Es blieb keine Frage offen

Der 1. FFC Frankfurt empfing die Medien im Rahmen seiner traditionellen Saisoneröffnungs-Pressekonferenz im Commerzbank-Tower

Die Saisoneröffnungs-Pressekonferenz des 1. FFC Frankfurt im 49. Stock des Frankfurter Commerzbank-Towers war wieder einmal ein besonderer Höhepunkt für die über 70 Medienvertreter und Gäste, die der Einladung des zweifachen Triple-Gewinners gefolgt waren. Und das nicht nur dank des exklusiven Veranstaltungsorts hoch über den Wolken der Main-Metropole: Einmal mehr konnte FFC-Manager Siegfried Dietrich erlesene Gäste begrüßen, die in der von Rolf Töpperwien moderierten Talkrunde Rede und Antwort standen.

Angeführt wurde die Reihe der Protagonisten von Klaus-Peter Müller, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Commerzbank und Gastgeber des Medientalks. Die Stadt Frankfurt vertrat Sportdezernent Markus Frank, der im weiteren Verlauf zur Sanierung des Stadions am Brentanobad Stellung nahm. Den 1. FFC Frankfurt repräsentierten Vorsitzender Bodo Adler, Manager Siegfried Dietrich, Cheftrainer Colin Bell sowie die Spielerinnen Saskia Bartusiak, Kerstin Garefrekes, Desirée Schumann und Neuzugang Celia Sasic. Als Gäste der Veranstaltung konnte FFC-Manager Siegfried Dietrich neben den Medienvertretern u.a. auch die stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Annelie Hauptvogel und Marion Beier sowie aus dem Kreis der Sponsoren Druckerei-Chef Steffen Wirth und VGF-Marketingleiter Robert Jakob begrüßen.

In seinen einführenden Worten ging Siegfried Dietrich hauptsächlich auf die allgemeine Bedeutung des Frauenfußballs in Deutschland ein, verbunden mit einer bestimmten Erwartung: „Die Europameisterschaft in Schweden mit dem großartigen Triumph unserer Nationalmannschaft hat Lust auf mehr gemacht. Diese Euphorie wollen wir nun in die Bundesliga übertragen.“ Besonders erfreut zeigte sich Siegfried Dietrich, dem bekanntlich neben dem 1. FFC Frankfurt auch die Entwicklung der Frauen-Bundesliga am Herzen liegt, über die neue TV-Präsenz der stärksten Frauenfußball-Liga der Welt: „Dass Eurosport ab dieser Saison jeweils ein Top-Spiel pro Spieltag live überträgt, ist ein sehr gutes Signal. Damit beginnt ein neues mediales Zeitalter für unsere Sportart.“ Die höhere Reichweite der Liga trage nicht nur dazu bei, neue Fans zu begeistern. Darüber hinaus sei sie auch eine wichtige Voraussetzung, um neue Sponsoren zu akquirieren. Den bestehenden FFC-Partnern, allen voran Trikotsponsor und Gastgeber Commerzbank, dankte Siegfried Dietrich für die jahrelange Unterstützung.

Klaus-Peter Müller, Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank, nahm den Ball des FFC-Managers auf und unterstrich die Bedeutung der gewachsenen, vertrauensvollen Partnerschaft aus Sicht seines Hauses: „Wir haben erneut die Voraussetzung geschaffen, damit der 1. FFC Frankfurt hoch hinaus kommen kann. Trotz der verletzungsbedingten Ausfälle haben die Verantwortlichen einmal mehr einen sehr guten Kader zusammengestellt, mit dem der 1. FFC Frankfurt das Potenzial besitzt, in der Spitze mitzumischen. Der Commerzbank geht es aber nicht nur um den Spitzen-, sondern um den Breitensport, was letztlich auch im Interesse der Stadt Frankfurt liegt. Mit der erneuten Austragung seines Trainingslagers in Bad Hersfeld und der Unterstützung gemeinnütziger Projekte hat der 1. FFC Frankfurt viele neue Freunde in Hessen gewonnen und somit einen Beitrag zur Fußball-Kultur unseres Landes geleistet.“

