.), drei weitere Schüsse gingen neben das FFC-II-Tor, Madeleine Steck fasste sich für den FFC II noch einmal ein Herz, aber auch ihr Ball verfehlte das Ziel (85.), sodass es beim Remis blieb. „Der Punkt geht in Ordnung“, sagte Kim Kulig, „wir haben die Räume besser verteidigt als gegen Saarbrücken und waren mutig im Spiel nach vorne in einem ausgeglichenen Spiel. Der Zähler wird uns helfen, Schritt um Schritt da unten herauszukommen und die Abstiegsränge zu verlassen.“

Nun empfängt der 1. FFC Frankfurt II bereits am kommenden Sonntag, dem 1. Dezember, Borussia Mönchengladbach. Der Anstoß auf dem Kunstrasen am Stadion am Brentanobad erfolgt am 1. Advent um 14.00 Uhr. Durch den Punktgewinn steht der FFC II zwar weiter auf Tabellenplatz 14, ist aber nur zwei Punkte vom ersten Nichtabstiegsrang entfernt. Die Borussia ist Vierter mit 22 Zählern.

1. FFC Frankfurt II: Bösl – Walaschewski, Steck, Trepohl, Schulz (88. Blumenthal) – Emmerling, Hirata, Engel (63. Springer), Berg – Limani, Karich (75. Seiler)

(Foto: Carlotta Erler)

28.11.2019
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