Saisonstart auf hohem Niveau

Der 1. FFC Frankfurt lud zur Saisoneröffnungs-Pressekonferenz in die 49. Etage des Coba-Towers

Zum zehnten Mal in Folge startete der 1. FFC Frankfurt mit einem ganz besonderen Höhepunkt in eine neue Saison – und das im wahrsten Sinne des Wortes: In der 49. Etage des Commerzbank Towers, dem höchsten Gebäude Deutschlands, begrüßte der zweifache Triple-Gewinner zahlreiche Medienvertreter zu seiner Saisoneröffnungs-Pressekonferenz. Drei Protagonisten dieser einmal mehr sehr informativen und auch unterhaltsamen Veranstaltung sind von Beginn an dabei: FFC-Manager und Investor Siegfried Dietrich, FFC-Eventmoderator Rolf Töpperwien – und natürlich Klaus-Peter Müller, Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank AG, der in „seinem“ Hause als FFC-Gast und Gastgeber zugleich fungierte. So galten die eröffnenden Worte von Siegfried Dietrich auch Klaus-Peter Müller: „Es ist schön, dass wir wieder zusammen den Startschuss geben können!“ Auf dem Podium nahmen zudem noch die FFC-Spielerinnen Kathrin Hendrich, Simone Lauder, Saskia Matheis, Celia Sasic und Bianca Schmidt sowie der Vereinsvorsitzende Bodo Adler Platz.

Zum ersten Mal bei einer Saisoneröffnungs-Pressekonferenz konnte der FFC-Manager Manfred Boschatzke, Leiter Werbung und Sponsoring der Allianz Deutschland AG, beim FFC-Highlight hoch über den Dächern der Stadt willkommen heißen. Und das aus einem guten Grund: Den Start der Allianz Frauen-Bundesliga mit dem ersten Spieltag am kommenden Wochenende bezeichnete Siegfried Dietrich als „historische Premiere für den DFB“. Schließlich habe „kein Geringerer als der weltweit größte Versicherungskonzern die Namensrechte der Liga“ erworben. Anschließend ging Siegfried Dietrich auf die jüngste Entwicklung der Liga ein, die insbesondere in der letzten Saison einen weiteren großen Schritt vollzogen habe: „Mit der Übertragung des Top-Spiels auf Eurosport wurden neue Maßstäbe gesetzt“, betonte der 57-Jährige. Und davon habe der 1. FFC Frankfurt in besonderem Maße profitiert: „In Sachen TV-Präsenz liegen wir laut einer Auswertung unangefochten auf Platz 1 – eine tolle Nachricht, gerade für unsere Sponsoren.“

Nach der kurzen Rückschau ging der Blick voraus, denn vor dem siebenfachen Deutschen Meister liegt eine anspruchsvolle Spielzeit mit der Teilnahme an drei Wettbewerben. Und wie in der Vorsaison steht beim FFC auch 2014/15 ein Wort auf dem Index, das im internen Sprachgebrauch nicht mehr vorkommt: „Wir müssen nicht gewinnen, wir wollen“, unterstrich Siegfried Dietrich die FFC-Philosophie. Der eigenen Stärken ist man sich indes bewusst: „Wenn alles gut läuft, ist wieder vieles möglich, aber wir wollen den Ball angemessen flach halten.“ Klaus-Peter Müller, als jahrelanger FFC-Begleiter längst ein ausgewiesener Frauenfußball-Kenner, erinnerte an den immer stärker werdenden Wettbewerb: „Der Kampf um die Plätze an der Spitze wird härter. Ganz besonders freue ich mich aber, dass wir wieder im internationalen Wettbewerb vertreten sind.“



Neu im FFC-Kader sind neben erfahrenen Top-Spielerinnen wie Verónica Boquete und Jessica Fishlock auch sechs FFC-Talente, die sich mit starken Leistungen in der Zweitliga-Mannschaft bzw. im U17-Team, das in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd spielt, für eine „Beförderung“ empfohlen haben. Für diese Spielerinnen, bei der Pressekonferenz eigentlich „nur“ als Gäste anwesend, hielt Siegfried Dietrich gleich zu Beginn eine Überraschung bereit: „Ein Platz hier oben ist noch frei – jetzt könnt ihr im Team entscheiden, wer von euch ihn einnehmen soll“, stellte der FFC-Manager eine überraschende Aufgabe. Saskia Matheis wurde auserkoren und spielte eine Hauptrolle beim ersten FFC-Highlight der Saison, sinnbildlich für die Wertschätzung, die die Nachwuchsarbeit beim 1. FFC Frankfurt genießt. Souverän, als ob eine Pressekonferenz mit über 50 Journalisten eine tägliche Routine sei, berichtete die 17-Jährige von ihren ersten Wochen als offizielle Bundesliga-Spielerin: „Man kennt die Mitspielerinnen aus dem Fernsehen – und plötzlich steht man mit ihnen auf dem Platz.“

