Urlaubsgefühle und Handballfieber

Fast 20 Grad, dazu strahlender Sonnenschein und das leise Rauschen des Meeres im Hintergrund – da dürfen selbst im Trainingslager schon mal Urlaubsgefühle aufkommen. Und irgendwie hat sich der 1. FFC Frankfurt das Traumwetter, das auch in den nächsten Tagen anhalten soll, verdient, schließlich war die Sonne in den letzten beiden Jahren eher ein seltener Gast über dem Hotel Sueno Beach Side. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Stimmung bei den Spielerinnen sowie dem mitgereisten Trainer- und Betreuerteam kaum besser sein könnte. Auf dem Platz geht es wohlgemerkt hochkonzentriert zu – der eigentliche Sinn des Aufenthaltes an der türkischen Riviera steht selbstverständlich über allem. Nach der anreisebedingt kurzen Nacht war pünktlich um 9.30 Uhr Treffpunkt auf den Trainingsplatz, der diesmal – ein seltenes Bild in den letzten Jahren – künstlich bewässert wurde. Auf dem Programm standen taktische Übungsformen, wobei die Intensität der ersten Einheit schon recht hoch war. In der Mittagspause zog es dann einige Spielerinnen gleich ins rund 17 Grad warme (oder kalte) Wasser des Mittelmeers.

Um 15.30 Uhr stand dann das nächste Training auf dem Zeitplan – und diesmal überließ Interimstrainer Matt Ross seinem Athletiktrainer Alvaro Molinos für einige Sprintübungen das Ruder. Die Torfrauen wurden von Torwarttrainer Mario Gros beschäftigt – und das gleich am ersten Tag mit einer Übungsform, die zu den intensivsten überhaupt zählt. So hatten sich letztlich alle den „Feierabend“ verdient. Der hielt dann auch das erste Teamevent des diesjährigen Türkei-Aufenthalts bereit: Auf Wunsch vieler Handballbegeisterten wurde die Übertragung des EM-Halbfinals zwischen Deutschland und Norwegen im hoteleigenen Kino übertragen. Und der Jubel war groß, als der Finaleinzug der DHB-Jungs in einem Herzschlagfinale perfekt gemacht wurde. Der nächste Kinoabend ist damit übrigens auch gesichert…

(Bild: Carlotta Erler)