„Stehe jetzt stärker im Blickpunkt“

FFC-Neuzugang Kathrin Hendrich im Interview über Ziele und Erwartungen vor der neuen Saison

Über 100 Bundesliga-Spiele – und das mit erst 22 Jahren: Kathrin Hendrich verfügt bereits über eine große Erfahrung in der stärksten Frauenfußball-Liga der Welt. Nachdem die in Eupen geborene und im Grenzland von Belgien und Deutschland aufgewachsene Defensivspezialistin sämtliche Juniorinnen-Auswahlmannschaften des DFB durchlaufen hat, debütierte sie vor einem knappen halben Jahr auch in der A-Nationalmannschaft. Mit dem Wechsel von Bayer 04 Leverkusen zum 1. FFC Frankfurt folgt nun der nächste Schritt auf der Karriereleiter: Mit dem neunfachen DFB-Pokalsieger will die U19-Europameisterin von 2011 um Titel spielen und ihre Position im DFB-Team in der Saison vor der WM 2015 in Kanada festigen.

Die ersten Wochen der Vorbereitungsphase liegen hinter Dir. Hast Du Dich beim 1. FFC Frankfurt schon eingelebt?

Ja, auf alle Fälle. Ich bin von meinen Teamkolleginnen super aufgenommen worden und fühle mich sehr wohl in der Mannschaft. Es war bislang eine intensive Zeit, in der wir sehr viel im läuferischen, aber auch schon im spielerischen Bereich gearbeitet haben. Die einwöchige Pause vor dem Trainingslager hat gut getan. Jetzt ziehen wir nochmal an und geben Gas, bis es dann Ende August losgeht.

Hat es die Integration erleichtert, dass in Marith Prießen eine langjährige Teamkollegin ebenfalls von Leverkusen nach Frankfurt gewechselt ist?

Marith ist eine gute Freundin und ich freue mich, dass wir diesen Schritt zusammen gehen konnten. Wir teilen uns eine Wohnung in der Nähe der Sportanlage am Rebstock, wo wir ja während der Saison meistens trainieren. Aber es ist nicht so, dass mir die anderen FFC-Spielerinnen völlig fremd waren. Viele kenne ich ja schon von Auswahlmannschaften – die aktuellen Nationalspielerinnen zum Beispiel oder Anke Preuß von unserer gemeinsamen Zeit bei der U20.

Wo erkennst Du bislang Unterschiede zwischen dem FFC und Bayer?

Natürlich ist das Niveau in der täglichen Trainingsarbeit beim 1. FFC Frankfurt höher, was angesichts der zahlreichen international erfahrenen Spielerinnen nicht verwunderlich ist. Insgesamt ist der FFC einfach sehr professionell aufgestellt – schon allein wenn man berücksichtigt, dass hier oft zwei Mal pro Tag trainiert wird, was bei vielen anderen Klubs gar nicht möglich ist.

Du hast in Leverkusen auf der Sechs und in der Innenverteidigung gespielt. Ist Flexibilität Deine große Stärke?

Es ist sicher nicht von Nachteil, wenn man auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden kann. Aber auch wenn es wie eine Floskel klingt: Ich spiele da, wo ich für die Mannschaft am wertvollsten bin und wo mich der Trainer aufstellt.

Du hast Dich bereits mit starken Leistungen in Leverkusen für die A-Nationalmannschaft empfohlen. Siehst Du den Wechsel zum FFC auch als einen Schritt, um Deine Position in der DFB-Auswahl zu stärken?

Für mich ist es eine absolute Ehre, für Deutschland zu spielen und ich freue mich, dass ich seit dem Algarve Cup im Frühjahr zum Team gehöre. Auch wenn ich zu dieser Zeit noch in Leverkusen war, denke ich, dass man beim 1. FFC Frankfurt stärker im Blickpunkt steht. Die mediale Präsenz eines Top-Vereins ist einfach höher und die Bundestrainerin wird unsere Spiele sicher intensiv verfolgen.

In einem Jahr findet die WM in Kanada statt. Die Männer haben in diesem Jahr vorgelegt – denkst Du schon an 2015?

Natürlich habe ich die WM im Hinterkopf, auch wenn ich mich zunächst auf die vor uns liegenden Aufgaben mit dem 1. FFC Frankfurt konzentriere. Wenn man die Bilder von der Männer-WM sieht, diese tollen Emotionen, dann denkt man natürlich daran, dass man dies vielleicht auch irgendwann mal erreichen kann. Aber in einem Jahr kann viel passieren, von daher will ich einfach nur mein Bestes geben – im Verein wie in der Nationalmannschaft.

Hast Du Dir außer den sportlichen Zielen mit dem FFC auch persönliche Ziele für Deine erste Saison in Frankfurt gesetzt?

Keine konkreten, wie etwa genaue Einsatzzeiten. Ich will mich im Training präsentieren und einfach nur meine bestmögliche Leistung abrufen. Sicherlich bin ich aber nicht gekommen, um mich nur auf die Bank zu setzen…

Auf Vereinsebene steht Deine internationale Premiere an. Freust Du Dich schon auf die Champions League?

Ja, sogar sehr. Champions League – das hört sich ja schon spektakulär an. Das wird sicher eine ganz besondere Erfahrung!

05.08.2014
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