Test gegen einen „alten Bekannten“

Zwei Wochen vor dem Start in die Premieren-Saison der Allianz Frauen-Bundesliga testet der 1. FFC Frankfurt seine Form gegen einen „alten Bekannten“ und ehemaligen Bundesliga-Konkurrenten: Am Sonntag, 16.30 Uhr, gastiert das Team von Cheftrainer Colin Bell bei Zweitligist 1. FC Saarbrücken. Die Neuauflage des DFB-Pokalfinals von 2008 findet im großen Ludwigsparkstadion statt, das über 30.000 Zuschauern Platz bietet. Die Partie kam auf Grund der guten Verbindung zwischen FFC-Cheftrainer Colin Bell und Milan Sasic zustande. Der Schwiegervater von Celia Sasic ist beim Hauptsponsor des saarländischen Traditionsvereins als Abteilungsleiter Sportförderung tätig und in dieser Funktion auch für die FCS-Frauen zuständig, die in der abgelaufenen Zweitliga-Saison den dritten Platz belegten.

Insgesamt neun Jahre spielte der 1. FC Saarbrücken in der Frauen-Bundesliga, zuletzt in der Saison 2010/11. Das letzte Pflichtspiel-Aufeinandertreffen zwischen dem FFC und dem FCS fiel deutlich aus: Am 6. Februar 2011 siegten die Frankfurterinnen im Stadion am Brentanobad mit 9:0. Besser in Erinnerung – obwohl noch länger zurückliegend – dürfte den Fans beider Klubs das das DFB-Pokalfinale 2008 sein, als der Underdog aus der saarländischen Landeshauptstadt immerhin 18 Minuten von einer Sensation träumen durfte. So lange hielt die frühe 1:0-Führung des FCS im Berliner Olympiastadion, ehe der Favorit ernst machte, fünf Treffer erzielte und sich den siebten Cup-Gewinn sicherte. Im FCS-Trikot lief damals auch Dzsenifer Marozsán auf, die tags zuvor gerade 16 Jahre alt geworden war. Die Europameisterin, seit 2009 im FFC-Trikot, zog 1996 mit ihren Eltern nach Saarbrücken, wo sie sich zunächst der DJK Burbach und später dem 1. FC Saarbrücken anschloss. Für „Dzseni“ ist der Ausflug nach Saarbrücken also auch eine Rückkehr in die Heimat. Auch andere heutige Top-Spielerinnen finden sich in jener FCS-Elf wieder, die vor sechs Jahren den bislang größten Erfolg des Saarbrücker Frauenfußballs realisierte: Selina Wagner, Josephine Henning, Nadine Keßler – allesamt spätere Champions-League-Gewinnerinnen.

Seit der letzten Bundesliga-Epoche haben sich die Saarbrückerinnen in der 2. Liga Jahr für Jahr verbessert und nach dem dritten Platz in der Saison 2013/14 stehen die Chancen gut, auch in der neuen Spielzeit wieder um die vorderen Plätze mitzumischen. Bereits am dritten Spieltag gastiert der FCS im Stadion am Brentanobad, bei der Zweitliga-Mannschaft des 1. FFC Frankfurt. Zunächst geht’s aber gegen das Bundesliga-Team des zweifachen Triple-Gewinners. Und auf diesen Vergleich freut man sich im Saarland: „Gegen den Rekordmeister spielt man schließlich nicht alle Tage“, so Winfried Klein, seit 2011 Trainer der FCS-Frauen. Für den 1. FFC Frankfurt ist die Begegnung ein weiter wichtiger Formtest, ehe die lange Vorbereitungsphase so langsam auf die Zielgerade einbiegt: Am 31. August 2014, 14.00 Uhr, steigt das erste FFC-Spiel in der Allianz Frauen-Bundesliga beim FC Bayern München.

Geöffnet ist die Haupttribüne im Saarbrücker Ludwigsparkstadion (Camphauser Str. 26, 66113 Saarbrücken), der Zugang erfolgt über eine Brücke hinter der Haupttribüne. Eintrittskarten gibt es an der Tageskasse zum Preis von 5,- Euro (ermäßigt 2,- Euro). Kinder bis 14 Jahre erhalten freien Eintritt. Zum Rahmenprogramm gehört neben einer Autogrammstunde im Anschluss an die Partie auch ein Vorspiel zwischen der zweiten FCS-Mannschaft und dem U17-Bundesliga-Team des TuS Issel (Anpfiff 13.45 Uhr).

(Bild: www.picture-alliance.com)