Zu den sportlichen Aussichten in der Saison 2013/14 äußerten sich anschließend die Spielerinnen, die eine von drei Varianten ihrer neuen Commerzbank-Trikots im adidas-Outfit mit der Allianz als Ärmel-Partner präsentierten. Für Europameisterin Celia Sasic, die in Bonn aufwuchs und mittlerweile in Koblenz lebt, war der Wechsel zum 1. FFC Frankfurt nicht nur der Nähe zu ihrer rheinischen Heimat geschuldet: „Das spielte eine untergeordnete Rolle“, bekannte Deutschlands Fußballerin des Jahres 2012. „Nach vielen Jahren in Bad Neuenahr war es Zeit für eine neue Herausforderung. Der 1. FFC Frankfurt ist die Top-Adresse im Frauenfußball und ich freue mich, nun hier meinen Teil zum Erfolg beitragen zu dürfen.“ Viele ihrer neuen Teamkolleginnen kennt Celia Sasic von der Nationalmannschaft – so auch Saskia Bartusiak, die mit stabilen Leistungen in der Abwehr maßgeblichen Anteil am achten EM-Titel der DFB-Frauen hatte. „Wir wollen den EM-Schwung mit in die Saison nehmen“, hofft die 30-Jährige auf eine Fortsetzung des schwedischen Sommermärchens auf Vereinsebene. „Wichtig ist, dass wir uns schnell als Mannschaft zusammenfinden und die Herausforderungen in der Liga mit Spaß, nicht mit Druck, angehen.“ Auf zehn Jahre beim 1. FFC Frankfurt kann in dieser Saison Kerstin Garefrekes zurückblicken – eine Zeitspanne, über die die seit heute 34-Jährige im Nachhinein selbst staunt: „Ich hatte damals nie gedacht, dass ich so lange bei einem Verein sein würde. Aber ich fühle mich wohl hier und bin mittlerweile sehr froh über die tolle Zeit, die ich hier erlebe.“ Mit 23 Jahren noch am Beginn ihrer Karriere steht hingegen Desirée Schumann, die neue Nummer eins im FFC-Tor. Die gebürtige Berlinerin freut sich über die Rückendeckung der sportlichen Leitung und des Managements: „Es ist einfach ein schönes Gefühl, wenn einem Vertrauen entgegengebracht wird. Jetzt kann ich meinen Erfolgsbeitrag nicht nur neben, sondern auch auf dem Platz leisten.“ Der Konkurrenzkampf mit Nadine Angerer habe sie nicht belastet, sondern in ihrer Entwicklung vorangebracht, betonte Desirée Schumann, die sich ausdrücklich bei Torwart-Trainer André Wachter für die gute Zusammenarbeit bedankte.

Colin Bell, der neue Cheftrainer beim 1. FFC Frankfurt, erzählte zunächst von seinen ersten Erfahrungen im Frauenfußball: „Als ich die Anfrage vom SC 07 Bad Neuenahr erhielt, habe ich zunächst abgesagt und mir dann ein Heimspiel heimlich angesehen. Wenig später war ich total begeistert und hatte zugesagt.“ Dies war vor mittlerweile zwei Jahren. Heute gilt der Engländer als ausgewiesener Fachmann, der Ehrgeiz und Erfolgshunger ausstrahlt und dies auf seine neue Mannschaft übertragen will: „Teamspirit ist der Schlüssel zum Erfolg. Jede Spielerin muss ein Stück von ihrem Ego abgeben, damit es funktioniert.“ Dass Ambitionen und Rahmenbedingungen beim 1. FFC Frankfurt andere seien als in Bad Neuenahr, steht für Colin Bell außer Frage. Er betont aber auch die Gemeinsamkeiten: „Im Vordergrund steht immer die Arbeit mit Menschen, egal ob es um Titel oder gegen den Abstieg geht. Diese Arbeit ist mein Antrieb.“

Bodo Adler, Vorsitzender des 1. FFC Frankfurt, ist von der Qualität des in einigen Teilen veränderten Kaders überzeugt: „Ich erhoffe mir, dass unsere Mannschaft ihr Potenzial abruft und erfolgreichen Fußball spielt. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass sich Mannschaft und Trainer erst noch finden müssen.“

Nach den sportlichen Einschätzungen der Vereinsvertreter informierte Sportdezernent Markus Frank über die derzeit laufende Sanierung des Stadions am Brentanobad. Rund 10,7 Millionen Euro investiert die Stadt Frankfurt am Main in diese Maßnahme, wovon das Land Hessen zwei Millionen beisteuert. „Der 1. FFC Frankfurt ist ein wesentlicher Bestandteil der Sportstadt Frankfurt. Wir wissen, was der FFC für den Frauenfußball geleistet hat und wir wollen als Stadt einen Beitrag dazu leisten, dass der Verein weiter vorangebracht wird“, so Markus Frank, der förmlich ins Schwärmen geriet angesichts der entstehenden Sportstätte. „Die schon jetzt tolle und vor allem familienfreundliche Atmosphäre wird sich durch das Heranrücken des Spielfelds an die Haupttribüne weiter verbessern. Dazu noch neue Stehränge und eine moderne Flutlichtanlage – das wird ein richtiges Schmuckkästchen.“ Neben der Commerzbank Arena als einem Stadion, das internationalen Ansprüchen genügt, und dem Bornheimer Hang als Zweitliga-Standort werde mit dem Stadion am Brentanobad „das letzte Teil in der Frankfurter Sportinfrastruktur“ hinzugefügt. „Es wird für alle Fans eine Freude sein, den 1. FFC Frankfurt in diesem Stadion zu unterstützen“, ist sich der Sportdezernent sicher.

FFC-Manager Siegfried Dietrich dankte der Stadt Frankfurt ausdrücklich für das „sensationelle Engagement“, ehe er in seinen abschließenden Worten noch einmal auf die veränderten Rahmenbedingungen einging, denen sich der 1. FFC Frankfurt konfrontiert sieht. „Die Zeiten, in denen man ganz selbstverständlich Titel gewinnt, sind vorbei. Da ich aber über den Tellerrand hinausblicke, ist das für mich keine zwingend negative Entwicklung. Der Abschluss mit Eurosport ist für die gesamte Liga ein ganz wichtiger Schritt. Wir als 1. FFC Frankfurt wollen unsere Ziele erreichen. Die Betonung liegt auf wollen – nicht auf müssen!“

(Bild: www.harderfoto.de / www.picture-alliance.com)

04.09.2013
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