Tabellenspitze erobert

In der B-Juniorinnen-Hessenliga bleibt die U16 des 1. FFC Frankfurt nach einem furiosen 6:2-Auswärtssieg über den MFFC Wiesbaden in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen und ist nun Tabellenführer. Die Rollenverteilung vor dem Spiel war klar vorgegeben: Die U16 wollte über den Tabellenachten aus Wiesbaden einen weiteren Sieg einfahren, um weiterhin gute Chancen auf den Meistertitel zu haben.

In den letzten beiden Meisterschaftsspielen hatte die U16 immer wieder Probleme, in das Spiel zu kommen. Dieses Mal ging es gleich von Beginn an zielstrebig und kombinationsfreudig in Richtung des Wiesbadener Tors. Nachdem bereits in den ersten fünf Minuten zwei gute Möglichkeiten liegen gelassen wurden, war es in der neunten Minute soweit: Einen Rückpass von der Grundlinie nahm Naoille Katawouri mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich um ihre Gegenspielerin und schoss den Ball platziert zum 1:0 ins rechte Toreck. Gleich darauf fiel auch schon das 2:0 durch Franziska Sinclair (11.). Wiesbaden bekam den Ball im Anschluss eines Eckballs nicht aus dem Strafraum geklärt, sodass Sinclair zentral aus 13 Metern flach ins untere linke Eck traf. In der 18. Minute bekam die U16 einen Freistoß in Höhe des Mittelkreises. Karima Marhabi brachte den Freistoß auf den Elfmeterpunkt, Benita Obrazhda verlängerte diesen mit dem Hinterkopf in Richtung Tor, wo der Ball unhaltbar im oberen rechten Eck landete.

Eine sichere Führung zu einem frühen Zeitpunkt. Allerdings kam nun eine Unkonzentriertheit im Spiel der U16 auf. Das nutzen die mutig nach vorne spielenden Wiesbadenerinnen aus: Erst hatte die Abwehr der U16 Glück, dass eine Wiesbadener Stürmerin frei vor Lilli Janouscheck den Ball nicht richtig traf (20.) und diese die nächste Möglichkeit abwehren konnte. Kurz darauf fiel aber doch der mittlerweile verdiente Anschlusstreffer zum 3:1 durch Hanna Koths (25.). Eine Flanke quer durch den Strafraum konnte nicht richtig geklärt werden, der Ball kam daraufhin zu der völlig freistehenden Stürmerin des MFFC Wiesbaden, die aus zehn Metern keine Probleme mehr hatte, volley zu treffen.

Die zweite Halbzeit begann wie die Erste. Es war gerade eine Minute gespielt, als Selina Geraci sich den Ball vor dem gegnerischen Strafraum eroberte und diesen quer zur Strafraumlinie spielte. Von diesem Querpass wurde die Abwehr der Wiesbadener etwas überrascht, sodass keine gegnerischen Spielerinnen zum Ball gingen. Dafür schaltete Leonie Gosch am schnellsten, erlief sich den Ball und schob diesen an der Torfrau flach ins untere lange Eck. Mit dem 4:1 kam aber trotzdem nicht die notwendige Ruhe in das Spiel der FFC-Youngsters, die Partie wirkte zerfahren und die Bälle wurden trotz technischer Überlegenheit zu schnell wieder abgegeben. Folgerichtig gab es kurz darauf der zweite Gegentreffer an diesem Tag. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam es zu einer unübersichtlichen Situation, in der keiner so recht wusste, wo der Ball war. Aus diesem Gewühl heraus traf die MFFC-Stürmerin Arnela Ceranic aus zum 4:2 (54.). Die aufkommende Hoffnung seitens des MFFC machte aber Katharina Rust nur fünf Minuten später zunichte: Zentral angespielt folgte ein satter Schuss unter die Latte zum 5:2. Den Schlusspunkt setzte Nadrate Katawouri mit dem 6:2 nach einer Ecke von Pauline Passarge. Einen Nachschuss aus 15 Metern setzte sie ins untere linke Eck. Somit reichten starke 20 Minuten in der ersten Halbzeit für eine sichere Führung. Aufgrund der individuellen Überlegenheit war der Sieg auch über die gesamte Spieldauer nicht wirklich gefährdet, obwohl die offensiv spielenden Wiesbadener immer wieder für Gefahr im Strafraum des FFC-Nachwuchses sorgten. U16-Coach Sebastian Beier sagte: „Super Start, ab der 20. Minute aber gab es ein offenes Spiel mit viel zu vielen individuellen Fehlern. Freie Räume wurden nicht konsequent genutzt, das müssen wir gegen Vilbel besser ausspielen.“ Denn weiter geht es am kommenden Sonntag, dem 12. Mai, um 11.00 Uhr zu Hause im Spitzenspiel gegen die MFG Bad Vilbel.

1. FFC Frankfurt U16: Lilli Janouscheck, Nadrate Katawouri, Benita Obrazhda, Leonie Gosch, Karima Marhabi, Aylin Stefanova, Naoille Katawouri, Carina Jager, Juliana Fuss, Selina Geraci, Pauline Passarge, Franziska Sinclair, Laura Wieder, Laura Marques

(Foto: Hilde Passarge)