Der Kampf ums Endspiel-Ticket

45 Tage nach dem mit 5:1 gewonnenen Aufeinandertreffen in der Allianz Frauen-Bundesliga stehen sich der 1. FFC Frankfurt und der 1. FFC Turbine Potsdam am Mittwoch, dem 1. April 2015, 15.30 Uhr, erneut im Stadion am Brentanobad gegenüber: Im Halbfinale des DFB-Pokals 2014/15 geht es für die erfolgreichsten deutschen Frauenfußball-Vereine um die Qualifikation für das Endspiel im Kölner RheinEnergieStadion am 1. Mai 2015. Für den 1. FFC Frankfurt wäre es die 14. Final-Teilnahme der Vereingeschichte. In 13 Halbfinal-Partien ist der Rekord-Pokalsieger vom Main ungeschlagen - in der letzten Saison gab’s ein 2:0 gegen den SC Sand. Der zweite Finalist wird in der Begegnung zwischen dem SC Freiburg und dem VfL Wolfsburg ermittelt, die am Mittwoch um 16.30 Uhr angepfiffen werden wird.

Jessica Fishlock wird zum vorläufig letzten Mal ein Pflichtspiel im Commerzbank-Trikot absolvieren: Die 28-jährige Mittelfeldspielerin kehrt zu Seattle Reign in die US-amerikanische Profiliga NWSL zurück. FFC-Vorsitzender Bodo Adler und Manager Siegfried Dietrich werden Jessica Fishlock vor dem Anpfiff des DFB-Pokal-Halbfinals offiziell verabschieden.

Der 1. FFC Frankfurt und der 1. FFC Turbine Potsdam treffen zum 48. Mal aufeinander: 21 Mal setzten sich die Frankfurterinnen durch, 19 Mal siegte das Team aus der brandenburgischen Landeshauptstadt. Sieben Vergleiche endeten unentschieden. Für die Runde der letzten Vier qualifizierte sich der FFC mit Siegen bei der SG Andernach (15:1), bei Bayer 04 Leverkusen (3:0) und gegen den FC Bayern München (3:1). Die Turbinen siegten beim SV Germania Hauenhorst (8:0), gegen den Herforder SV (4:0) und bei Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Köln (3:0).

Das DFB-Pokal-Highlight aus dem Stadion am Brentanobad wird live im hr-fernsehen zu sehen sein, die Übertragung beginnt bereits um 15.20 Uhr. Moderator ist Markus Philipp, Kommentator ist Florian Naß. Die Ehrengastliste für das DFB-Pokal-Halbfinale wird angeführt vom Aufsichtsratsvorsitzenden des FFC-Trikotsponsors Commerzbank Klaus-Peter Müller und der DFB-Direktorin für den Frauen- und Mädchenfußball Steffi Jones.

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Uns erwartet im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Turbine Potsdam eine schwere Aufgabe, die wir mit einer großen Portion Selbstvertrauen, aber auch dem nötigen Verstand angehen werden. Wer nur noch einen Schritt vom Endspiel in Köln entfernt ist, wird über sich hinauswachsen, um dieses Highlight zu erreichen – das gilt für uns natürlich ebenso wie für unseren Gegner. Dass wir in der Bundesliga 5:1 gegen Potsdam gewinnen konnten, ist im Hinblick auf das Halbfinale völlig uninteressant – ich bin mir sehr sicher, dass sich Turbine diesmal ganz anders präsentieren wird. Partien zwischen dem FFC und Potsdam sind immer Highlights, wobei der Pokal-Charakter eines ,Alles-oder-nichts-Spiels‘ für zusätzliche Spannung sorgt. Wir müssen erneut hochkonzentriert zu Werke gehen, die nötige Aggressivität in den Zweikämpfen an den Tag legen und das Spiel an uns reißen, wenn wir unseren Traum vom zweiten DFB-Pokalfinale in Folge wahr werden lassen wollen. Eine Spielerin, die all diese Attribute verkörpert, ist Jessica Fishlock, die am Mittwoch zum letzten Mal für uns auf dem Platz stehen wird. Natürlich ist dies sehr schade, da wir unseren Weg gerne bis zum Saisonende mit ihr gegangen wären und sie nicht ,eins zu eins‘ zu ersetzen ist. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass sich Jess noch einmal für uns zerreißen wird, um sich mit einem Erfolg aus Frankfurt zu verabschieden. Der Endspiel-Sieg im letzten Jahr hat Lust gemacht auf mehr und zusammen mit unseren tollen Fans wollen wir alles dafür tun, um wieder nach Köln zu fahren.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Nach unserer Erfolgsserie in der Allianz Frauen-Bundesliga und der UEFA Women’s Champions League wollen wir am Mittwoch das DFB-Pokal-Finalticket erkämpfen und unseren Traum von zwei Endspielen auf deutschem Boden weiterverfolgen. Das deutliche 5:1 gegen die Turbinen in der Bundesliga ist uns allen noch in guter Erinnerung und am Mittwoch gilt es, die Neuauflage des ewig jungen Frauenfußball-Klassikers ebenfalls für uns zu entscheiden. Wir sind heiß darauf, zum 14. Mal in ein DFB-Pokalfinale einzuziehen und unser erstes Saisonziel zu realisieren!“

(Bild: Jan Hübner / www.huebner-foto.de)