Sindelfingen stoppt Siegesserie

Nach knapp zwei Monaten hat der 1. FFC Frankfurt II wieder eine Niederlage in der 2. Frauen-Bundesliga Süd hinnehmen müssen: Das Team vom Interimstrainer-Duo Kai Rennich und Chris Heck musste sich dem VfL Sindelfingen mit 0:1 geschlagen geben. Statt am Ex-Erstligisten aus Baden-Württemberg vorbeizuziehen, vergrößerten die siebtplatzierten Gäste ihren Vorsprung gegenüber dem FFC auf vier Punkte.

Ohne Saskia Matheis und Julia Matuschewski, die mit dem Bundesliga-Team auf Champions-League-Tour waren, sowie die erkrankte Celine Brandt, kamen die Frankfurterinnen nur schwer in die Partie. Die Gäste hatten mehr Ballbesitz und beschäftigten ihren Gegner, der oft ein Schritt zu spät war. Torraumszenen waren auf beiden Seiten Mangelware – und wenn, war meist der FFC-Strafraum der Schauplatz. So wie in der zehnten Minute, als Sindelfingen aus einer unübersichtlichen Situation heraus den Pfosten traf. Der „Tiefpunkt“ der ersten Hälfte war die Verletzung von Samantha Herrmann, bei der im Krankenhaus ein Bänderriss im rechten Sprunggelenk diagnostiziert wurde.

Aus sportlicher Sicht wurde es in der 67. Minute bitter für die Gastgeberinnen, bei denen zum ersten Mal überhaupt Isabel Bauer das Tor hütete: Nachdem die FFC-Innenverteidigung zu inkonsequent agierte, landete der Ball nach einem Pressschlag bei Sindelfingens Gina Rilling, die per Heber aus 15 Metern das Tor des Tages erzielte. Einzig Kim Olafsson hätte die fünfte Heimniederlage noch verhindern können, doch die Stürmerin vergab in der 75. Minute. „Letztlich geht die Niederlage in Ordnung“, gab FFC-Interimstrainer Chris Heck zu, wobei der Coach keineswegs die Personalsituation als Ausrede bemühte. Nun gehe es darum, den Klassenverbleib in der nächsten Woche beim Auswärtsspiel gegen den TSV Alemannia Aachen (Sonntag, 1. Mai 2016, 14.00 Uhr) sicherzustellen – eine wohl eher rechnerische Formalie.

1. FFC Frankfurt II: Bauer – Perri (88. Sieber), Gördel, Rumpf, Schulze Solano – Limani, Herbert, Herrmann (45. Anstatt), Galvez Estrada (50. König) – Olafsson, Möller.

(Bild: Carlotta Erler)