Nach Saskia Matheis kamen dann auch die arrivierten Spielerinnen zu Wort, wobei Neuzugang Kathrin Hendrich dieses Attribut trotz ihrer erst 22 Jahre mehr als verdient hat: Bereits 104 Bundesliga-Spiele stehen in der Bilanz der gebürtigen Eupenerin, die von Bayer 04 Leverkusen an den Main wechselte. Ihre ersten Eindrücke: „Man merkt allein an der öffentlichen Aufmerksamkeit, dass der 1. FFC Frankfurt ein reiner Frauenfußball-Verein ist, denn bei Bayer standen wir im Schatten der Bundesliga-Männer.“ Teamkollegin Bianca Schmidt geht bereits in ihre dritte Saison im Commerzbank-Trikot – und gewinnt dem schwierigen Auftaktspiel in der Allianz Frauen-Bundesliga beim FC Bayern München (Sonntag, 14.00 Uhr) Positives ab: „Beide Mannschaften haben einige neue Spielerinnen zu integrieren – danach wissen wir, wo wir stehen.“ Als Weltmeisterin und zweifache Europameisterin zählt Simone Laudehr zu den erfolgreichsten Akteurinnen im FFC-Kader. Die Aussichten, dass auch die nachfolgende Generation im DFB-Dress internationale Erfolg feiern wird, sind aus ihrer Sicht gut: „Die hervorragende Arbeit in den Vereinen ist die Basis dafür, dass Deutschland auch künftig eine weltweit führende Rolle im Frauenfußball spielen wird.“

Ein wichtiger Garant für eine erfolgreiche FFC-Saison 2013/14 war Celia Sasic, die sich mit 20 Saisontreffern die Bundesliga-Torjägerkrone holte. Diese Rolle will die Nationalspielerin, die im letzten Jahr vom SC 07 Bad Neuenahr zum 1. FFC Frankfurt wechselte, erneut ausfüllen – doch ein Großteil der Vorbereitung verlief nach einer im letzten Saisonspiel in Wolfsburg erlittenen Verletzung ohne sie. Rechtzeitig vor dem Auftakt meldet sich die gebürtige Rheinländerin wieder fit: „Ich bin jetzt seit einer Woche wieder im Training und es ist toll, wieder dabei zu sein.“ Von einer Dreifachbelastung im Hinblick auf das intensive Programm in den nächsten Wochen und Monaten will Celia Sasic nichts wissen: „Wieso Belastung? Wenn wir nicht spielen würden, würden wir trainieren. Und ich spiele lieber.“

Ins gleiche Horn stößt auch FFC-Cheftrainer Colin Bell, der sich auf seine persönliche internationale Premiere freut und angesichts bevorstehender „englischer Wochen“ augenzwinkernd an seine Herkunft erinnert: „Als Engländer bin ich das gewohnt.“ Der Coach, der in seine zweite FFC-Saison geht, verkörpert jenen Erfolgshunger, den er seinen Spielerinnen abverlangt: „Wir sind alle keine Fußball-Millionäre. Unser innerer Antrieb ist das Spiel an sich.“ Im Hinblick auf die Kaderplanung habe er vor dem „Luxusproblem“ gestanden, bereits über eine tolle Mannschaft zu verfügen – und es sei nun mal nicht so leicht gewesen, diese noch besser zu machen. Auch wenn der erste Anstoß noch zu erfolgen hat: Die Zeichen, dass dieses Vorhaben gelungen ist, stehen gut. Internationale Top-Spielerinnen, junge, aber gleichzeitig schon erfahrene Akteurinnen sowie sehr talentierte Juniorinnen verstärken den FFC-Bundesliga-Kader 2014/15. Und die Saisonziele? Bei diesem Thema bleibt Colin Bell konsequent: „Ich interessiere mich bis Sonntag nur für Bayern München, danach eine Woche nur für den MSV Duisburg.“ Von Spiel zu Spiel schauen, lautet die Devise. „Natürlich ist das eine oft zitierte Floskel“, weiß der Coach, „aber sie stimmt nun mal.“



Zum Abschluss des offiziellen PK-Programms richtete auch FFC-Vorsitzender Bodo Adler einige Worte an die zahlreich erschienenen Medienvertreter. Dabei erinnerte er daran, dass der 1. FFC Frankfurt, der am heutigen Mittwoch seinen 16. Geburtstag feiert, nicht nur aus dem Bundesliga-Team bestehe: „Ich bin stolz auf alle FFC-Mannschaften. Darüber hinaus ist der Gesamtverein besten aufgestellt: Wir haben hervorragende Mannschaften, tolle Fans, einen funktionierenden, engagierten Vorstand und mit Siggi Dietrich einen Manager, der ein Garant für unsere professionelle Entwicklung ist. Jetzt freuen wir uns auf eine neue Saison mit sicher wieder vielen Highlights!“

Mit einer abschließenden offenen Fragerunde endete die zehnte FFC-Saisoneröffnungs-Pressekonferenz im Commerzbank Tower – passend zur Sportart – nach rund 90 Minuten. Und wie immer ging es noch in eine kulinarische Verlängerung: Bei einem leckeren Lunch-Buffet hoch über der Mainmetropole bot sich den Journalisten noch die Gelegenheit für Einzelinterviews und vertiefende Hintergrundgespräche. Unter dem Strich ein Saisonstart auf hohem Niveau – auch das im doppelten Sinne.

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(Bilder: www.harderfoto.de / www.picture-alliance.com)

27.08.2014
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