Torfestival zum Abschluss

Die beiden besten Mannschaften in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd haben ihre Qualität am letzten Saison-Spieltag mit hohen Siegen untermauert: Während der SC Freiburg beim FSV Hessen Wetzlar mit 8:0 zur Süddeutschen Meisterschaft spazierte, schickte die U17 des 1. FFC Frankfurt den Karlsruher SC mit einem 7:1-Auswärtssieg zurück in die Regionalliga. Somit bleibt dem FFC-Nachwuchs – wie in der Saison 2016/17 – der Vize-Titel, während die Freiburgerinnen im Juni um die Deutsche Meisterschaft spielen werden.

Selbst wenn der SC Freiburg beim bereits abgestiegenen FSV Hessen Wetzlar Schwächen gezeigt hätte – viele Tore schießen musste die U17 des 1. FFC Frankfurt so oder so, um im Torverhältnis am Kontrahenten vorbeizuziehen. In diesem Wissen hatte sich das FFC-Trainerteam um Chris Heck und Francesco Continolo für eine Aufstellung mit zahlreichen Offensivkräften entschieden. Mit Erfolg: Nur fünf Minuten lang konnte der Karlsruher SC, der einen Sieg für den sicheren Klassenverbleib benötigt hätte, von einer Rettung am letzten Spieltag träumen, danach war der FFC-Express nicht mehr zu stoppen. In der sechsten Minute war es Sophie Trepohl, die nach einer von Diana Marcellino ausgeführten Ecke den Torreigen eröffnete. Nur drei Minuten später erhöhte Emily Kraft nach einer Flanke von Carla Schulz per Direktabnahme in den rechten Winkel – 2:0. „Das hätte Zlatan Ibrahimovic nicht besser hinbekommen“, lobte FFC-Trainer Chris Heck die artistischen Fähigkeiten seiner Stürmerin. Und weiter ging’s: Leonie Springer vollendete einen von Camilla Küver und Lotte Simonis vorgetragenen Spielzug per Heber zum 3:0 (16.) und besorgte per Kopfball nach Flanke von Diana Marcellino auch das 4:0 (31.).

Für den KSC-Nachwuchs, der sich bereits mit dem Abstieg abgefunden hatte, ging es in der zweiten Hälfte nur noch um Schadensbegrenzung. Allerdings gelang auch dies nur bedingt: Mit einem satten Linksschuss erhöhte Katharina Blank auf 5:0 (52.), ehe Madita Zeitz der „Bundesliga-Abschiedstreffer“ für die Gastgeberinnen gelang (54.). Vorausgegangen war ein grober Fehler der Frankfurterinnen im Spielaufbau. Zu diesem Zeitpunkt also eine ausgeglichene zweite Hälfte, doch das wollte der FFC-Nachwuchs nicht so stehen lassen: Lorina Romeis verwandelte nach einem Foul an Emily Kraft per Strafstoß – 6:1 (62.). Vier Minuten später krönte Camilla Küver ihre starke Leistung mit einem unhaltbaren Linksschuss aus 16 Metern – 7:1.

„Ich hätte schon erwartet, dass uns der KSC mehr entgegensetzen würde“, meinte FFC-Trainer Chris Heck nach dem letzten Punktspiel der Saison. „Aber meine Mannschaft hat gezeigt, dass sie zum Abschluss unbedingt noch einmal einen hohen Sieg realisieren wollte! Wir haben unserem Gegner vor allem in der ersten Hälfte kaum Luft zum Atmen gelassen und mit dem 4:0-Pausenstand war Karlsruhe noch gut bedient. Nach einer wirklich erfolgreichen Saison können wir als Trainerteam stolz auf das Erreichte sein, auch wenn es zum ganz großen Coup nicht gereicht hat!“

1. FFC Frankfurt U17: Besic – Marcellino, Trepohl, Hahn (41. Marx), Saich (49. Abbo) – Blank (62. Hitzel), Simonis, Küver, Schulz – Springer (48. Romeis), Kraft.

(Bild: Heti Tendahl)