Später Treffer, verdienter Sieg

Der 1. FFC Frankfurt II startet mit einem 2:1-Erfolg gegen die SGS Essen II in die neue Zweitliga-Saison

Das erste „eingleisige“ Zweitliga-Spiel überhaupt endete für den 1. FFC Frankfurt II mit einem Dreier: Zum Saisonstart besiegte das Team von Trainerin Kim Kulig die SGS Essen II mit 2:1. Der Siegtreffer des eingewechselten Neuzugangs Johanna Biermann fiel erst in der Nachspielzeit.

„Die Mädels hätten es nicht so spannend machen müssen. Hauptsache ist, dass sie sich für ihre gute Leistung belohnt haben“, sagte Trainerin Kim Kulig, die sich nach Abpfiff erst mal von dem Krimi in der Nachspielzeit erholen musste. 90. Minute, es stand 1:1: Der eingewechselten, schnellen SGS-Stürmerin Hanna Hamdi fiel eine maßgerechte Hereingabe vor die Füße, die sie – sechs Meter allein vorm Tor stehend – seelenruhig hätte kontrollieren und einschieben können. Stattdessen schoss sie direkt – und vorbei. Aus dem schnell ausgeführten Abstoß von FFC-Torfrau Da-Hye Lee entwickelte sich die schönste Kombination der gesamten Begegnung: Der Ball kam über vier Stationen zur ebenfalls eingewechselten Johanna Biermann und die aus Jena zum FFC II gewechselte Mittelfeldspielerin markierte mit einem Heber das 2:1. Schiedsrichterin Nadine Westerhoff pfiff die Partie gar nicht mehr an, die 200 Zuschauer durften Tor und Sieg gleichzeitig bejubeln.

Und das vollkommen zu Recht: Der 1. FFC Frankfurt war deutlich überlegen, hätte mindestens 4:1 oder 5:2 gewinnen können. Gleich acht gute Chancen vergaben die Gastgeberinnen, während sich die SGS Essen II außer dem Treffer noch drei weitere Großchancen, allesamt durch Kontersituationen, herausspielte. Spielkultur war nur allein beim 1. FFC Frankfurt II sichtbar. „Das Spiel mit dem Ball war schon sehr stark. Es wurde gut kombiniert, viel flacher als in der letzten Saison gespielt“, lobte Sportlicher Leiter Kai Rennich, der ebenso wie FFC-Cheftrainer Niko Arnautis und Manager Siegfried Dietrich das Match von der Tribüne aus verfolgte. Reserven sah Rennich, ebenso wie Kim Kulig, im Spiel gegen den Ball. „Am Defensiv-Verhalten müssen wir noch arbeiten, das muss stabiler werden. Da merkt man die fehlende Erfahrung, die jungen Mädchen sind noch zu grün“, formulierte FFC-Trainerin Kim Kulig. „Man hat aber gesehen, dass wir in der Vorbereitung gut gearbeitet haben. Für mich war wichtig, dass die Mannschaft nie aufsteckte. Sie merkte, dass sie mehr als einen Punkt verdient hatte und blieb entsprechend dran.“

Der FFC II spielte bei Bellbesitz ein 4-1-4-1-System mit Aline Czaplicki auf der Sechser-Position, gegen den Ball wurde daraus ein 4-5-1. Die erste tolle Chance hatte die überragende Sophie Trepohl, die nach einem von Diana Marcellino getretenen Eckball den Ball an den Pfosten köpfte (8.). Ein Erfolgsrezept aus der letztjährigen U17, das scheinbar nahtlos ins Zweitliga-Team „adaptiert“ wurde. In Führung gingen allerdings die Gäste aus dem Ruhrgebiet: Jana Scharly verschätzte sich bei einem hohen Pass, Mathilda Thies lief frei aufs Tor zu und ihren Pass verwertete Mandy Reinhardt (12.). Dann war es „Kopfballungeheuer“ Sophie Trepohl, die in der 22. Minute die passende Antwort gab: Einen 35-Meter-Freistoß von Evita Engel verwandelte die Abwehrspielerin mit dem Hinterkopf – 1:1. In der Folgezeit vergaben die sehr agile Valentina Limani sowie gleich zwei Mal Maral Antin gute Chancen zum Führungstreffer.

Nach der Pause ließ das Tempo – angesichts der Hitze durchaus verständlich – ein wenig nach, wobei die Frankfurterinnen tonangebend blieben. Und Chancen waren vorhanden: Sophie Trepohl schoss knapp neben das Tor, Valentina Limani traf mit einem tollen Schuss die Latte, Madeleine Steck köpfte nur um Zentimeter vorbei. Umso erfreulicher, dass der Sturmlauf in der Nachspielzeit doch noch belohnt wurde. „Das freut mich sehr“, jubelte auch Manager Siegfried Dietrich. „In der Mannschaft sind einige Talente, ich sehe in der U20 viel Potenzial für die Zukunft."

1. FFC Frankfurt II:
Lee – Trepohl, Engel (76. Walaschewski), Steck, Scharly – Czaplicki – Marcellino (68. Biermann), Artin (65. Hahn), Limani, von Drigalski – Berg.

(Text: Michael Löffler)
(Bild: Carlotta Erler)

20.08.2018
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