Siegesserie endet in Alberweiler

Vier Siege in Folgte realisierte die U17 des 1. FFC Frankfurt nach der Winterpause in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd – nun gab’s die erste Punkteteilung: Beim SV Alberweiler kam der FFC-Nachwuchs nicht über ein 1:1 hinaus. Ob das Team von Trainer Adrian Stanik Tabellenzweiter bleibt, hängt nun auch am SV Alberweiler: Holt der aktuelle Siebte im Nachholspiel gegen den SC Freiburg am nächsten Samstag mindestens einen Zähler, geht der FFC als erster Verfolger von Spitzenreiter FC Bayern München in die letzten beiden Saison-Spieltage.

Auf den Weg nach Baden-Württemberg machte sich der FFC-Tross bereits am Karfreitag und ohne Eleni Saich, die sich krankheitsbedingt abmeldete. Dieser Ausfall hinderte die Gäste allerdings nicht daran, von Beginn an den Vorwärtsgang einzulegen: Gleich vier Ecken erarbeiteten sich die Frankfurterinnen in der ersten Viertelstunde, ohne Kapital daraus zu schlagen. Zwar gab es einige Abschlüsse, wie etwa von Carla Schulz, doch meistens wurden die Versuche im letzten Moment abgeblockt. Die Gastgeberinnen beschränkten sich in ihren Offensivaktionen auf lange Bälle – ein Mittel, das das Frankfurter Abwehrzentrum um Lina Linke und Sophie Trepohl nicht in Verlegenheit brachte. Gefährlicher wirkte da schon der FFC: Shekiera Martinez versuchte es mit einem Schuss aus der Distanz (27.) und auch Carla Schulz hatte nach schönem Zusammenspiel mit Johanna Berg die Führung auf dem Fuß (38.). „Im finalen Moment hat uns ein wenig die Ruhe gefehlt“, monierte FFC-Trainer Adrian Stanik.

Eigentlich deutete für die zweite Hälfte alles auf ein Geduldsspiel mit klar verteilten Rollen hin – doch dann folgte die kalte Dusche: Ein nicht konsequent verteidigter Angriff des SV Alberweiler sowie ein mit Windunterstützung unhaltbarer Sonntagsschuss von Annika Enderle waren die „Zutaten“ des 1:0 für die Gastgeberinnen (42.). Danach nahm die Partie zwar an Fahrt auf, doch schaffte es der 1. FFC Frankfurt zu selten, den heimstarken Gegner in ernsthafte Nöte zu bringen. In der 50. Minute war dies der Fall: Shekiera Martinez hatte Alberweilers Torfrau Celina-Fiona Pfender nach einem Freistoß von Johanna Berg bereits per Kopfball überwunden, doch die Latte stand dem Ausgleich im Weg. In diesem Fall zwar ärgerlich, doch in der Folge zeigte sich das Aluminium auch als Freund des FFC: Bei einem Schussversuch des SV Alberweiler rettete die Latte, nach der folgenden Ecke klatschte das Leder an den Pfosten. Und dann doch der erlösende Ausgleich: Nach Vorarbeit von Carla Schulz war es Shekiera Martinez, die zum 1:1 traf (71.).

Klar, dass der FFC nun mehr wollte – und fast hätte Shekiera Martinez die Partie binnen weniger Minuten gedreht: Die U16-Nationalspielerin lief allein aufs Tor zu, ehe sie im letzten Moment zu Fall gebracht wurde. „Eine klare Notbremse“, meinte FFC-Trainer Adrian Stanik. Dies sah Schiedsrichterin Samira Bologna anders, die Pfeife blieb stumm. Die Frankfurterinnen wollten den fünften Dreier in Folge, doch auch Alberweiler strahlte nach Ballgewinn weiterhin Gefahr aus. Die Schlussphase wurde dann von einer Verletzung überschattet: Chiara Magliari musste, nachdem sie eine Gegenspielerin abgelaufen hatte und durch ein Tackling zu Fall gebracht wurde, mehrere Minuten lang behandelt werden. Im Krankenhaus wurde eine Verletzung am Sitzbein diagnostiziert, die eine mehrwöchige Zwangspause bedingt. Auch in Unterzahl – der FFC konnte nicht mehr wechseln – blieben die Gäste am Drücker, wobei der Ball kein zweites Mal ins gegnerische Tor wollte.

„Es war eine recht zerfahrene Partie, in der kein Spielfluss aufkam“, analysierte FFC-Trainer Adrian Stanik nach dem Schlusspfiff. „Man hat gesehen, warum der SV Alberweiler so heimstark ist. Jetzt hoffen wir aber vor allem, dass Chiara Magliari, die ein tolles Spiel gemacht hat, möglichst schnell wieder gesund wird.“ Immerhin lässt der Spielplan der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd Zeit zur Genesung: Das Heimspiel gegen den TSV Crailsheim findet erst am Samstag, dem 20. Mai 2017, 14.00 Uhr, statt.

1. FFC Frankfurt U17: Palmen – Marcellino (72. Jakob), Linke, Trepohl, von Drigalski – Magliari – Blank (68. Kraft), De Rinaldis (61. Hahn), Schulz – Martinez, Berg.

(Bild: Heti Tendahl)