Endlich wieder im Spiel

Nach ihrer Rückkehr ins Teamtraining feierte Kim Kulig nun ihr Comeback im Test gegen den FC Zürich

Einige Urlauber waren gekommen, um sich den 2:0-Testspiel-Erfolg des 1. FFC Frankfurt gegen den FC Zürich auf der Anlage des Hotels Sueno Beach Side anzuschauen. So wie schon am Montag, als sich das Team von Cheftrainer Colin Bell mit 6:1 gegen den 18-fachen Schweizer Meister behauptet hatte. Für die Kiebitze, die teilweise den gesamten Winter in der Türkei verbringen, nur ein Spiel von vielen. Auch die meisten Spielerinnen, egal in welchem Trikot sie aufliefen, dürften sich irgendwann nicht mehr an allzu viele Details dieses 29. Januar 2015 erinnern. Ein wenig anders ist dies bei Kim Kulig, die um 16.18 Uhr Ortszeit, in der 75. Minute, für Verónica Boquete eingewechselt wurde. Am 12. Mai 2013 stand sie zuletzt in einem Pflichtspiel auf dem Platz, also vor 627 Tagen. Nun war die Partie gegen den FC Zürich, die der FFC dank Treffer von Simone Laudehr (14.) und Peggy Kuznik (28.) mit 2:0 für sich entschied, „nur“ ein Testspiel. Doch spätestens mit ihrem Viertelstunden-Comeback ist aus der rekonvaleszenten Kim Kulig wieder die Fußballerin Kim Kulig geworden.

„Es war irgendwie ungewohnt, schließlich war es ja doch eine lange Zeit“, erinnert sich die 24-Jährige an jene Minuten, als sie noch einmal ihre Mitspielerinnen auf der Bank abklatschte, ehe sie von Colin Bell mit einigen taktischen Details versorgt und schließlich aufs Feld geschickt wurde. Und dann war auf einmal alles ganz vertraut: „Im Spiel konzentriert man sich auf seine Aufgabe – da hab ich mich schnell zurechtgefunden“, so die Europameisterin von 2009. „Es ist ja nicht so, dass ich beim Laufen plötzlich umfalle…“ Fast hätte sie kurz nach ihrer Einwechslung das 3:0 erzielt, doch eine Züricher Abwehrspielerin lenkte den Schuss noch ab. Für Kim Kulig war es nicht mehr als „ein weiterer Schritt auf dem langen Weg zurück.“ Und auf diesem Weg plant die 33-fache Nationalspielerin auch Rückschritte ein: „Es wird sicherlich Phasen geben, in denen ich eine längere Pause einlegen muss.“ Für den Augenblick genoss der einstige Shootingstar des deutschen Frauenfußballs aber einfach nur den Moment. So wie kurz nach dem Abpfiff, als ihr die Mitspielerinnen noch einmal von Herzen zum Comeback gratulierten.



Natürlich freute sich auch Colin Bell über das Comeback seiner Nummer acht, die er als FFC-Cheftrainer zum ersten Mal in einem Spiel und nicht nur auf dem Trainingsplatz sah. „Sie war direkt drin und hatte auch einige gute Aktionen“, bestätigte der Coach, was seine Spielerin empfunden hatte. „Schade, dass sich noch eine Abwehrspielerin in ihren Schuss geworfen hat, sonst hätte sie auch direkt ein Tor gemacht.“ Jetzt gehe es für Kim Kulig darum, weiterhin Spielpraxis zu sammeln – auch in der Zweitliga-Mannschaft. Insgesamt war der Engländer mit der Leistung seines Teams zufrieden, auch wenn das Resultat diesmal nicht ganz so deutlich ausfiel: „Man darf aber nicht vergessen, dass wir seit Montag noch einige Einheiten in den Beinen hatten. Außerdem haben wir einige gute Chancen nicht genutzt, so dass ein höherer Sieg auch diesmal möglich war.“ Und so bildete das 2:0 gegen den FC Zürich den gelungenen Abschluss unter ein ebenso gelungenes Trainingslager: „Die Mannschaft hat gut mitgezogen, das Wetter war okay und es hat sich keiner verletzt.“

Am morgigen Nachmittag geht`s für den FFC-Tross wieder zurück ins kalte Deutschland, wo die Vorbereitungsphase gleich am Sonntag mit einem weiteren Testspiel fortgesetzt wird: Um 14.30 Uhr treffen die Frankfurterinnen auf dem Kunstrasenplatz im Stadion am Brentanobad auf Regionalligist Eintracht Wetzlar!

29.01.2015
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