Erneute Auswärtsniederlage

In der Saison 2017/18 musste die U17 des 1. FFC Frankfurt zwei Niederlagen in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd hinnehmen – nun ist diese Marke bereits nach drei Spieltagen erreicht: Bei den VfL Sindelfingen Ladies unterlag das Team von Trainer Chris Heck mit 1:2. Alle Treffer fielen bereits in der ersten Viertelstunde.

Die Gastgeberinnen aus Baden-Württemberg starteten mit Punkteteilungen gegen den FC Bayern München und die TSG 1899 Hoffenheim in die neue Spielzeit – respektable Ergebnisse, die FFC-Trainer Chris Heck im Vorfeld dazu anführte, um den warnenden Zeigefinger zu heben. Bei feinstem Spätsommerwetter legte die „Ladies“ aus gleich los wie die Feuerwehr: Nach drei Minuten tauchte Stürmerin Sinja Hess alleine vor Emily Riemer auf, doch die FFC-Torhüterin entschärfte den Heber. Mit frühem Pressing setzte der VfL Abwehr und Mittelfeld der Frankfurterinnen unter Druck – und das mit Erfolg. „Wir waren immer einen Schritt langsamer als der Gegner“, so FFC-Trainer Chris Heck. Dennoch gab’s nach acht Minuten unverhofft Grund zum Jubeln: Emily Kraft zog nach gewonnenem Laufduell aus 25 Metern ab – vom Innenpfosten prallte der Ball zum 1:0 ins Tor. Ein Treffer, der den Gästen Sicherheit verlieh? Nein. Sindelfingen erhöhte die Schlagzahl in der Folge nochmals und zwang den FFC-Nachwuchs zu Fehlern.

So hatte die FFC-Führung nur fünf Minuten Bestand: Nach einem Fehlpass im Mittelfeld schaltete Sindelfingen schnell um und diesmal behielt Sinja Hess, die einen langen Ball aufnahm, im Eins-gegen-eins-Duell mit Emily Riemer die Oberhand – 1:1 (13.). Der Ausgleich war verdient, doch dabei blieb es nicht: Nach einem zu kurz gespielten Rückpass erzielte Jelena Matijevic nach einer Viertelstunde das 2:1. Die Reaktion des 1. FFC Frankfurt? Das Team wirkte geschockt und hatte der aggressiven Spielweise des Gegners nichts entgegenzusetzen. Und es kam noch dicker: In der 28. Minute musste Michelle Hochstadt nach einem heftigen Foul verletzt ausgewechselt werden. Zu befürchten ist ein mehrfacher Bänderriss, die genaue Diagnose steht noch aus. In Mona Schlegl brachte das FFC-Trainerteam nun eine Abwehrspielerin, die für mehr Sicherheit sorgen sollte. Bis zur Pause beruhigte sich das Geschehen: Sindelfingen investierte nun etwas weniger und ließ die eine oder andere FFC-Chance zu. Emily Kraft hatte zwei gefährliche Abschlüsse, die jeweils knapp am Tor vorbeigingen.

Die Kabinenansprache von FFC-Trainer Chris Heck war durchaus deutlich – und sie zeigte Wirkung: Die Gastgeberinnen zogen sich weiter zurück, so dass der FFC-Nachwuchs nun mehr Spielanteile hatte und zumindest optisch überlegen war. Allerdings ging der VfL weiter sehr konsequent in die Zweikämpfe, ließ so kaum klare Möglichkeiten zu und setzte darüber hinaus auf ein Umschaltspiel. FFC-Torfrau Emily Riemer vereitelte allerdings sämtliche Konterchancen und hielt ihr Team damit im Spiel. Tatsächlich hatten Ann-Kathrin Elsen (63.) und Emily Kraft (71.) das 2:2 auf dem Fuß, das letztlich nicht unverändert gewesen wäre. Doch als Schiedsrichterin Miriam Bloß die Partie abpfiff, war die zweite Saisonniederlage des letztjährigen Vizemeisters in der Bundesliga-Südstaffel besiegelt.

„Bis auf wenige Ausnahmen haben wir es in der ersten Hälfte nicht geschafft, der Aggressivität und der Schnelligkeit des Gegners entschlossen genug entgegenzutreten“, legte FFC-Trainer Chris Heck den Finger in die Wunde. „Das war auch schon bei der Niederlage gegen Eintracht Frankfurt zu sehen. Wir müssen lernen, den Kampf anzunehmen – das wird mit Blick auf die kommenden Aufgaben der wichtigste Faktor sein!“ Nach einem spielfreien Wochenende geht’s für die U17 des 1. FFC Frankfurt am Samstag, dem 6. Oktober 2018, 14.00 Uhr, mit einem Heimspiel gegen den TSV Crailsheim weiter.

1. FFC Frankfurt U17: Riemer – Jüllich (75. Stendebach), Hesselbach (54. Seiler), Franke, Marx (62. Lücke) – Janser – Magliari, Küver – Elsen, Kraft, Hochstadt (28. Schlegl).

(Bild: Moritz Kegler)