„Favoritenrolle interessiert nicht"

In der DFB-Pressekonferenz zum Pokalfinale erklärt Simone Laudehr, worauf es am Samstag ankommt

Einen Tag nach dem FFC-Pressetalk läutete auch der DFB den Countdown zum DFB-Pokalfinale zwischen der SGS Essen und dem 1. FFC Frankfurt am Samstag, 17. Mai 2014, 16.30 Uhr, im RheinEnergieStadion mit einer Pressekonferenz ein: In einer Loge der Kölner Arena informierte DFB-Direktorin Steffi Jones die Medienvertreter über die aktuellsten Facts zum anstehenden Highlight, während Sara Doorsoun von der SGS Essen und FFC-Spielerin Simone Laudehr den sportlichen Aspekt beleuchteten.

Für Nationalspielerin Simone Laudehr ist es zwar nicht das erste DFB-Pokalfinale – wohl aber das erste im Commerzbank-Trikot: 2009 und 2010 gewann sie den Cup mit dem FCR 2001 Duisburg. Zum letzten Mal in Berlin (mit einem 7:0 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam!) und zum ersten Mal in Köln (1:0 gegen den FF USV Jena). Nun soll der dritte Titel her:

„Ich freue mich sehr auf dieses Finale, besonders auf die tolle Atmosphäre im RheinEnergieStadion. Da ich lange in Duisburg gespielt und mich dort sehr wohl gefühlt habe, ist es immer eine tolle Sache, nach Nordrhein-Westfalen zurückzukehren. Dass wir von außen als Favorit gesehen werden, ist zwar nicht zu ändern, aber es spielt in den Köpfen von uns Spielerinnen überhaupt keine Rolle. Wir sind sicherlich erfahrener als die Essener Spielerinnen, deshalb aber noch lange nicht gelassener. Nach dem Anpfiff geht es nur darum, zu fighten und den größeren Willen an den Tag zu legen – da interessiert keine Favoritenrolle. Wir gehen im Training sehr konzentriert und fokussiert zu Werke, weil wir wissen, was uns am Samstag erwartet. Die SGS Essen verfügt über individuell starke Spielerinnen und über eine kompakte Mannschaft, wie wir in den beiden Bundesliga-Spielen gesehen haben. Wenn Stürmerin Charline Hartmann den Ball hat, kann es schon mal ungemütlich für die Gegenspielerin werden. Insgesamt ist eine sehr interessante Konstellation, wenn unsere beiden Mannschaften aufeinandertreffen – und da kann es auch mal krachen!“

Für Sara Doorsoun ist das Endspiel zugleich ein Heimspiel, schließlich ist die Essener Mittelfeldspielerin in der Domstadt geboren. In der Saison 2010/11 erreichte sie mit dem SC 07 Bad Neuenahr das DFB-Pokal-Halbfinale – und unterlag dem 1. FFC Frankfurt mit 1:3. Nun will sie gegen den Rekord-Pokalsieger gewinnen:

„Als kleiner Verein ist es für uns und die Stadt Essen schon eine tolle Sache, überhaupt in einem DFB-Pokalfinale zu stehen. Nachdem wir dieses Ziel erreicht haben, wollen wir jetzt auch den Pokal holen. Dabei haben wir überhaupt keinen Druck. Wenn wir es schaffen, ist es eine Sensation. Wenn wir verlieren, sagt jeder: ,War doch klar, dass Frankfurt gewinnt‘. Die beiden Liga-Spiele in dieser Saison stimmen uns recht zuversichtlich, auch wenn wir beim späten 1:2 im Rückspiel etwas grün hinter den Ohren waren und uns vielleicht voreilig über einen Punktgewinn gefreut haben.“



Steffi Jones hat den DFB-Pokal mit dem 1. FFC Frankfurt drei Mal gewonnen – und doch juckt es der DFB-Direktorin für den Frauen- und Mädchenfußball noch gelegentlich im Fuß, wenn sie über die wichtigste Plattform im deutschen Vereinsfrauenfußball spricht:

„Wenn ich in diese tolle Arena blicke, bin ich doch etwas wehmütig, dass ich nicht mehr auf dem Platz dabei sein kann. Wir befinden uns hier in einem wunderschönen Stadion, in dem die Frauenfußball-Fans ein sehr interessantes Spiel erleben werden. Die Verlegung des DFB-Pokalfinals von Berlin nach Köln war absolut der richtige Schritt, denn jetzt kommen die Zuschauer allein wegen des Frauen-Endspiels. In Berlin war das Stadion bis kurz vor Schluss zwar gut gefüllt – aber überwiegend von den Fans der Männer-Finalisten, die schon ihre eigenen Lieder sangen. Das war für die Spielerinnen nicht gerade sehr würdigend. Die Zuschauerzahlen in den ersten Kölner Jahren waren sicherlich positiv von der Frauen-WM 2011 beeinflusst und wir sollten die Messlatte nicht an diese Zahlen anlegen. Ich finde es jedenfalls großartig, wie sich die beteiligten Vereine in der Werbung für dieses Event einbringen.“

Fakten zum DFB-Pokalfinale 2014

Vorverkauf

Bis zum heutigen Mittwoch wurden 13.000 Tickets im Vorverkauf abgesetzt. Aus den Erfahrungen der Vorjahre dürften an den Tageskassen noch einmal rund 2.000 Karten über den Schalter gehen. Die Tageskassen öffnen um 14.30 Uhr. An der Nordtribüne wird eine Frühkasse eingerichtet, die bereits ab 12.00 Uhr geöffnet sein wird.

Ehrengäste

Die Ministerpräsidenten der Bundesländer, die die beiden Endspiel-Teilnehmer repräsentieren, haben ihr Kommen zugesagt: Der 1. FFC Frankfurt wird von Volker Bouffier unterstützt, während seine NRW-Amtskollegin Hannelore Kraft wohl der SGS Essen die Daumen drücken dürfte. „Gleichstand“ auch bei den Oberbürgermeistern: Mit Peter Feldmann (Frankfurt) und Reinhard Saß (Essen) werden beide Stadtoberhäupter im RheinEnergieStadion dabei sein. Ihr Kommen angekündigt hat auch Claudia Roth, Vize-Präsidentin des Deutschen Bundestags.

Pokal-Überbringerin

Inka Grings wird den DFB-Pokal ins Stadion tragen. Die 96-fache Nationalspielerin, die den Cup 2010 mit dem FCR 2001 Duisburg gewann, spielt derzeit noch bei Zweitligist 1. FC Köln. Nach der Saison beendet die 35-Jährige ihre aktive Karriere, um sich ihrer Trainer-Laufbahn zu widmen.

Siegerehrung

Der DFB-Pokalsieger 2014 sowie der unterlegene Finalist werden von Hannelore Ratzeburg, der DFB-Vize-Präsidentin für den Frauen- und Mädchenfußball, Bundestrainerin Silvia Neid und Stefan Hans, dem stellvertretenden DFB-Generalsekretär, geehrt.

14.05.2014
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