Top-Spiel hatte Namen verdient

Bei strahlendem Sonnenschein und der Rückkehr aufs Hauptspielfeld im Stadion am Brentanobad hat die U17 des 1. FFC Frankfurt einen überzeugenden Heimsieg verbuchen können: Der Tabellendritte der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd schickte den Spitzenreiter SC Freiburg mit 2:1 zurück in den Breisgau und rückte damit bis auf drei Zähler an den Kontrahenten heran. Lotte Simonis und Leonie Springer waren die Torschützinnen in einer hochklassigen Partie, die der FFC-Nachwuchs auch höher hätte gewinnen können.

Nur noch drei Punkte beträgt der Rückstand des 1. FFC Frankfurt auf den SC Freiburg, wobei sich zwischen beiden Teams noch der SV Alberweiler eingenistet hat. Dass es im Rennen um die Süddeutsche Meisterschaft noch einmal spannend wird, ist auf Grund des Restprogramms der Freiburgerinnen aber eher unwahrscheinlich. Der Respekt der Gäste vor dem FFC war groß, nicht umsonst reiste der Sport-Club mit einigen Akteurinnen an, die eigentlich schon ins Zweitliga- bzw. Bundesliga-Team befördert wurden (Greta Stegemann). Tatsächlich erwischte Freiburg den besseren Start und konnte sich gleich drei Eckbälle erarbeiten. Der Druck verpuffte jedoch schnell – und nun nahm der 1. FFC Frankfurt das Heft in die Hand. Leonie Springer hatte die ersten Möglichkeiten (8., 10.), danach sorgten vier FFC-Ecken für Gefahr im Freiburger Strafraum. Eine sehenswerte Kombination über mehrere Stationen, die Camilla Küver nach Hackenvorlage von Leonie Springer vollendete, hätte bereits ein Tor verdient gehabt (20.). Das fiel dann Sekunden später: Nach einem Freistoß von Diana Marcellino traf Sophie Trepohl die Latte, ehe Lotte Simonis erfolgreich abstaubte – 1:0 (21.). Die Partie war kaum wieder angepfiffen, als Katharina Blank das 2:0 auf dem Fuß hatte, allerdings zappelte das Netz diesmal nur von außen. Kurz vor dem Pausenpfiff der verdiente zweite FFC-Treffer: Natascha Latincic steckte für Leonie Springer durch, die die aus ihrem Gehäuse stürmende SC-Keeperin Luisa Palmen, die vom FFC in den Breisgau gewechselt war, mit einem Lupfer überwand (37.). „Das war eine starke erste Hälfte, wir hätten eigentlich 4:0 führen müssen“, so FFC-Trainer Chris Heck.

In der zweiten Halbzeit waren die Frankfurterinnen darauf aus, den nun aktiver werdenden Gegner vom Tor fernzuhalten und das Resultat zu kontrollieren. Dies gelang auch bis auf wenige Ausnahmen und spätestens, als beim SC Freiburg die Kräfte nachließen und nur noch lange Bälle in der FFC-Hälfte landeten, war der Weg zum Dreier geebnet. Hätte die eingewechselte Emily Kraft in der 52. Minute das 3:0 erzielt, wäre es auch in der Schlussphase nicht mehr spannend geworden. So aber erzielte Freiburgs Sina Bühler nach einem Ballverlust des FFC im Mittelfeld den Anschlusstreffer – und es musste noch einmal gezittert werden. Der Tabellenführer warf nun alles nach vorne, doch die FFC-Abwehr stand sicher. Das in einer Überzahlsituation das mögliche 3:1 leichtfertig „vertendelt“ wurde, fiel da am Ende nicht mehr ins Gewicht.

„Dieses Top-Spiel hatte seinen Namen verdient“, meinte FFC-Trainer Chris Heck, der seinen Schützlingen ein „Riesenkompliment“ aussprach. Ein Sonderlob erhielt das Innenverteidiger Duo Sophie Trepohl/Chiara Hahn: „Stark, wie die beiden die kopfballstarke Victoria Ezebinyuo bei Standards ausschalten konnte!“ Nun gelte es, den zweiten Tabellenplatz vom SV Alberweiler zurückzuerobern: Das Überraschungsteam aus Baden-Württemberg ist am kommenden Samstag, dem 21. April 2018, 14.00 Uhr, im Stadion am Brentanobad zu Gast.

1. FFC Frankfurt U17: Klinke – Marcellino, Trepohl, Hahn, Saich (76. Schulz) – Blank, Latincic, Besserdich (80. Berthel), Küver (52. Kraft) – Springer (80. Marx), Simonis.

(Bild: Heti Tendahl)