„Noch nicht am Ende des Weges“

Vor dem heißen Hinrunden-Finale 2017/18 äußert sich FFC-Manager Siegfried Dietrich im aktuellen Interview

Herr Dietrich, nach dem erfolgreichen DFB-Pokal-Achtelfinale mit dem 3:1-Sieg bei den VfL Sindelfingen Ladies steht nun das heiße Hinrunden-Finale mit dem Heimspiel gegen die SGS Essen am kommenden Sonntag und dem Auswärtsspiel beim FC Bayern München eine Woche später auf dem Programm. Was sind die Ziele für die beiden letzten Partien des Jahres?

Zunächst gilt unsere volle Konzentration dem Heimspiel gegen die SGS Essen, denn das ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Man denke nur an die letzte Saison zurück, als wir zu Hause zwei Mal auf Essen getroffen sind: In der Allianz Frauen-Bundesliga gab’s das verrückte 2:2 mit zwei FFC-Toren in der Nachspielzeit und das 3:2 im DFB-Pokal-Achtelfinale war ebenfalls nichts für schwache Nerven. Natürlich wollen wir unsere positive Entwicklung der letzten Wochen mit dem Highlight des 3:0-Auswärtssieges in Freiburg weiter fortsetzen und das letzte Heimspiel des Jahres erfolgreich gestalten. Ich bin mir sicher, dass unser Cheftrainer Niko Arnautis seine Spielerinnen wie immer bestmöglich vorbereiten wird und dass wir gute Chancen haben, die drei Punkte in Frankfurt zu behalten. Und danach beschäftigen wir uns dann mit dem Spiel in München.

Sie sprechen Niko Arnautis an, der seit gut zwei Monaten Cheftrainer des FFC-Bundesliga-Teams ist. Wie bewerten Sie die Entwicklung der Mannschaft in diesem Zeitraum?

Es gab in den letzten zwei Monaten viele positive Momentaufnahmen – und das beziehe ich nicht alleine auf unsere sportlichen Erfolge, wie zuletzt in Freiburg. Ob in den Besprechungen vor einem Spiel, bei Trainingseinheiten oder auf der Busfahrt zu Auswärtsspielen: Der neue Mannschaftsgeist ist in vielen Situationen greifbar. Man spürt, wie unser Team immer mehr zu einer Einheit zusammenwächst. Eine wirklich erfreuliche Entwicklung, die von Niko Arnautis eingeleitet wurde. Er ist bei allem, was er macht, sehr authentisch, seine positive Grundeinstellung steckt förmlich an!

Wie würden Sie die Stärken von Niko Arnautis konkret beschreiben und wie reagiert die Mannschaft darauf?

Niko verfügt über eine hohe fachliche Kompetenz, gepaart mit einer starken Kommunikationskraft und einem feinen Fingerspitzengefühl. Er ist ein großer Motivator, der die Spielerinnen taktisch und emotional bestmöglich auf jede Aufgabe vorbereitet. Und das merkt man der Mannschaft, die die Veränderungen positiv angenommen hat, auch an: Sie glaubt an sich und agiert mit großer Leidenschaft und wachsender mentaler Stärke von der ersten bis zur letzten Minute. Es ist wirklich ein tolles Gefühl, unsere Mannschaft mit diesem Teamspirit spielen zu sehen!



Noch zwei Spieltage stehen in der Hinrunde der Allianz Frauen-Bundesliga aus, die Saison-Halbzeit naht. Hätten Sie gedacht, dass der 1. FFC Frankfurt zu diesem Zeitpunkt der Saison nur drei Punkte hinter dem Tabellenführer rangiert?


Nein, das war sicherlich nicht zu erwarten. Es ist eine schöne Momentaufnahme, nicht mehr und nicht weniger. Wir genießen es, diese Höhenluft zu schnuppern, aber wir hängen uns die aktuelle Tabelle deshalb nicht übers Bett. Unabhängig von unserer Platzierung ist es eine tolle Sache für den Wettbewerb in der Allianz Frauen-Bundesliga, dass die ersten vier Mannschaften, aber auch die weiteren Teams so eng zusammenliegen.

Nicht auszudenken, wenn der 1. FFC Frankfurt auch zwei Spieltage vor Saisonende noch so weit oben stünde…


Mit solchen Gedanken beschäftige ich mich aktuell überhaupt nicht! Trotz aller Erfolgsmomente lassen wir uns nicht von unserer Zielausrichtung, immer „step by step“ zu denken, abbringen. Unsere Power ist immer auf das nächste Spiel gerichtet, im Moment also auf das wichtige Heimspiel gegen die SGS Essen. Überlegungen in Richtung „Was wäre, wenn…?“ sind oft kein hilfreicher Ansatz. Wir haben bereits vor der Saison gesagt, dass der Tabellenstand nicht an erster Stelle steht und dabei bleibt es. Als Barometer für unsere Weiterentwicklung im Umbruch zählt nur das, was wir auf dem Spielfeld sehen!

Wie würden Sie denn die Zielsetzung für die kommenden Wochen und Monate definieren, wenn diese nicht in Zahlen messbar ist?

Das oberste Ziel der aktuellen Saison bleibt, unsere neue sportliche Ausrichtung nachhaltig zu verinnerlichen, das Team als Ganzes weiterzuentwickeln und parallel die individuellen Qualitäten jeder einzelnen Spielerin zu fördern. Wir wissen, dass wir noch nicht am Ende des Weges angelangt sind, deshalb gibt es keinen Grund, sich auszuruhen oder zu viel Selbstzufriedenheit einkehren zu lassen. Das Gegenteil ist der Fall: Wir sind heiß darauf, die Weiterentwicklung zu leben und uns in allen Bereichen zu verbessern!

(Bilder: Jan Hübner / Carlotta Erler)

 

04.12.2017
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