Trotz Niederlage alles unverändert

Der 1. FFC Frankfurt II hat sein Heimspiel am vergangenen Sonntag, dem 24. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga, zwar mit 1:3 (1:2) gegen den FC Bayern München II verloren, hat aber in den restlichen beiden Partien noch alle Chancen, die Klasse zu halten.

Der FFC war von Beginn an gegen den Favoriten aus München geforderte, zeigten nach zwei Siegen in Serie Nervosität im Stadion am Brentanobad. Die erste Torannäherung hatten allerdings die Hessinnen, als ein Torschuss von Valentina Limani knapp über das Tor strich (16.) – der FFC II wurde nun stärker, um doch eiskalt erwischt zu werden: Vanessa Fudalla konnte nach einer Flanke aus kurzer Distanz zum 1:0 verwandeln (31.), ihre Kollegin Laura Donhauser erhöhte nur kurze Zeit später (33.). Die Frankfurterinnen zeigten sich nur kurz geschockt und antworteten mit Gegenangriffen: Caroline Krawczyks Freistoß kann von FCB-Keeperin Jacintha Weimar nicht festgehalten und nur knapp geklärt werden (36.). Besser machte es Margarita Gidion, die einen feinen Pass durch die Schnittstelle erlief und aus 16 Metern die Nerven behielt, eiskalt die Kugel zum Anschlusstor einschob (42.). FFCII-Stürmerin Valentina Lima hatte nur wenige Augenblicke später gar die Chance zum Ausgleich, ihr Ball ditschte aber auf die Latte (43.). Trainerin Kim Kulig sagte: „Das war ein verdienter Sieg für Bayern, als spielstarke Mannschaft haben sie uns von Beginn an gefordert. Sie haben ihre Qualitäten gezeigt und welche tollen Spielerinnen in ihren Reihen stehen. Wir selbst hatten in der Anfangsphase Probleme, diese Offensivpower zu verteidigen – unser Gegner hat schnell gespielt, war variabel und hatte ein gutes Positionsspiel. Auch wenn uns das vorher bewusst war, wurden wir enorm gefordert, wodurch wir viel laufen mussten. München ist verdient 2:0 in Führung gegangen. Schade war, dass wir nach dem Anschlusstreffer von Maggi unsere Chance zum 2:2 nicht nutzen konnten.“

Nach der Pause kam der FFC II zwar mit Offensivpower aus der Kabine, hatte aber nur wenig den spielstarken Münchnerinnen entgegenzusetzen: Limanis Schus ging knapp vorbei (52.), ansonsten aber passierte nicht viel in Tornähe. Die größte Möglichkeit des zweiten Durchgangs hatte der Gast aus der bayrischen Landeshauptstadt, der im Strafraum-Wirrwarr aber nicht entscheidend den Überblich behielt (62.), und anschließend in aller Ruhe seine Klasse ausspielen konnte. Für die Entscheidung sorgte Kristin Kögel, die nach Ballverlust problemlos das 3:1 erzielte (82.). Trotz zweier weiterer Versuche durch die einwechselten Ena Taslidza (84.) und Johanna Biermann (90.+1) blieb es am Ende beim 1:3 aus FFCII-Sicht. „Für die zweite Halbzeit haben wir uns vorgenommen, den Rückstand aufzuholen und haben alles reingeworfen, Bayern hat aber eiskalt einen Fehler von uns zum dritten Tor ausgenutzt: Deshalb steht Bayern oben in der Tabelle und wir unten. Am Ende hat es nicht gereicht, maximal wäre ein Unentschieden drin gewesen. Wir versuchen, das Spiel abzuhaken – unser Endspiel findet gegen den SV Weinberg nächste Woche statt. Diese Ausgangslage haben wir uns mit guten Resultaten erarbeitet, wollen und müssen wir aber nutzen. Wir werden die Partie zuversichtlich angehen und wollen den nächsten großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen“, sagte Kim Kulig, deren Team am kommenden Sonntag, dem 12. Mai, in Weinberg auf den Konkurrenten SV 67 trifft. Anstoß in Bayern zum vorletzten Spieltag ist um 14.00 Uhr.

1. FFC Frankfurt II: Erichsen – von Drigalski, Trepohl, Engel, Ostermeier – Hirata, Gidion, Krawczyk, Scharly (79. Berg) – Limani (74. Biermann), Hahn (55. Taslidza)

(Foto: Carlotta Erler)