„Da wäre mehr drin gewesen“

Mit einem Sieg beim Tabellennachbarn SV Gläserzell hätte die U16 des 1. FFC Frankfurt einen großen Schritt in Richtung der gesicherten Mittelfeldplätze der B-Juniorinnen-Hessenliga machen können – am Ende stand ein 1:1 in der Bilanz, das nicht wirklich für Zufriedenheit im FFC-Lager sorgte. Immerhin sicherte Sanna Lücke überhaupt diesen Teilerfolg, nachdem die Gastgeberinnen zu Beginn der zweiten Hälfte in Führung gingen.

Bei der Platzbesichtigung nach der Ankunft im Fuldaer Stadtteil war Jeannette Hahm schon klar, wie sich das Geschehen entwickeln würde. Die Co-Trainerin, die diesmal „Chefin“ war, da sich Francesco Continolo auf einer Trainerausbildung befand, fand einen auffällig großen, allerdings auch löchrigen Rasen vor. So begannen die Gäste zunächst verhalten, um sich zunächst einmal an den Untergrund zu gewöhnen. Und so plätscherte die erste Hälfte dahin: Der FFC-Nachwuchs hatte zwar mehr Spielanteile und wurde mit zunehmender Spieldauer immer sicherer, doch Abschlüsse gab’s meist nur aus der Distanz. Erst kurz vor dem Pausenpfiff wurden die Frankfurterinnen zwingender und prüften Gläserzells Torfrau Hannah Büchel ernsthaft.

Die zweite Hälfte begann mit einem Rückschlag, den sich der FFC selbst einbrockte: Celine Gerhard erlief einen viel zu schwach gespielten Rückpass auf FFC-Torfrau Hannah Klinke und traf zum 1:0 für ihr Team (42.). Die Gäste steckten das Gegentor schnell weg und drängten nun auf den Ausgleich. Allein an der letzten Konsequenz mangelte es: Oftmals wurde zu hektisch abgeschlossen, statt die spielerische Überlegenheit mit Ruhe und Cleverness auszuspielen. Für die Schlussoffensive stellte Jeanette Hahm dann von Vierer- auf Dreierkette um und beorderte Sanna Lücke von der Sechserposition in die Spitze. Kein allzu schlechter Schachzug, wie sich in der 75. Minute zeigte: Ein nicht konsequent geklärter Ball der Gläserzeller Innenverteidigung entwickelte sich zu einer Vorlage für Sanna Lücke. Und die ließ sich das „Geschenk“ nicht nehmen und lupfte den Ball über die entgegenkommende Torhüterin – 1:1. In den Schlussminuten entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch mit einigen Freistoßchancen des FFC sowie Kontermöglichkeiten der Gastgeberinnen. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr.

„Im Vorfeld hätten wir ein Unentschieden direkt unterschrieben, aber jetzt muss man leider festhalten, dass heute mehr drin gewesen wäre“, so Jeannette Hahm. Die Trainerin sah dennoch eine „geschlossene Mannschaftsleistung und viel Kampfgeist.“ Dabei war der FFC-Tross nur mit 13 Spielerinnen angereist. Weiter geht’s nun am Sonntag, dem 23. April 2017, 11.00 Uhr, mit einem Auswärtsspiel beim TSV Pfungstadt.

(Bild: Heti Tendahl)