Mit Torgala ins UWCL-Halbfinale

Im Viertelfinal-Rückspiel der UEFA Women's Champions League siegt der FFC mit 7:0 gegen Bristol Academy WFC

Der 1. FFC Frankfurt steht zum achten Mal in seiner Vereinsgeschichte unter den Top 4 Europas: Auf den bereits deutlichen 5:0-Hinspielerfolg bei Bristol Academy WFC im Viertelfinale der UEFA Women’s Champions League ließ der dreifache UEFA-Cup-Gewinner im Rückspiel im Stadion am Brentanobad ein souveränes 7:0 folgen. Kozue Ando, Dzsenifer Marozsán, die Tor-Debütantinnen Laura Störzel und Jana Löber sowie Mandy Islacker, die einen Hattrick erzielte, trafen für die Frankfurterinnen, die sich nun auf ein deutsch-skandinavisches Aufeinandertreffen freuen: Gegner im UWCL-Halbfinale ist Dänemarks Vizemeister Bröndby IF, der sich in der Runde der letzten Acht gegen den schwedischen Vertreter Linköpings FC durchsetzen konnte.

Bereits nach acht Minuten musste Bristols Torfrau Mary Earps zum ersten Mal hinter sich greifen: Verónica Boquete steckte für Kerstin Garefrekes durch, die den Ball an der Keeperin vorbeischob – über die Linie brachte ihn letztlich Kozue Ando, die für die gelbgesperrte Simone Laudehr in die Startformation rückte. Das Spiel lief wie erwartet nur in eine Richtung: Die Frankfurterinnen ließen den Ball durch die eigenen Reihen laufen und legten dabei ein Tempo an den Tag, dem die Engländerinnen kaum folgen konnten. In der 23. Minute verhinderte nur der Pfosten den zweiten FFC-Treffer: Nach einer scharfen Hereingabe von Marith Prießen traf Jessica Fishlock das Aluminium aus kurzer Distanz per Kopf. Dann die bislang einzige und somit zwangsläufig beste Chance der Gäste – auch unter Berücksichtigung des Hinspiels: Angharad James tauchte am zweiten Pfosten auf, doch Anne-Kathrine Kremer entschärfte ihren Schuss mit einer Fußabwehr (31.). Auf der anderen Seite zimmerte Dzsenifer Marozsán einen 20-Meter-Freistoß an die Latte (35.). Zwei Minuten später stand Mandy Islacker nach einer Flanke von Kerstin Garefrekes frei vorm Gästetor, setzte den Kopfball aber ein wenig zu mittig an. Dann startete Verónica Boquete zu einem Solo und bediente Kerstin Garefrekes. Die Chance schien schon fast vertan, der Ball geklärt, doch nach einigem „Stochern“ machte Dzsenifer Marozsán am zweiten Pfosten kurzen Prozess und verwandelte trocken (38.).

„Vollgas geben“ forderte FFC-Cheftrainer Colin Bell im Vorfeld – und sein Team folgte dieser Vorgabe auch nach dem Wiederanpfiff: So fiel ein eher harmloser Schuss von Kozue Ando auf die Latte (47.) und Jessica Fishlock traf erneut den Pfosten (50.). Es folgte der Auftritt von Mandy Islacker, die binnen 18 Minuten einen Hattrick erzielte. Nach dem ersten Streich per Volleyschuss aus sechs Metern bei (57.) bewies die Stürmerin, die für die angeschlagene Celia Sasic zum Einsatz kam, was den oft zitierten „Torriecher“ ausmacht: Zunächst war die 26-Jährige nach einem abgewehrten Turbo-Kopfball von Peggy Kuznik zur Stelle (67.) und auch ihr dritter Treffer fiel unter die Kategorie Abstauber (75.). Die Schlussphase stand dann ganz im Zeichen bemerkenswerter Premieren: So erzielte Jana Löber in ihrem ersten Champions-League-Einsatz gleich ihren ersten Treffer. Als Ana-Maria Crnogorcevic im Strafraum zu Fall gebracht wurde, schickten die FFC-Spielerinnen ihre 17-jährige Teamkollegin zum Elfmeterpunkt – und die Abwehrspielerin verwandelte eiskalt. Es war bereits das 7:0, denn zuvor machte Laura Störzel bereits das halbe Dutzend voll. Ebenfalls eine internationale Torpremiere für die ehemalige Freiburgerin.



Das nächste FFC-Highlight im Stadion am Brentanobad steigt bereits in drei Tagen: Im DFB-Pokal-Halbfinale empfängt der 1. FFC Frankfurt am kommenden Mittwoch, dem 1. April 2015, 15.30 Uhr, den 1. FFC Turbine Potsdam. In der Neuauflage des deutschen Frauenfußball-Klassikers will der Rekord-Pokalsieger – 45 Tage nach dem 5:1 in der Allianz Frauen-Bundesliga – die 14. Endspiel-Teilnahme perfekt machen. Das hr-fernsehen überträgt die Partie live.

FFC-Cheftrainer Colin Bell:
„Unsere vielen Zuschauer, die trotz Regen und Kälte ins Stadion gekommen sind, konnten sich heute an unserem Spiel erwärmen. Das Schönste am Fußball sind nun mal Tore und wir haben alles darangesetzt, so viele wie möglich davon zu schießen. Ich fand es absolut klasse von der Mannschaft, dass sie Jana Löber zur Ausführung des Elfmeters gerufen hat. Das war auch gar nicht unüberlegt, denn wir wussten, dass sie vom Punkt eiskalt ist. Jetzt können wir uns heute noch über den Einzug ins Champions-League-Halbfinale freuen, ehe ab morgen dann die Vorbereitung auf das DFB-Pokal-Halbfinale gegen Potsdam beginnt.“

Dave Edmondson, Trainer Bristol Academy WFC:
„Obwohl wir über eine Stunde lang besser gespielt haben als vor acht Tagen, ist die Niederlage noch höher ausgefallen. Man muss letztlich anerkennen und akzeptieren, dass wir zwei Mal von einer deutlich besseren Mannschaft besiegt wurden – und das zu einem schwierigen Zeitpunkt, da die Saison in England gerade erst beginnt. Wir werden hart weiterarbeiten und versuchen, die Lücke, die zu Mannschaften wie dem 1. FFC Frankfurt klafft, schrittweise kleiner werden zu lassen.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Es ist ein tolles Gefühl, zum achten Mal in einem europäischen Halbfinale zu stehen und für den gesamten Verein ein besonderer Tag! So wie sich unsere Mannschaft in den letzten Wochen präsentiert, unterstreicht sie, dass sie ihre Saisonziele mit großer Konsequenz verfolgt und ich bin mir sicher, dass sie diese auch erreichen wird.“

1. FFC Frankfurt:
Kremer – Schmidt (54. Huth), Prießen (61. Störzel), Kuznik, Crnogorcevic, Ando – Marozsán, Fishlock – Boquete – Garefrekes (74. Löber), Islacker.

Bristol Academy WFC: Earps – Dykes, McCatty, Matthews, Townsend – Ladd (58. Passariello), Evans (69. Lawrence) – James, Murray, Ingle – Watts (82. Brown).

Tore:
1:0 Ando (8.), 2:0 Marozsán (38.), 3:0, 4:0, 5:0 Islacker (57., 67., 75.), 6:0 Störzel (87.), 7:0 Löber (90.)

Schiedsrichterin:
Sandra Braz Bastos (Portugal)

Zuschauer:
2.380

Gelbe Karten: Townsend, McCatty

(Bilder: www.harderfoto.de / www.picture-alliance.com)

29.03.2015
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