Beste Bedingungen für den FFC

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Dieses Goethe-Zitat könnte auch ein Motto des 1. FFC Frankfurt sein, der bereits zum dritten Mal in Folge sein Sommer-Trainingslager in Bad Hersfeld absolviert. Während es andere Klubs teils ins benachbarte Ausland zieht, fühlt sich das Team des zweifachen Triple-Gewinners innerhalb Hessens bestens aufgehoben. Und so genießt der 1. FFC Frankfurt im Hotel Thermalis nicht nur optimale Bedingungen, sondern er betreibt ganz nebenbei auch noch Imagepflege im eigenen Bundesland. Zur Freude der Bad Hersfelder, die ihre Gäste aus der Mainmetropole auch in diesem Jahr wieder sehr warmherzig empfangen haben, wie die große Resonanz bei der Autogrammstunde in der City Galerie sowie 1.000 Zuschauer beim Testspiel gegen eine Regionalauswahl zeigen.

Doch warum zog es den 1. FFC Frankfurt ausgerechnet in die osthessische Festspielstadt? Alles begann mit der Freundschaft zwischen FFC-Manager Siegfried Dietrich und Reiner Birkel, der sich in seiner osthessischen Heimat für den Verein „Schule machen ohne Gewalt e.V. (SMOG)“ engagiert. „Ich habe Siggi einfach mal erzählt, was in der Region schon alles auf die Beine gestellt wurde“, erinnert sich der Polizeibeamte, der im Hessischen Innenministerium arbeitet. Und das war beachtlich: Neben anderen Männer-Bundesligisten schlug im Jahr 2000 auch der FC Bayern München sein Trainingsquartier in Osthessen auf – in Rotenburg an der Fulda. Unvergessen ist auch die dreijährige Bundesliga-Zeit der Handballer des TV Eitra (Hauneck) in den 90er Jahren. 2012 überzeugte Reiner Birkel also den Manager des erfolgreichsten deutschen Frauenfußball-Klubs seit Gründung der eingleisigen Bundesliga von den Vorzügen der beschaulichen Gegend an der Fulda – und der FFC folgte dem Lockruf.

Im Zentrum des eigens für den 1. FFC Frankfurt geschnürten „Rundum-Pakets“ steht mit dem Hotel Thermalis ein optimaler Standort, der im Herzen von Bad Hersfeld liegt und nicht zuletzt dank der angeschlossen Kurpark-Therme über vorzügliche Rahmenbedingungen verfügt. Nur wenige Gehminuten entfernt liegt der Trainingsplatz, das Stadion der SG Hessen Hersfeld. In diesem Jahr kann auch die neu eröffnete Anlage der SG Hauneck genutzt werden, die – da noch nagelneu – über einen hervorragenden Rasen verfügt. Natürlich sind alle Trainingseinheiten öffentlich und viele Bad Hersfelder lassen es sich nicht nehmen, die FFC-Stars einmal hautnah zu erleben. Auf große Resonanz stoßen auch die öffentlichen Auftritte des zweifachen Triple-Gewinners, wie etwa die Talkrunde mit anschließender Autogrammstunde in der City-Galerie. Auch die 1.000 Zuschauer beim diesjährigen Testspiel gegen eine Regionalauswahl, das der 1. FFC Frankfurt mit 28:0 gewann, bildeten eine tolle Kulisse.



Zentraler Ansprechpartner für die Spielerinnen sowie das Trainer- und Betreuerteam während des Aufenthalts in der Festspielstadt ist Stefan Schiller, der sich selbst als „Mädchen für alles“ bezeichnet. Ein wichtiger Job, der dem Polizeibeamten mittlerweile ans Herz gewachsen ist – nicht umsonst nimmt er sich für den 1. FFC Frankfurt bereits im dritten Sommer in Folge eine Woche Urlaub. „Es macht einfach Riesenspaß“, so Stefan Schiller. „Mittlerweile kennt man ja einen Großteil der Truppe und unsere Verbindung ist schon richtig vertraut.“ Gerne kümmert sich der 50-Jährige auch um gelegentliche „Sonderwünsche“ der Spielerinnen, er „beeinflusst“ den Speiseplan oder organisiert die Teamevents, die nicht fehlen dürfen und immer ein besonderes Highlight sind. Zum zweiten Mal ging`s in diesem Jahr aufs Wasser – genauer gesagt auf die Fulda: Die Kanutour auf jenem Fluss, der in Bad Hersfeld noch den kleineren Booten vorbehalten ist, hatten sich die Spielerinnen nach den positiven Erfahrungen des Vorjahres wieder gewünscht.

Eine neue Herausforderung hat Stefan Schiller bereits im Vorfeld gemeistert: Für den kompletten FFC-Kader wurden Fahrräder organisiert, mit denen – als Ausgleich zum Trainingsbetrieb – Touren durch das Umland gemacht werden und die als sportlicher „Shuttle“ zum Trainingsplatz in Hauneck dienen. In Angelika Riebold von „Fahrrad Riebold“ gewann der FFC einen Service-Partner, der dem Team für die Dauer des Aufenthalts 28 hochwertige Mountainbikes der Firma Corratec zur Verfügung stellt. Eine tolle Unterstützung, für sich der 1. FFC Frankfurt sehr herzlich bedankt. Auch weitere Unternehmen und Vertreter aus Politik und Vereinen unterstützen das FFC-Trainingslager. „Ohne Gönner und Sponsoren könnten wir das Trainingslager gar nicht auf die Beine stellen“, betont Reiner Birkel, der sich natürlich auch persönlich – sofern es seine Zeit zulässt – um die Bedürfnisse seiner Trainingslager-Gäste kümmert. „Mittlerweile ist eine wunderbare Partnerschaft zwischen unserem Verein SMOG e.V. sowie der Stadt Bad Hersfeld und dem 1. FFC Frankfurt entstanden. Die FFC-Mannschaft präsentiert sich unglaublich sympathisch und die Leute freuen sich, wenn sie wieder vor Ort ist. Der Verein hat sich ein sehr positives Renommee in der Region aufgebaut.“

Auch FFC-Manager Siegfried Dietrich lobt die tollen Bedingungen in der Festspielstadt: „Wir sind absolut dankbar für die Gastfreundschaft, die uns nun bereits zum dritten Mal in Bad Hersfeld entgegengebracht wird. Es ist eine tolle Sache, dass wir in einer landschaftlich sehr schönen Region Hessens beste Bedingungen für unsere Saisonvorbereitung vorfinden und ganz nebenbei auch noch Imagepflege im eigenen Bundesland betreiben können. Ein besonderer Dank gilt meinem Freund Reiner Birkel und seinen Mitarbeitern von SMOG e.V. für ihr großartiges Engagement sowie allen Bad Hersfelder Bürgerinnen und Bürgern für ihre Unterstützung und Gastfreundschaft.“